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Fußball-Nachlese: Wünsch steigt fünf Klassen auf

Fußball-Nachlese

Wünsch steigt fünf Klassen auf

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    Satnd zum letzten Mal beim TSV Mühlhausen an der Seitenlinie: Trainer Klaus Wünsch, der ab sofort beim FC Affing das sagen hat.  
    Satnd zum letzten Mal beim TSV Mühlhausen an der Seitenlinie: Trainer Klaus Wünsch, der ab sofort beim FC Affing das sagen hat.   Foto: Peter Kleist

    Es waren bewegende Szenen, die sich nach dem 2:2 des TSV Mühlhausen im allerersten Punktspiel gegen die DJK Gebenhofen in der Mühlhauser Kabine abspielten. Trainer Klaus Wünsch, der seit Februar den TSV trainierte, mit ihm in die A-Klasse aufstieg und in 27 Spielen nicht eine einzige Niederlage mit seinem Team hinnehmen musste, gab vor seinen Spielern seinen sofortigen Wechsel zum Bayernligisten FC Affing bekannt. „Das war schon ein schwerer Gang für mich, der mir zu schaffen gemacht hat“, erklärte der Coach. Wünsch hatte eine Freigabeoption, sollte ein Landes- oder Bayernligist anklopfen – und „die habe ich nun gezogen“, erklärte der 55-Jährige.

    Im Sommer hatte er ein Angebot eines Bezirksligisten abgelehnt, jetzt entschied sich Wünsch für die schwere Aufgabe beim angeschlagenen FC Affing. „Ich steige nun fünf Klassen nach oben und man sollte auch Verständnis für meinen sportlichen Ehrgeiz haben“, meinte Wünsch, der seitens der Mannschaft durchaus „positive Signale“ erhielt. „Klar waren die Spieler bestürzt, als sie erfuhren, dass ich weggehe. Wir haben hier ja zehn Monate etwas bewegt und viel erreicht“, so Wünsch, der seinem Abteilungsleiter Eduard Utz schon am Freitag vor dem Spiel Bescheid gegeben hatte. „Ich weiß, worauf ich mich einlasse und dass ich aus einer heilen Welt aus Mühlhausen in ein Problemfeld nach Affing gehe, wo es sicher nicht leicht sein wird“, so Wünsch.

    Mühlhausens Abteilungsleiter Eduard Utz hatte bis zuletzt gehofft, Wünsch würde bleiben. „Ich hatte nicht geglaubt, dass er sich das antun würde – andererseits hat man gewusst, dass Affing einen Trainer sucht und dass Affings Markus Berchtenbreiter ein Arbeitskollege vom Klaus ist“, so Utz, der aber betont, dass alles im Guten auseinander gegangen ist. „Wir haben nach wie vor ein Klasse Verhältnis zum Klaus und er zu uns“, meinte Mühlhausens Fußball-Chef. Ein Nachfolger ist noch nicht in Sicht, Wünsch hat aber erklärt, seinen Ex-Verein bei der Suche nach einem neuen Coach zu unterstützen.

    Sportlich lief Wünschs letztes Spiel als Mühlhauser Trainer ziemlich dramatisch ab. „Bei uns darf man nie zu spät kommen oder zu früh gehen“, meinte der Coach in Anspielung auf die Tore von Daniel Becker (1:0, erste Minute) und Daniel Paula (2:2, 90.+4).

    Weniger dramatisch ging das Spiel des SV Mering beim Aufsteiger SC Bubesheim über die Bühne – die Meringer kamen beim 2:0 recht souverän zu ihrem zweiten Auswärtssieg in der Landesliga Südwest. „Jetzt sind wir Dritter. So gut stand Mering in der Landesliga noch nie danach da – und das trotz unserer Personalsorgen, die uns stetig begleiten“, freute sich Trainer Günter Bayer. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit machte Anil Zambak mit zwei Toren zwischen der 52. und 65. Minute alles klar. Schon am Mittwoch ist der MSV wieder gefordert – um 19 Uhr zu Hause in der 2. Runde des bayerischen Pokalwettbewerbs. Dann geht es gegen den Bayernligisten SV Raisting.

