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Fußball-Nachlese: TSV: Ein Spieltag zum Vergessen

Fußball-Nachlese

TSV: Ein Spieltag zum Vergessen

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    Ein symptomatisches Bild beim Spiel des TSV Friedberg gegen Illertissen II: Der Gegner freut sich und Kapitän Emi Miok holt den Ball aus dem Netz – fünfmal immerhin beim 0:5.
    Ein symptomatisches Bild beim Spiel des TSV Friedberg gegen Illertissen II: Der Gegner freut sich und Kapitän Emi Miok holt den Ball aus dem Netz – fünfmal immerhin beim 0:5. Foto: Schlickenrieder

    Nein, das war alles andere als ein gutes Wochenende für den TSV Friedberg. Die „Erste“ kassierte beim 0:5 auf eigenem Platz gegen den FV Illertissen II die erste richtige „Klatsche“ in der Landesliga Südwest, die zweite Garnitur ging in der Kreisklasse Aichach beim TSV Hollenbach gleich mit 0:7 unter. Ein Spieltag zum Vergessen also. „Das kann man so sagen“, meinte Abteilungsleiter Marcus Mendel, der nach einem Südtirol-Wochenende von den beiden derben Pleiten erfuhr. „Die hatten einige Mann aus dem Regionalliga-Kader dabei, da deren erste Mannschaft spielfrei war – und das merkst du eben. Es wäre ja schlimm, wenn das nicht so wäre“, meinte der Abteilungsleiter weiter. Trainer Reinhard Kindermann wollte die Niederlage auch nicht beschönigen. „Die waren bärenstark und uns in allen Belangen überlegen“, so Kindermann, den nur eines ärgerte: Der Elfmeter zum 0:3. „Es ist ein Wahnsinn, was an Elfmetern bei unseren Heimspielen gegen uns gepfiffen wird – der liegt am Boden und wird aus kurzer Distanz angeschossen. Und auswärts kriegen wir auch für klare Fouls keinen für uns gepfiffen“, schimpfte der Coach. Mehr noch als die Niederlagen trifft die Friedberger die anhaltende Verletztenmisere, die einfach kein Ende nehmen will. „Unser Pech in dieser Hinsicht reißt einfach nicht ab“, so Mendel. Der TSV musste diesmal zusätzlich auf den bislang treffsichersten Stürmer Marcel Pietruska verzichten. „Der steht offensichtlich kurz vor einem Leistenbruch, es wird sich in dieser Woche zeigen, ob er operiert werden muss – dann würde er vier Monate ausfallen“, so Mendel. Dominik Bures wurde am Montag operiert, Stefan Fischer, Florian Baumgartl, Jürgen Lichtenstern fallen bis zur Winterpause aus, Viktor Hermogenes,Fabian Moll und Chris Bernhardt sind verletzt, Mario Hornung angeschlagen – man pfeift personell aus dem letzten Loch.

    Zwei unterschiedliche Halbzeiten erlebten die Zuschauer beim Spiel zwischen dem SV Mering und dem TSV Gersthofen. In Halbzeit eins war der Bayernliga-Absteiger von der Spielanlage her besser und hatte ein Chancenplus, erst nach der Pause bekamen die Meringer den Gegner in den Griff – und beherrschten ihn schließlich. „Die zweiten 45 Minuten waren eine Galavorstellung meines Teams, Gersthofen hatte keine Chance mehr. Das 1:0 von Simon Huber war der Dosenöffner“, so Trainer Günter Bayer. Der musste mit seinem Team in der letzten Woche einen Schock verdauen: Co-Trainer Holger Wahl zog ich im Training einen Achillessehnenriss zu und wurde bereits operiert. „Das ist ein herber Verlust, wir hoffen, dass Holger im Frühjahr wieder mitmachen kann“, so Bayer, der jetzt beim Torwarttraining von Martin Weiderer, dem Coach der „Zweiten“ und Klaus Zerbe unterstützt wird.

