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Fußball-Nachlese: Stätzling jubelt

Fußball-Nachlese

Stätzling jubelt

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    Standortbestimmung – ein gerne genommenes Schlagwort, wenn es darum geht, festzustellen, ob man den Sprung von der Testphase in Richtung Ernst des Punktspiellebens geschafft hat. Der FC Stätzling hat seinen Standort zum Auftakt der Bezirksliga Süd mit einer bemerkenswerten Vorstellung klar gemacht. Mit 3:0 gewannen die Schützlinger von Trainer Helmut Riedl beim TSV Haunstetten und das auch absolut verdient. Klar, dass der Chef zufrieden war. „Vor allem in der zweiten Halbzeit war es eine klasse Leistung meiner Mannschaft. In Unterzahl und bei der enormen Hitze haben alle gut nach hinten gearbeitet und vorne haben unsere Konter gesessen“, freute sich Riedl. In Unterzahl spielte der FCS, weil Patrick Szilagji kurz vor der Pause Gelb-Rot gesehen hate. Eine Konzessionsentscheidung, wie der Stätzlinger Trainer fand. „Dafür hätten wir uns nicht beklagen können, wenn Torhüter Julian Baumann für sein Handspiel außerhalb des Strafraums Rot bekommen hätte, da hatten wir schon auch ein bisschen Glück“, gab Riedl zu. Der aber war ansonsten voll des Lobes über sein Team und hob vor allem den zweifachen Torschützen Marvin Gaag hervor. „Der hat überragend gespielt“, meinte er. Tags darauf saß Riedl auf der Tribüne des Kissinger SC, um sich den nächsten Gegner anzuschauen. Er machte sich eifrig Notizen, wie nicht nur die Kissinger beobachteten. „Ich habe ein Spiel zweier körperlich kompakter Mannschaften gesehen, das Kissing etwas unglücklich verloren hat. Das wird am Mittwoch sicher nicht leicht für uns“, so der Stätzlinger Trainer.

    Mit der Leistung der Mannschaft waren die Verantwortlichen des Kissinger SC zufrieden, mit dem Ergebnis verständlicherweise nicht. Mit 0:1 verlor der Aufsteiger gegen den Landesliga-Absteiger TSV Mindelheim – und es wäre so viel mehr drin gewesen. „Natürlich ist es Pech, wenn du in der 90. Minute einen Elfmeter verschießt, aber wir hatten in den ersten 45 Minuten schon etliche gute Chancen. Es wäre auch mehr als ein Unentschieden drin gewesen“, analysierte Abteilungsleiter Mario Borrelli. „Aber wir haben halt den André Pusch nicht mehr, der dir die Dinger reinhaut, jetzt müssen andere treffen“, erklärte er weiter. Den Elfer verschoss Jonas Gottwald. Die Chancenverwertung muss also besser werden, fordert der KSC-Fußballboss, der sich zuversichtlich gibt. „Wenn Moral, Einstellung und Stimmung in der Mannschaft so bleiben, dann bin ich sicher, dass wir die Klasse halten werden“, meinte Borrelli.

    Einige Kilometer weiter südlich fielen den Verantwortlichen auch Zentnerlasten vom Herzen: Der SV Mering hatte den Aufsteiger SC Oberweikertshofen mit 3:0 bezwungen, seinen ersten Saisonsieg eingefahren und so den totalen Fehlstart in der Landesliga Südwest abgewendet. „Das war natürlich enorm wichtig, denn mit drei Niederlagen wärst du fürs Erste im Keller festgenagelt gewesen – und deshalb freue ich mich über diesen Dreier“, erklärte MSV-Trainer Günter Bayer. Der sah eine weiter verbesserte Meringer Mannschaft, die bei tropischen Temperaturen einen enormen Aufwand an den Tag legte und für den zunächst aber nicht belohnt wurde. „Wir haben in den ersten 45 Minuten schon drei glasklare Chancen liegen lassen“, ärgerte sich der Trainer. Nach der Pause kam der Aufsteiger etwas mehr auf, Chancen aber hatten die Oberbayern kaum. Mit dem 2:0 – einem kuriosen Treffer von Amir Mozaffari, den die Oberweikertshofer als irregulär ansahen – war das Spiel dann aber durch. Bayer sieht sich in seiner Einschätzung über die Stärke der Liga bekräftigt. „Die Liga ist stärker und ausgeglichener als letztes Jahr. Kein Team hat dreimal gewonnen, nur zwei haben noch keinen Punkt“, führte er an.

    Kindermanns Warnung verhallt uneghört

    Ohne Punkt kehrten die Fußballer des TSV Friedberg aus dem Allgäu nach Hause – dafür aber wieder mit einem verletzten Spieler mehr. Dominik Bures schied beim 0:3 in Durach aus, der Landesliga-Neuling bezahlte einmal mehr Lehrgeld. „Wir hatten in den ersten 30 Minuten genügend Chancen, um in Führung zu gehen, aber wir haben das Tor halt nicht gemacht“, ärgerte sich Friedbergs Trainer Reinhard Kindermann. Bei einigen merke man, dass sie noch nicht hundertprozentig fit sind, anderen fehle im entscheidenden Moment noch etwas die Cleverness. Ärgerlich für Kindermann war, dass er die Seinen ausdrücklich vor Steffen Wachter gewarnt hatte. „Ich hab ihnen gesagt, der schießt, wann immer sich ihm die Gelegenheit bietet – und dann trifft ausgerechnet der in einer Minute vor der Pause zweimal aus der Distanz. Wir haben das Spiel innerhalb einer Minute verloren“, so Kindermann. Dem 0:1 ging zudem ein Foul an Bures voraus, der daraufhin in der Kabine bleiben musste. „Es hilft nichts. Auch wenn uns fünf Mann plus Torwart von der letztjährigen Stammelf gefehlt haben. Jammern bringt nichts, wir müssen uns selber wieder aufrappeln“, meinte der Coach, der vor allem seinen Torjäger Marcel Pietruska moralisch wieder aufbauen will.

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