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Fußball-Nachlese: Jubel und Leid nah beieinander

Fußball-Nachlese

Jubel und Leid nah beieinander

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    Groß war die Freude nach dem 4:1-Sieg des SV Ottmaring II gegen Merching – der SVO schaffte damit den Aufstieg in die A-Klasse.
    Groß war die Freude nach dem 4:1-Sieg des SV Ottmaring II gegen Merching – der SVO schaffte damit den Aufstieg in die A-Klasse. Foto: Kleist

    Für den TSV Friedberg endete die Saison 2013/14 in der Landesliga Südwest so, wie sie im Juli letzten Jahres begonnen hatte: mit einem Sieg. Doch während damals nach dem 2:1 im ersten Spiel gegen Aindling großer Jubel und Euphorie herrschten, war nach dem 5:3 am letzten Spieltag gegen die Sportfreunde Dinkelsbühl von Jubel keine Spur mehr. Nur mehr so eine Art innere Genugtuung, hatte das Team doch bewiesen, dass es durchaus hätte mithalten können in dieser Liga. Gegen die Mittelfranken, die viele Zuschauer mit an den Lechrain gebracht hatten, ließen sich die Friedberger auch nicht von einem 0:2-Rückstand aus der Bahn werfen – sondern drehten die Partie mit drei Toren in fünf Minuten. Doch es reichte eben nicht zum Klassenerhalt, denn den 20 Punkten aus der Vorrunde folgten in einer total verkorksten Rückrunde nur mehr deren zehn – zu wenig, um zu überleben. Unglaubliches Verletzungspech, viele unnötige Patzer und Gegentore führten zu dem abenteuerlichen Absturz und dem Abstieg. Es war eine Seuchensaison für das Team von Trainer Reinhard Kindermann und auch die Verantwortlichen um Abteilungsleiter Marcus Mendel waren nicht zu beneiden.

    Auch der SV Mering schaffte am letzten Spieltag einen Heimsieg – mit 2:1 setzte sich das Team von Trainer Günter Bayer gegen den zweiten Direktabsteiger, den SC Bubesheim, durch. Auch hier zeigte sich wieder das Manko des MSV: Man braucht einfach zu viele Chancen. „Das ist das alte Lied, wir haben keinen, der die Dinger reinknipst“, meinte der Trainer. Beim MSV wurden auch zwei Akteure vom Publikum verabschiedet: Michel und Dominic Fiorentino werden kürzertreten und spielen in den Landesliga-Planungen für die kommende Saison keine Rolle mehr. „Die Pässe bleiben aber in Mering“, so Bayer, der das erste Training für die kommende Spielzeit bereits angesetzt hat: am 12. Juni fließt beim MSV wieder der Schweiß.

    In die „Verlängerung“ geht der FC Stätzling, der schon vor dem abschließenden 2:2 beim TV Erkheim als Tabellenzweiter der Bezirksliga Süd feststand und nun ab Mittwoch um den Aufstieg in die Landesliga spielt – und zwar in der ersten Runde gegen den Nachbarn TSV Aindling. „Das war mein Wunschgegner und ich finde es geil, dass wir die zugelost bekommen haben“, freute sich Trainer Helmut Riedl. Der nahm in Erkheim mit Stefan Reinthaler und Markus Rolle zwei angeschlagene Spieler aus der Partie und musste auch Kevin Streit (Verdacht auf Gehirnerschütterung) auswechseln. „Bei Rolle und Reinthaler waren es Vorsichtsmaßnahmen, ich hoffe, dass die bis Mittwoch wieder fit sind“, so Riedl. Der ganze FCS fiebert nun der Relegation entgegen. „Wir haben uns mit einer super Frühjahrsrunde in diese Situation gebracht und eine Aufstiegsrelegation ist einfach etwas ganz Besonderes“, erklärte der Trainer.