    Nach oben richtet sich der Blick beim Kissinger SC in der Bezirksliga Süd – das Team von Trainer Sören Dreßler gewann gegen den SVO Germaringen überraschend deutlich mit 4:1. Dabei profitierten die Kissinger letzten Endes auch von der Undiszipliniertheit der Gäste: Erst musste Trainer Christian Möller auf die Tribüne, dann sah Süß wegen Beleidigung des Linienrichters Rot. Und in Überzahl bekam dann der KSC das Geschehen wieder komplett in den Griff.

    „Wir hätten bei etwas mehr Konsequenz schon vor der Pause 3:0 oder 4:0 führen können, haben uns dann aber mit dem unnötigen Elfmeter zum 1:2 wieder in Zugzwang gebracht“, so Sören Dreßler. Der sieht sein Team aber auf einem guten Weg und war vollauf zufrieden. „Wenn man den Tabellenvierten letztlich so schlägt und so geduldig spielt, muss man sehr zufrieden sein“, meinte der Ex-Profi.

    Im Griff hatten eigentlich auch die Spieler des FC Stätzling den Tabellenletzten TSV Marktoberdorf – und doch reichte es letzten Endes nur zu einem mageren und enttäuschenden 1:1. „Wir haben mal wieder gegen eines der unteren Teams Punkte verschenkt“, ärgerte sich Trainer Helmut Riedl. „Aber wenn man fünf- oder sechsmal allein auf den Torwart zuläuft und die Chance nicht nutzt, dann hat man einen Sieg auch nicht verdient“, so Riedl weiter. Der Tag hatte für den FCS schon nicht gut begonnen: Christoph Mittermaier musste absagen, Arif Neslanovic kam aus privaten Gründen erst fünf Minuten vor Spielbeginn und schließlich sorgte eine „Nichtchance“ – ein Freistoß aus über 30 Metern – zwei Minuten vor Schluss für das 1:1. „Eine Spitzenmannschaft schießt Marktoberdorf ab, aber wir haben gegen solche Teams einfach immer Probleme“, ärgerte sich Riedl.

    Einen ganz wichtigen Dreier fuhr der SV Ottmaring in der Kreisliga Augsburg gegen Stadtwerke Augsburg ein – beim 2:1 war Jürgen Ankner mit zwei späten Toren in der 84. und 87. Minute der Matchwinner. „Der Sieg war eminent wichtig, und dabei hatte es lange nicht nach einem Erfolg ausgesehen. Wir haben nach dem 0:1 den Faden verloren, aber als der Gegner am Ende in brach das Spiel doch noch umgebogen“, freute sich SVO-Trainer Bernhard Haas. Der wird seinem Team am Samstag in Kaufering noch fehlen, gegen Lechhausen in 14 Tagen könnte Haas dann nach seinem Daumenbruch vielleicht erstmals wieder spielen.

    Der SVO liegt nach diesem Sieg auf dem Relegationsplatz – und auf dem ist in der Kreisliga Ost auch der BC Rinnenthal zu finden. Wäre jetzt Schluss, müssten die beiden in einem Entscheidungsspiel einen direkten Absteiger ermitteln. „Da schaue ich noch nicht drauf, ich konzentriere mich nur immer auf das nächste Spiel“, meinte BCR-Trainer Patrick Zöh nach dem 0:2 gegen den BC Aichach II. „Die Niederlage geht in Ordnung, die Aichacher haben unsere Fehler ausgenutzt“, so der Coach. Pech für den BCR: Manuel Brunner zog sich einen Innenbandriss am Knie zu und wird dem BCR in den nächsten drei bis vier Wochen fehlen.

    In den Kreisklassen herrschte vor allem in Bachern große Freude – endlich ist der ersehnte Sieg gelungen und zwar mit 2:1 gegen Öz Akdeniz. Erfolgreich auch der SV Wulferthausen (2:0 gegen Hammerschmiede), Punkteteilungen gab es für Kissing II (0:0 gegen Stätzling II), Mering II (3:3 bei Bärenkeller), die Sportfreunde Friedberg (2:2 gegen Firnhaberau) und im Dasinger Ortsteil-Derby zwischen dem TSV Dasing und dem FC Laimering/Rieden (2:2). Und in der A-Klasse kommt der SV Ried langsam auf Kurs: Das 1:0 gegen Klingen war der dritte Sieg in Serie.

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