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Fußball-Nachlese: Stätzling hat einen Lauf

Fußball-Nachlese

Stätzling hat einen Lauf

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    Nach acht Spieltagen hatte der mit großen Ambitionen gestartete FC Stätzling in der Bezirksliga Süd gerade mal zehn Punkte auf dem Konto, lag auf Platz elf und Trainer Helmut Riedl war drauf und dran, die Saison abzuhaken und die Ziele in Richtung „Klassenerhalt“ zu revidieren. Doch seither geht es aufwärts: Sieben Spiele ohne Niederlage – zuletzt gab es ein 3:0 gegen den TSV Haunstetten – haben die Stätzlinger in den Kreis derer zurückgebracht, die sich hinter Schwaben Augsburg, das der Konkurrenz mehr und mehr enteilt, um den zweiten Platz raufen. „Bei uns läuft es momentan, jetzt geht all das, was vorher nicht funktioniert hat. Wie spielen geduldiger, haben mehr Selbstvertrauen und machen im richtigen Moment die Tore“, freut sich der Trainer. Und wenn der FCS führt, dann kommt das dem schnellen Umschaltspiel, das Riedl so gerne sieht, entgegen. Was die Mannschaft diesmal noch auszeichnete, war die Effektivität und die Tatsache, dass man nicht von einem einzigen Torjäger abhängig ist. „Letzte Woche hat Markus Rolle dreimal getroffen, diesmal Marvin Gaag zweimal“, freute sich der Trainer. Der ist mit der Vorrunde zufrieden – bis auf einen Punkt ist man nun dran am zweiten Platz. „Wir haben praktisch eine zweite Chance bekommen“, so Riedl, der aber auch das schwere Restprogramm vor der Winterpause im Blick hat. Wiggensbach, Königsbrunn, Neugablonz und DJK Memmingen heißen die Gegner. Danach werde man abschätzen können, wohin die Reise gehen wird.

    Beim SV Mering sähe man es gerne, ginge die Reise in der Landesliga Südwest weiter in Richtung Bayernliga. Am letzten Vorrundenspieltag aber mussten die Meringer einen kleinen Dämpfer verkraften – beim Schlusslicht Sportfreunde Dinkelsbühl kam man nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. „Das war schon ärgerlich und bitter, aber wir waren selber schuld. Wir haben halt wieder einmal nach unserem 1:0 hochkarätigste Chancen liegen gelassen“, ärgerte sich Merings Trainer Günter Bayer. „Machen wir das 2:0, dann brechen die auseinander. Wir machen’s nicht und kassieren fünf Minuten vor Schluss den Ausgleich“, meinte der Coach, der das Remis dennoch als „irgendwie gerecht“ bezeichnete. Trotz allem ist Bayer mit der bisherigen Saison zufrieden. „Wir sind absolut im Soll, haben in Vorrunde ganze zwei Spiele verloren. Natürlich hätte ich mir vielleicht zwei Punkte mehr gewünscht, aber angesichts unserer ständigen Personalprobleme ist das bislang Erreichte sehr gut“, so Bayer.

    Wenige Kilometer nördlich von Mering, beim Kissinger SC, kann man ebenfalls eine durchaus zufriedenstellende Vorrundenbilanz aufweisen – auch wenn man die angestrebten 20 Punkte nicht ganz erreicht und zuletzt gegen Aindling 0:1 verloren hat. „Leider hat’s nicht ganz geklappt. Wir hatten uns viel vorgenommen, haben gegen eine Spitzenmannschaft wenig zugelassen und lange das ‚zu null‘ gehalten – aber dann ist es halt wie so oft im Fußball: Der, der oben steht, dem gelingt der goldene Schuss“, analysierte KSC-Trainer Daniel Framberger. In jedem Fall war es zu den vergangenen Auswärtsspielen der Kissinger, die ja jeweils mit 0:4 in die Hosen gingen, eine deutliche Steigerung. Der Aufsteiger kann laut Framberger mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein. „Wir sind noch mit dabei, und unser Ziel, den Klassenerhalt, können wir erreichen“, meinte der Trainer, der natürlich gerne ohne den Umweg Relegation drinbleiben möchte. Auf Kissing warten in den Wochen vor der Winterpause noch entscheidende Spiele, in denen einiges passieren kann.

