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Fußball-Nachlese: Mering orientiert sich nach oben

Fußball-Nachlese

Mering orientiert sich nach oben

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    Torhüter Dragan Ignjatovic hatte sich seinen Einstand beim TSV Friedberg sicher anders vorgestellt. Er verlor in seinem ersten Spiel gegen Nördlingen mit 0:3.
    Torhüter Dragan Ignjatovic hatte sich seinen Einstand beim TSV Friedberg sicher anders vorgestellt. Er verlor in seinem ersten Spiel gegen Nördlingen mit 0:3. Foto: Peter Kleist

    Friedberg/Mering Eng, sehr eng geht es zu in der Landesliga Südwest. Zwischen dem Tabellendritten Nördlingen (21 Punkte) und dem ersten „Abstiegsreleganten“ SC Bubesheim (14) liegen gerade mal sieben Zähler und jeder Spieltag kann die Tabelle ziemlich durcheinander wirbeln. „Es sieht so aus, als könnte in dieser Liga jeder jeden schlagen – bis auf Gundelfingen“, meinte denn auch Merings Trainer Günter Bayer. Gundelfingen ist das einzige Team, das nach zwölf Spieltagen noch ungeschlagen ist, allerdings waren die Meringer bei ihrem 1:1 zuletzt ganz nah dran, als Erste den FCG zu besiegen. „Das war ein sehr guter Auftritt meiner Mannschaft in einem Spiel auf Augenhöhe, das wir durchaus hätten gewinnen können. Allerdings muss man ehrlicherweise auch zugeben, dass wir es auch hätten verlieren können“, analysierte der MSV-Coach. Gundelfingen war nach dem 1:0 drauf und dran am zweiten Treffer, den MSV-Keeper Adrian Wolf zweimal mit Glanzparaden verhinderte. „Hätten wir das 0:2 geschnappt, wäre es extrem schwer geworden“, wusste Bayer. Mering war dann nach dem 1:1 durch Obermeyer am Drücker, doch auch dem MSV gelang der Siegtreffer nicht. Pech für Mering: Dominic Fiorentino schied schon nach 30 Minuten aus – Diagnose Muskelfaserriss. Er droht einige Zeit auszufallen.

    Mit Ausfällen kennt sich auch Reinhard Kindermann, der Trainer des TSV Friedberg aus. Auch gegen den TSV Nördlingen konnte der Coach des Aufsteigers nicht seine Wunschformation aufs Feld schicken – Bastian Lang fehlte gesperrt, Stefan Fischer ist nach wie vor verletzt, Victor Hermogenes war krank, Mark Huckle, Admir Hajdarevic und Nino Kindermann mussten angeschlagen ran. „Wir haben gegen einen starken Gegner gespielt, gegen den wir nur in absoluter Bestbesetzung eine Chance gehabt hätten. Doch das soll keine Entschuldigung für die 0:3-Niederlage sein – Nördlingen war einfach besser“, musste Kindermann zugeben. Die junge Truppe aus dem Ries zeigte dem TSV 1862 eindrucksvoll die Grenzen auf – der Aufsteiger scheint nach einem furiosen Auftakt nun ein bisschen in ein „Loch“ zu fallen. „Da werden sie schon wieder rauskommen“, ist sich Abteilungsleiter Marcus Mendel sicher. Zum ersten Mal nach einem dreiviertel Jahr Verletzungspause stand Neuzugang Dragan Ignjatovic im Tor der Friedberger und der hätte sich seinen Einstand auch gerne anders vorgestellt. „Beim Freistoß hat er unglücklich ausgesehen, aber so was passiert halt einmal. Doch an ihm lag es sicher nicht, dass wir verloren haben“, so Mendel. „Nördlingen war einfach in allen Belangen besser“, gab der TSV-Fußballboss unumwunden zu.

    Einfach besser – das waren auch die Fußballer des FC Stätzling in der Bezirksliga Süd im Duell mit dem Landesliga-Absteiger TSV Bobingen. 6:2 hieß es am Ende für die Truppe von Trainer Helmut Riedl, der sichtlich zufrieden war. „Die Richtung stimmt wieder, wir haben jetzt mit drei Siegen und einem Unentschieden eine kleine Serie gestartet und vor allem den Abstand nach unten vergrößert und rangieren nun im gesicherten Mittelfeld“, so der Coach. Riedl freute sich vor allem über die Leistung seiner Offensivabteilung. „Bei Franz Losert ist mit seinen drei Toren offensichtlich der Knopf aufgegangen und Marvin Gaag hat zwei Treffer erzielt und zwei vorbereitet. Wenn jetzt auch noch Markus Rolle bald wieder bei 100 Prozent ist, dann sind wir vorne schon gut bestückt“, erklärte der Trainer. Am Wochenende sind die Stätzlinger nun spielfrei – und danach sei das Tabellenbild der Liga dann auch für die Stätzlinger noch ein Stück aussagekräftiger.

