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Fußball-Nachlese: So mancher Punkt ist teuer erkauft

Fußball-Nachlese

So mancher Punkt ist teuer erkauft

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    Bitterer Moment für den Kissinger SC: Betreuer Erich Belak (links) und Physio Martin Gentgen führen den am Knie verletzten Daniel Framberger vom Platz.
    Bitterer Moment für den Kissinger SC: Betreuer Erich Belak (links) und Physio Martin Gentgen führen den am Knie verletzten Daniel Framberger vom Platz. Foto: Kolbert

    Der Blick auf die Tabelle der Landesliga Süd kann einen dazu verleiten, im SV Mering noch einen ganz heißen Meisterschaftskandidaten zu sehen. Der MSV hat 51 Punkte, Spitzenreiter Illertissen II deren 56 – aber Mering hat zwei Spiele weniger auf dem Konto. Und mit dem 1:0 im Verfolgerduell beim SC Ichenhausen brachten sich die Meringer nachhaltig ins Gespräch in Sachen möglicher Bayernliga-Aufstieg – ein Ziel, das ja durchaus einmal ausgegeben und angestrebt wurde. Doch MSV-Trainer Günter Bayer ist bekannt für seinen nüchternen Blick auf die Realität. „Man kann nicht einfach davon ausgehen, dass wir die drei Nachholspiele gegen Kaufbeuren, Aindling und Gundelfingen gewinnen – das wäre eine Milchmädchenrechnung“, meinte der 61-Jährige. Die Landesliga sei viel zu ausgeglichen, was die „teilweise kuriosen“ Resultate Woche für Woche auch beweisen würden. „Wir haben uns mit dem Sieg in Ichenhausen die Möglichkeit offengehalten, da ein Wort mitzureden – nicht mehr und nicht weniger“, so Bayer. Für den waren die drei Punkte und die Vorstellung seiner Mannschaft die beiden positiven Aspekte, die negativen überwogen diesmal bei den Rot-Weißen. Manuel Müller sah eine – laut Bayer „kuriose“ – Rote Karte und schied zudem mit Verdacht auf Rippenbruch aus, Markus Nix verdrehte sich das Knie, an dem er schon einen Kreuzbandriss hatte, Agustin Barbano musste mit Schmerzen im Sprunggelenk raus und Anil Zambak verletzte sich beim Warmmachen wieder an den Adduktoren. „Das bereitet mir vor dem Spiel am Mittwoch in Kaufbeuren natürlich Bauchschmerzen“, gab der Trainer zu. Bayer hofft, zumindest den ein oder anderen Akteur bis Mittwoch wieder fit zu bekommen.

    Framberger wird Spielertrainer in Kissing

    Wenn man den Meringer Erfolg so als Pyrrhus-Sieg bezeichnen konnte, dann war das 1:1 des Kissinger SC im Topspiel der Bezirksliga Süd gegen Türkspor Augsburg ein Pyrrhus-Unentschieden. Denn Kissing erkaufte sich das Remis teuer – mit einer Knieverletzung von Daniel Framberger. „Daniel ist hängengeblieben, hat sich das Knie verdreht und einen starken, stechenden Schmerz gespürt. Nach seinem eigenen Bekunden, sieht es nicht gut aus, auch wenn bislang noch keine genaue Diagnose vorliegt“, erklärte Trainer Sören Dreßler. Framberger wird übrigens in der kommenden Saison beim Kissinger SC als Spielertrainer fungieren – das bestätigte der Verein. Dreßler war insgesamt mit dem Remis nicht ganz unzufrieden, sein Team habe – trotz der beiden Nackenschläge kurz vor der Halbzeit – sehr stark gespielt und keine Chance der Augsburger zugelassen. Der Ausgleich entsprang einer Standardsituation, bei der „wir auch noch mitgeholfen haben“, so der Trainer. Sein Nachholspiel in Wiggensbach bestreitet der KSC übrigens am Dienstag, 21. April, das Pokalfinale gegen Viktoria Augsburg wird wohl am 1. Mai stattfinden.