    Unterschiedlich ist die Gefühlslage bei den beiden Friedberger Kreisligisten BC Rinnenthal und TSV Friedberg. Der Aufsteiger aus Rinnenthal ist nach dem 1:4 in Rehling, der vierten Niederlage in Folge, endgültig auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Spielertrainer Vincent Aumiller, der sich wegen Problemen mit einem Halswirbel kaum bewegen kann, zog ein ernüchterndes Fazit. „So gut es am Anfang lief, so schlecht läuft es jetzt, wir haben einen richtigen Negativlauf“, meinte er. Dabei könne er seinen Spielern kaum Vorwürfe machen. „Die zeigen Einsatz, die wollen – aber vielleicht wollen sie zu viel. Und dann ist es einfach eine Kopfsache“, erklärte Aumiller. Zudem fielen diesmal mit Reisinger, Christoph Lulei, Zapf, Greinbold, Roppel, Engl und Rieder sieben Spieler aus. Allerdings ist Aumiller auch selbstkritisch genug, er weiß, wo der Schuh drückt. „Wir sind vorne zu harmlos, wir machen nur mit Standards Tore, aus dem Spiel heraus haben wir, glaube ich, seit fünf Partien nicht mehr getroffen“, sagte der Spielertrainer.

    Beim TSV Friedberg kann man zwar nun auf fünf Spiele nacheinander ohne Niederlage verweisen, doch das 1:1 gegen die TSG Untermaxfeld konnte niemanden auf Friedberger Seite zufriedenstellen. „Das war enttäuschend, das war ganz, ganz schwach. Das hat mir absolut nicht getaugt“, gab Trainer Willi Gutia zu. „Wir kommen mit solchen Gegnern einfach schlecht zurecht, wir passen uns an und können einfach kein Spiel machen“, erklärte der TSV-Coach weiter. Den ersten Schreck erlebten die Friedberger schon früh im Spiel, als Patrick Bülles nach einer Kollision mit einem Mitspieler unglücklich an die Bande prallte und sich eine Platzwunde am Ohr zuzog. Co-Trainer Stefan Reisinger und Physio Markus Gutmann versorgten die Wunde, verpassten dem Spieler einen „Turban“ und Bülles konnte nach dem Seitenwechsel auch wieder mitmachen.

    Turbulent ging es in den Kreisklassen zu. Ottmaring verlor in der Augsburger Gruppe das Spitzenspiel gegen Lechhausen mit 2:3 und bei der 3:4-Niederlage des SV Mering II bei Öz Akdeniz gab es nach dem Siegtor der Augsburger gleich drei Platzverweise. Der MSV liegt auf einem Abstiegsplatz – ebenso wie die nach wie vor sieglosen Sportfreunde Friedberg. Den einzigen Punkt eines Kreisteams holte Wulfertshausen beim vermeintlichen Titelkandidaten Trenk (1:1), während Kissing II (0:1 gegen Firnhaberau) und Stätzling II (0:4 gegen Pfersee) wieder leer ausgingen. In der Aichacher Gruppe gab der SV Ried die rote Laterne dank des 2:1-Siegs beim Tabellenzweiten in Mühlried ab, und Dasing musste die bittere Erfahrung machen, dass man den Spitzenreiter Alsmoos-Petersdorf eben keine Sekunde aus den Augen lassen darf. 2:4 hieß es am Ende, drei Gegentore kassierte man in den letzten sieben Minuten vor der Pause.

    Und in der A-Klasse durfte der TSV Merching jubeln – er gewann beim TSV Friedberg II mit 4:0. Herausragender Akteur in einem eher mäßigen Spiel war André Jäschke, der gleich drei der vier Merchinger Tore erzielte.

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