    Erfreuliches gibt es auch aus Kissinger Sicht zu berichten, denn der Aufsteiger setzte mit dem 2:1 gegen den TV Erkheim seinen Aufwärtstrend fort. „Ich glaube, dass wir uns den Sieg gegen einen starken Gegner verdient haben, wir hatten spielerisch und technisch Vorteile“, analysierte KSC-Trainer Sören Dreßler. Der KSC hätte mit einem dritten Tor die Nerven der Verantwortlichen auf der Bank früher beruhigen können, aber „auch ein 2:1 reicht für drei Punkte“, so Dreßler. Der allerdings fordert weiter volle Leistungsbereitschaft von den Seinen. „Es gibt kein Zurücklehnen, wir müssen uns in jedem Spiel neu beweisen, egal, gegen wen es geht“, erklärte Dreßler, der mit seinem Team aber sehr zufrieden ist. „Die Richtung passt und es ziehen alle hervorragend mit“, freute sich der Ex–Profi.

    Dagegen stimmt beim BC Rinnenthal in der Kreisliga Ost die Richtung derzeit nicht unbedingt. Der BCR war mit großen Ambitionen gestartet – doch nach nun fünf sieglosen Spielen hintereinander liegt das Team von Trainer Patrick Zöh auf dem Abstiegsrelegationsplatz. In Adelzhausen verlor der BCR mit 0:2 – und war damit nach Ansicht der Verantwortlichen noch gut bedient.

    In der Kreisklasse Augsburg-Mitte sorgt derweil ein Aufsteiger für Furore – der Kissinger SC II. Die Mannschaft von Trainer Felix Bockemühl feierte gegen die Sportfreunde Friedberg einen 4:0-Erfolg – das war in dieser Deutlichkeit sicher nicht erwartet worden. „Allerdings waren die Ostler in der ersten Halbzeit besser – bis zum verletzungsbedingten Ausscheiden von Damir Mackovic“, so der KSC-Trainer, der in der Kabine dann richtig laut wurde. „Und dann haben wir sie an die Wand gespielt“, freute sich Bockemühl, der vor allem seiner Defensivabteilung ein großes Lob aussprach. Im zweiten Derby des Spieltags setzte sich der SV Wulfertshausen in einem hitzigen Duell mit 2:1 gegen den SV Mering II durch – was den SVW auf Platz fünf und die Meringer auf einen Abstiegsrang brachte. Während Stätzling II sich im Topspiel gegen den Türk JKV mit einem 2:2 begnügen musste und sich über einen umstrittenen Elfmeter in der letzten Minute ärgerte, haben die Sport-Freunde Bachern ganz andere Sorgen. Sie sind nach dem 1:4 in der Hammerschmiede nämlich nun Tabellenletzter. „Bei uns passt es derzeit nicht, wir haben viele Baustellen“, gab Bacherns Trainer Ismail Ayar unumwunden zu. Urlaub und Verletzungen führten zur Misere – auch in der Hammerschmiede war die erste Halbzeit „nicht zum Anschauen“ wie Ayar meinte. Doch Bacherns Coach ist sich sicher: „Ich denke, wenn alle wieder an Bord sind, wird es aufwärts gehen.“

    In der Kreisklasse Aichach ziert nach wie vor der Aufsteiger Laimering/Rieden das Tabellenende. Eine Woche nach dem ersten Saisonsieg gegen Sielenbach setzte es bei Gersthofen II eine empfindliche 0:4-Klatsche. Auch der TSV Friedberg II kommt in seiner „neuen Umgebung“ nicht so recht auf die Beine – allerdings war beim 1:3 gegen Spitzenreiter Alsmoos-Petersdorf schon ein kleiner Aufwärtstrend zu erkennen. Dafür schmerzt die personell eh eingeengten Friedberger die Rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung für Christopher Metschkow. Der TSV Dasing durfte sich dagegen über einen Sieg freuen – 3:1 hieß es gegen Schiltberg.

    Als einziges Team in der A-Klasse Aichach noch ungeschlagen ist der Aufsteiger Mühlhausen – eine beachtliche Leistung. Dagegen bleibt der SV Ried nach dem 2:6 gegen Stotzard weiter hinter seinen Erwartungen zurück. Am kommenden Wochenende kommt es in Mühlhausen zum Aufeinandertreffen zwischen dem TSV und dem SV Ried – interessant wird das Duell allemal.

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