    2:5 verloren, einen Verletzten (Marco Wanner) und einen Gesperrten (Mark Huckle) mitgebracht – die Fahrt nach Mittelfranken zu den Sportfreunden Dinkelsbühl hatte man sich beim TSV Friedberg sicher ganz anders vorgestellt. „Es ist ein Wahnsinn, was da gegen uns gepfiffen wurde“, schimpfte Trainer Reinhard Kindermann, der dies aber nicht als Ausrede gelten lassen wollte. Beim 2:1 wurde TSV-Torhüter Martin Lilli vom vierfachen Torschützen Matthias Arold unfair in der Luft angegangen und für ein brutales Foul an Marco Wanner sah der Übeltäter nicht einmal „Gelb“ – dafür Mark Huckle für einen kleinen Schubser „Rot“. Wanner musste ins Krankenhaus gefahren werden, Diagnose Meniskusriss. „Wir waren lang auf Augenhöfe, haben gut gespielt und müssen das 3:2 machen – und kassieren im Gegenzug das 2:3“, ärgerte sich der Trainer.

    Abstiegssorgen haben in der Bezirksliga Süd zwar weder der FC Stätzling, noch der Kissinger SC – den vergangenen Spieltag aber hatten sich beide auch anders gewünscht. Der FCS verlor zu Hause gegen Erkheim mit 1:3, Kissing zog in Wiggensbach mit 1:2 den Kürzeren. „Wir haben uns bei den Gegentoren und den entscheidenden Zweikämpfen ein bisschen dumm angestellt“, räumte Kissings Trainer Sören Dreßler ein. Spielerisch und kämpferisch hatte Kissing an die Vorwochen angeknüpft – nur die Chancen nicht verwertet. Pech für den KSC: Oliver Mühlberger zog sich eine Knöchelverletzung zu.

    „Ich habe damit gerechnet, dass wir irgendwann wieder mal verlieren. Das kommt einfach, wenn man so wenig Spieler hat und eigentlich niemandem eine Pause gönnen kann“, meinte FCS-Trainer Helmut Riedl. Der musste aber auch einräumen, dass sein Team in Halbzeit eins die wohl bislang schwächste Saisonleistung abgeliefert hatte. „Es war ein Fehlpass-Festival“, so Riedl. Und Pech kam auch dazu: Stefan Reinthaler wurde beim Warmmachen am Auge getroffen, hatte danach große Probleme und musste in der Halbzeit ausgewechselt werden.

    Eng wird es für die beiden Kreisligisten BC Rinnenthal und SV Ottmaring – beide sind nach wie vor auf den Abstiegsrelegationsplätzen in den Gruppen Ost und Augsburg zu finden. „Thierhaupten war eine Klasse für sich“, so BCR-Coach Patrick Zöh nach dem 1:3. Zöh muss sich wieder Sorgen um Benni Glück machen: Der fiel wieder auf seine lädierte Schulter. „Hoffentlich ist da nix passiert“, meinte Zöh. „Mit etwas Glück hätten wir einen Punkt mitnehmen können, immerhin hatten wir noch einen Pfostenschuss“, so Ottmarings Trainer Bernhard Haas nach dem 1:2 gegen Kaufering. Nun kommt am Samstag ein eminent wichtiges Spiel gegen die DJK Lechhausen – und da wird der Coach dann nach seiner langen Verletzungspause wieder einsteigen.

    Aufatmen durfte Markus Specht, der Trainer des TSV Friedberg II, dessen Team endlich wieder einen Dreier in der Kreisklasse Aichach einfuhr und so die Abstiegsplätze verlassen hat. 3:2 hieß es nach einer kämpferisch wie spielerisch deutlich verbesserten Vorstellung gegen den FC Gerolsbach. „Das war mal wieder an der Zeit“, so Specht. Auch Dasing (in Sielenbach) und Laimering (gegen Inchenhofen) gewannen jeweils mit 3:2.

    Nichts Neues gibt es in der Kreisklasse Augsburg-Mitte von den beiden Kellerkindern Mering II und Bachern. Der MSV (1:2 gegen Türk JKV) verwertet weiter seine Chancen nicht und schnappt unnötige Gegentore, und den Bachernern halfen diesmal auch drei Tore von Thomas Dambor nichts – man verlor mit 4:7 in der Firnhaberau. Ziemlich weit vorne in der Tabelle sind der FC Stätzling II (3:2 gegen Bärenkeller) und Wulfertshausen (0:0 gegen Kissing II) zu finden, die Sportfreunde Friedberg müssen sich nach dem 0:1 bei Trenk eher wieder nach unten orientieren.

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