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Fußball-Nachlese: Spätes Tor, verdienter Sieg

Fußball-Nachlese

Spätes Tor, verdienter Sieg

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    44 Jahre mussten die Meringer Fußballanhänger warten, bis es in der Marktgemeinde und beim SV Mering wieder einmal um Landesliga-Punkte ging. Und beim Auftaktderby gegen den FC Königsbrunn wurden sie noch weitere 85 lange Minuten auf die Folter gespannt, ehe sie den ersten Treffer – und letzten Endes dann auch den ersten Sieg – bejubeln konnten.

    Das 1:0 gegen den FC Königsbrunn war zweifelsohne verdient, doch bezeichnenderweise musste ein Elfmeter herhalten, um den Meringern den ersten „Dreier“ in der neuen Saison zu bescheren. Dominic Fiorentino zeigte sich nervenstark und überwand den glänzend haltenden Sebastian Pütz. „Es war ein optimaler Auftakt, aber wir haben uns das Leben unendlich schwer gemacht“, analysierte Merings Trainer Günter Bayer. „Wenn wir früh eine unserer dicken Chancen verwerten, wäre das sicher so etwas wie der Dosenöffner gewesen und wir hätten womöglich deutlich höher gewonnen“, so Bayer weiter. Doch der Trainer war am Ende mit dem 1:0 zufrieden, denn „solche Spiele verlierst du normalerweise mit einem Konter in der 88. Minute noch.“ Den Handelfmeter stufte der Meringer Coach als „korrekt“ ein – wenngleich die Aktion des Königsbrunner Verteidigers eher unglücklich war. Der war bei einer Grätsche gegen Maximilian Obermeyer zu Boden gegangen und hatte den Ball mit der Hand „gestoppt“. „Sicher ist es ärgerlich, wenn du kurz vor Schluss so einen Elfmeter gegen dich bekommst, aber man kann ihn geben“, kommentierte Bayer die spielentscheidende Szene.

    Es war also ein gelungener Start in die neue Liga und die neue Saison, doch nicht nur Bayer hätte sich mehr Zuschauerresonanz gewünscht. 280 waren gekommen, der Meringer Trainer hätte es gerne gesehen, wenn „noch 100 mehr gekommen wären.“

    Im Anschluss an das Spiel ging es auf das Meringer Marktfest und trotz der kühlen Temperaturen (Bayer: „Ganz schön kalt für eine kurze Lederhose“) war die Laune bei den MSV-Kickern natürlich bestens. Vor allem im Musikkarussell, das der Vater von Stefan Wiedemann betreibt, ging es hoch her.

    Während der MSV also schon mitten drin in der Saison ist, haben die beiden Friedberger Vertreter der Bezirksliga Süd – der TSV 1862 und der FC Stätzling – noch 14 Tage Zeit, ehe es auch bei ihnen um Punkte geht. Am Wochenende testeten die beiden Friedberger Clubs jeweils doppelt und beide zeigten, dass sie durchaus auf einem guten Weg sind. Der TSV setzte sich gegen die Kreisligisten BC Rinnenthal (4:0) und FC Gerolsbach (5:0) durch, Stätzling feierte zwei 3:1-Erfolge gegen den Bezirksligisten SC Bubesheim und den Kreisliga-Vertreter Kissinger SC.

    Das Zwischenfazit von Friedbergs Abteilungsleiter Marcus Mendel fällt durchaus positiv aus. „So langsam kristallisiert sich ein Team heraus, aber noch ist nichts entschieden, was die Stammformation betrifft“, so Mendel. Die Mannschaft sei heuer gut besetzt, auf manchen Positionen auch doppelt und das Wochenende sei absolut positiv verlaufen. „Neun Tore geschossen, keines bekommen – das ist ordentlich“, meinte er. Zudem können die Friedberger noch einen Neuzugang verzeichnen: Michael Staudenmayer, ein ehemaliger TSV-Jugendspieler, kommt vom TSV Neusäß nach Friedberg zurück. Und auch die Suche nach einem Testspielgegner für den kommenden Sonntag war erfolgreich. Friedberg spielt nun beim Kreisliga-Aufsteiger Öz Akdeniz.

    Zufriedenheit herrschte auch bei Helmut Riedl, dem Trainer des FC Stätzling – obwohl einige Stammspieler in den beiden Tests fehlten. „Die Mannschaft hat gut gearbeitet und am Sonntag hat man gemerkt, dass einige etwas müde waren“, so der Trainer. Gerade bei den jungen Akteuren wie Manuel Utz und Benni Kandler, die nach ihrem Wechsel von den Junioren ins Aktivenlager eh eine noch kürzere Sommerpause gehabt hatten, konnte man den Substanzverlust erkennen. Riedl machte aber gerade den jungen Spielern große Komplimente. Doch diese Doppelbelastung war die letzte „harte Einheit“ – nun geht Riedl zurück auf zweimal Training pro Woche. „Jetzt kommen die taktischen Feinheiten dran“, meinte der FCS-Coach.

    Der hat übrigens auch für das noch vakante kommende Wochenende einen Gegner gefunden: Am Freitag spielt der FCS um 19 Uhr beim TSV Aindling II.

    Die Partie in Ottmaring gegen den KSC hatte zudem einen prominenten Zuschauer: Armin Veh. Der Coach des Bundesligisten Eintracht Frankfurt stand als interessierter Beobachter hinter der Bande. Was treibt einen Bundesliga-Trainer in die Provinz? „Mein Sohn Fabian spielt beim FC Stätzling und ich habe ihm schon lange einmal versprochen, dass ich zuschaue – und jetzt ist es so weit“, meinte Veh.

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