    Auch für den BC Rinnenthal ist die Saison noch nicht beendet – dem Viertletzten der Kreisliga Ost steht eine „Knochenmühle“ auf dem Weg zum Klassenerhalt bevor. Nicht weniger als vier Spiele muss das Team von Interimstrainer Jochen Frankl gewinnen, will man in der Kreisliga bleiben. BCR-Abteilungsleiter Stefan Holland räumte zwar ein, dass man „einfach ein paar Punkte zu wenig“ geholt habe, ist aber dennoch angesäuert über Vereine wie den BC Aichach und den TSV Aindling. „Wenn du solche Teams in der Liga hast, sind das schon erschwerte Bedingungen. Bei Aichach II weiß keiner, wie es weiter geht, ob die nächstes Jahr überhaupt noch eine Mannschaft haben und Aindling II hat sich am Schluss abschießen lassen oder ist nicht angetreten“, ereiferte sich Holland. Sportlich fair sei das nicht, wenn „du Aindling am Anfang der Saison erwischst und die da noch gut aufgestellt sind“, so der BCR-Fußball-Boss. Jedenfalls steht dem BCR am Samstag um 15 Uhr der erste Akt der Saisonverlängerung ins Haus – beim TSV Friedberg geht es gegen den TSV Leitershofen. Der Verlierer verliert steigt ab.

    Der Abstieg droht in der Kreisklasse Augsburg-Mitte auch zwei Teams aus dem Verbreitungsgebiet – dem SV Mering II und den Sport-Freunden Bachern. Die Meringer kassierten beim 2:3 gegen den KSV Trenk in der Schlussminute den entscheidenden Treffer, Bachern schaffte auch in Überzahl gegen den TSV Pfersee nur ein 3:3, und dieser Punkt war wohl zum Sterben zu viele und zum Leben zu wenig. Mering ist vier, Bachern fünf Punkte vom rettenden Ufer entfernt – zwei Spieltage vor dem Saisonende eine Menge Holz.

    In der Kreisklasse geht es aber auch „oben“ noch eng zu. Wulfertshausen bleibt nach dem 1:0 gegen die TSG Augsburg Tabellenführer und könnte am Donnerstag mit einem Sieg im Nachholspiel bei Bärenkeller einen riesen Schritt zur Meisterschaft machen. Engster Verfolger ist der FC Stätzling II, der in der Hammerschmiede mit 4:1 gewann und der punktgleiche Türk JKV Augsburg.

    Alles klar ist an der Tabellenspitze der A-Klasse Aichach – nach der DJK Stotzard hat nun auch der SV Ried mit dem 4:1 bei der DJK Gebenhofen in Sachen Aufstieg alles klar gemacht. Klar, dass die Freude bei den Riedern riesig war. „Das war einfach geil, wir hatten in Gebenhofen fast ein Heimspiel, weil uns so viele Fans begleitet haben“, freute sich Spielertrainer Michael Meisetschläger. Danach wurde noch in Gebenhofen mit der Feier begonnen, dann machten die Spieler im „Rieder Hof“ die Nacht zum Tag und ließen die Feier am Montag ausklingen.

    Auch beim SV Ottmaring knallten die Korken – mit dem 4:1 gegen Merching machte der SVO II den Aufstieg in die A-Klasse perfekt. Das wurde bis tief in die Nacht und in den frühen Morgen hinein gefeiert – auch die 1:5.-Niederlage der ersten Mannschaft gegen Kaufering fiel da nicht mehr ins Gewicht.

    Grund zum Feiern hatte auch der Kissinger SC – auch wenn es mit dem siebten Heimsieg in Serie nichts wurde. 1:1 hieß es gegen Wiggensbach, doch das Team von Trainer Sören Dreßler beendete die Saison auf Platz fünf als bester Aufsteiger der Bezirksliga Süd. „Das ist natürlich eine tolle Sache“, erklärte der KSC-Coach schon vor dem letzten Spiel. Für zwei war es der letzte Auftritt im KSC-Trikot: Christopher Fischer geht als Spielertrainer nach Bachern, Uli Antunes als A-Jugend-Coach nach Schwabmünchen.

    Ganz in Sachen Klassenerhalt wird es für Laimering/Rieden in der Kreisklasse Aichach, das 0:0 gegen Aresing dürfte nicht reichen. Dafür verschaffte sich der TSV Friedberg II mit 5:4 in Inchenhofen etwas Luft, aber auch das Team von Markus Specht hat das rettende Ufer noch nicht erreicht. Der TSV Dasing indes hat dies schon letzte Woche getan, das 2:2-Unentschieden bei Türkspor Aichach war dafür nicht mehr ausschlaggebend.

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