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Fußball-Nachlese: Mering genießt einen „Sahnetag“

Fußball-Nachlese

Mering genießt einen „Sahnetag“

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    Bis Günter Bayer, der Trainer des SV Mering, einmal ins Schwärmen kommt, muss einiges passieren. Nach dem 7:2-Kantersieg seines Teams in der Landesliga Südwest gegen die SpVgg Kaufbeuren war es aber so weit. „Wir haben einen absoluten Sahnetag erwischt, bei uns ist alles gelaufen und bei Kaufbeuren rein gar nichts“, freute sich der MSV-Coach. Schon nach 21 Minuten war das Spiel entschieden, denn schon zu diesem frühen Zeitpunkt führten die Hausherren mit 4:0. „Ich wollte dann nur, dass wir vernünftig weiterspielen, und das haben wir auch getan“, erklärte der 62-Jährige. Mann des Tages beim MSV war Manuel Müller, dem gleich drei Tore gelangen. „Wir haben einige Gespräche geführt, weil bislang hatte er nur zwei Elfmeter und ein Kopfballtor auf der Habenseite – er war einfach mal wieder dran“, so Bayer, der aber mit einem Lächeln anfügte, dass man dem Torjäger einige Bälle auch absolut maßgerecht vorgelegt hatte. Für Bayer war der Sieg eminent wichtig. „Es ging darum, auf den Zug aufzuspringen, der jetzt da vorne wegfährt, und nicht, ihn zu verpassen“, meinte er nach dem Erfolg gegen seinen Heimatverein. Schließlich heißen die nächsten Gegner des MSV Gundelfingen, Nördlingen, Ichenhausen und Aindling – alles dicke Brocken.

    Mit einem dicken Brocken, dem FV Illertissen II, hatte es diesmal der Aufsteiger Kissinger SC zu tun – und für den KSC gab es beim 0:3 bei der Regionalliga-Reserve nichts zu holen. Auch Trainer Daniel Framberger wollte nichts beschönigen: „Kurz gesagt, das war eine verdiente Niederlage, bei der uns klar unsere Grenzen aufgezeigt wurden.“ Eine Halbzeit lang hielt der KSC einigermaßen mit, nach dem 0:1 und der berechtigten Gelb-Roten Karte gegen Alex Kergel aber ging’s dahin. „Das war ein dummer Platzverweis, und danach wollten wir vermeiden, dass wir abgeschossen werden“, so Framberger, der seinem Team aber keine Vorwürfe machen wollte: „Das war einfach ein Klassenunterschied.“

    Den Kontakt nach vorne fürs Erste verloren hat der FC Stätzling in der Bezirksliga Süd – das 2:3 beim TSV Mindelheim war die dritte Niederlage nacheinander. „Mir haben insgesamt zehn Mann gefehlt, und das kann keine Mannschaft verkraften – und dennoch hätte die Niederlage nicht sein müssen“, meinte FCS-Trainer Helmut Riedl. Kurz vor der Pause ließ Marvin Gaag die Chance zur Führung liegen, dann bescherte ein Torwartfehler dem FCS das 1:2, und nach dem postwendenden Ausgleich brachte ein weiterer Patzer in der Defensive das 2:3. „Die Mannschaft tut mir leid, sie hat alles gegeben, aber momentan fehlt uns auch ein bisschen das Glück“, so Riedl. Wenigstens gibt es in Sachen Personal einen Silberstreif am Horizont, am Wochenende soll es wieder besser ausschauen, da einige Urlauber zurückkommen.

    Eitel Sonnenschein herrscht beim BC Rinnenthal – der Aufsteiger ist nach dem 2:1-Erfolg in Griesbeckerzell Spitzenreiter der Kreisliga Ost. „Das ist natürlich ein schönes Gefühl, vor allem, weil es in der Vorbereitung gar nicht gut gelaufen ist“, so der neue Spielertrainer Vincent Aumiller. Der bescheinigte seinem Team die bisher beste Leistung, seit er die Mannschaft trainiere. „Wir haben nur einmal gepennt und hätten den Sack dann bei konsequenter Chancenverwertung früher zumachen müssen“, bemängelte Aumiller.

    Die Chancenverwertung – genauer die mangelnde Chancenverwertung – war auch das Thema beim TSV Friedberg, der nach dem 1:3 gegen Ecknach das Tabellenende ziert und seinen Fehlstart perfekt gemacht hat. Trainer Willi Gutia hegte zwiespältige Gefühle. „Das war eine deutliche Steigerung zu letzter Woche, wir gehen in Führung, leisten uns dann eine unnötige Rote Karte und machen halt vier, fünf hundert-, ja fast tausendprozentige Chancen nicht rein“, erklärte er. Er könne seinem Team kaum einen Vorwurf machen. „Die haben gut gespielt, aber nicht getroffen“, so Gutia. Nun sei psychologische Aufbauhilfe gefragt, denn das Selbstvertrauen habe schon einen Knacks bekommen. Und am Torabschluss müsse gearbeitet werden. Eine tolle Sache war das gemeinsame Essen im Anschluss. Die Asylbewerber des TSV III hatten gekocht, und da passte alles – bis auf das sportliche Ergebnis.

    Auch die Sportfreunde Friedberg und der SV Ried legten in der Kreisklasse einen klassischen Fehlstart hin. Die Friedberger haben dabei mit enormen Personalproblemen zu kämpfen – mit Daniel Nitsch und Dominik Heim wurden gleich zwei Akteure reaktiviert, die unlängst erst in den fußballerischen Ruhestand verabschiedet worden waren. Beide konnten aber das 1:3 bei der DJK Lechhausen nicht verhindern. Und der SV Ried stand in Stotzard beim 1:4 auf verlorenem Posten und handelte sich zudem noch eine Rote Karte für Michael Kiser ein.

    Unerwartet deutlich fiel der Derbysieg des SV Wulfertshausen bei der zweiten Garnitur des SV Mering aus – mit 4:1 behielt die Truppe von Bastian Schaller die Oberhand. Schaller selbst eröffnete den Torreigen gegen ein Team, das große Torwartsorgen hatte. Da Adrian Wolf und Noris Höflmair verletzt sind, musste Lukas Welzmüller in der „Ersten“ ran – und der 48 Jahre alte Klaus Hollenzer bei der „Zweiten“ zwischen die Pfosten. Doch am Fußball-Senior lag es nicht, dass die Punkte nach Wulfertshausen gingen. MSV-Trainer Martin Weiderer bemängelte ein zu „statisches Spiel“ seiner Elf.

    Freuen über Siege durften sich der TSV Dasing, der SV Ottmaring, der FC Stätzling II, Laimering/Rieden, der TSV Friedberg II und Wulfertshausen II – einige verhinderten mit den Dreiern an diesem Wochenende einen totalen Fehlstart. Kissing II ist nach dem 1:3 gegen Trenk heuer noch ohne Sieg und in der B-KlasseAichach zieren gleich zwei Landkreisteams neben den Black Pearls das Tabellenende: der SC Eurasburg und der BC Rinnenthal II. Für den letztjährigen Vizemeister BCR II drohen nach dem 0:3 gegen Griesbeckerzell II früh in der Saison schon alle Felle davonzuschwimmen.

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