    Der FC Stätzling ist dem Führungsduo durch seinen 3:1-Sieg beim FC Königsbrunn wieder ein bisschen näher gekommen, doch daran, dass der FCS noch ins Titelrennen eingreifen kann, daran glaubt Trainer Helmut Riedl nicht mehr. „Die Entfernung ist wohl doch schon zu groß, zudem liegen auch noch Bobingen und Schwaben vor uns – und wir haben jetzt gerade mal ein Spiel in diesem Jahr gewonnen“, so der FCS-Coach. Dieses aber vollkommen überzeugend und auch hochverdient, wie Riedl weiter anmerkte.

    Mit einem Sieg wäre der TSV Friedberg schon mehr als zufrieden, auch in Bobingen reichte es wieder einmal nicht. Beim 1:2 gegen den Spitzenclub aber fühlte sich das Schlusslicht phasenweise ungerecht behandelt und einmal mehr um den Lohn der Mühen gebracht. Zumindest einer der beiden Platzverweise war strittig, doch Trainer Willi Gutia wollte nicht alles auf den Unparteiischen schieben. „Was heißt benachteiligt? Rimon Ögünc hat wohl was zum Referee gesagt, aber die Aktion von Harun Nurten war mehr als unglücklich“, so der Trainer. Nurten versuchte, nach einer Ecke einen Kopfball abzuwehren, bekam den Ball an den Arm – und es gab Rot und Elfmeter. Das alles in der dritten Minute der Nachspielzeit in Halbzeit eins beim Stand von 1:0 für Friedberg. „Harun hat seinen Körper in Richtung Ball bewegt, ein absichtliches Handspiel war es sicher nicht – und nachdem noch zwei Mann von uns auf der Linie standen, hätte es wohl auch Gelb und Elfmeter getan“, sinnierte Gutia. Der ging mit seinem Team auch nicht hart ins Gericht. „Es wäre wieder mehr drin gewesen, wir hätten unsere Möglichkeiten einfach cleverer ausspielen müssen“, meinte er.

    Mehr Frust klang da schon bei Werner Heiß, dem Trainer des SV Ottmaring, nach dem bitteren 1:4 gegen den FSV Lamerdingen durch. „Wir spielen momentan so, wie es unser Tabellenplatz aussagt“, meinte der Coach des Vorletzten in der Kreisliga Augsburg. „Es kommen derzeit mehrere Faktoren zusammen, warum wir zurecht da unten stehen – unter anderem auch die Trainingsbeteiligung“, so Heiß, der sich kaum noch Illusionen hingibt. „Die beiden letzten Niederlagen haben glaube ich unseren Abstieg besiegelt – auch wenn ich mich gerne überraschen lassen würde“, erklärte er.

    Auf dem Weg zurück in die Kreisliga ist der BC Rinnenthal, dem mit 5:0 in Aresing endlich der erste Sieg in dieser Frühjahrsrunde in der Kreisklasse Aichach gelang. Die Sportfreunde Friedberg verspielten ihrerseits beim 2:2 in Mühlried eine 2:0-Führung und der TSV Friedberg II verlor einmal mehr – mit 1:2 beim Derby in Ried. Zudem gab es wieder zwei Platzverweise und jede Menge Gelbe Karten gegen den TSV II, was Willi Gutia, den Trainer der Friedberger „Ersten“ ziemlich aufregte. „Die anderen fuhrwerken genauso hin, nur wir müssen dann auch noch immer meckern“, ärgerte er sich. Einen riesen Schritt in Richtung Klassenerhalt machte der TSV Dasing mit dem 2:1 gegen den SCOberbernbach.

    In der A-Klasse kassierte Bachern im Aufstiegsrennen einen Dämpfer beim 1:2 gegen Hörzhausen und Laimering/Rieden dürfte sich mit dem 1:4 in Obergriesbach endgültig aus dem Kreis der Aufstiegsanwärter verabschiedet haben.

    Und in der B-Klasse war der TSV Merching der große Sieger – obwohl das Derby gegen die Sportfreunde Friedberg II auf den 26. April verlegt wurde. Denn der BC Rinnenthal II verpasste die Chance, punktemäßig gleichzuziehen, mit der bitteren 0:2-Niederlage beim BC Adelzhausen II.

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