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Fußball-Nachlese: Immer das gleiche Strickmuster

Fußball-Nachlese

Immer das gleiche Strickmuster

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    Ein Bild, das Bände spricht: Mit hängenden Köpfen wenden sich Nico Lehmann und Stefan Fischer ab, Torhüter Dragan Ignjatovic gestikuliert hilflos und im Hintergrund macht sich Merings Amir Mozaffari auf den Weg zu seinen jubelnden Kollegen. Der TSV Friedberg verlor das Derby mit 0:2
    Ein Bild, das Bände spricht: Mit hängenden Köpfen wenden sich Nico Lehmann und Stefan Fischer ab, Torhüter Dragan Ignjatovic gestikuliert hilflos und im Hintergrund macht sich Merings Amir Mozaffari auf den Weg zu seinen jubelnden Kollegen. Der TSV Friedberg verlor das Derby mit 0:2 Foto: Kleist

    Den Anhängern und Verantwortlichen des TSV Friedberg geht es derzeit ähnlich wie Bill Murray in der Komödie „Und täglich grüßt das Murmeltier.“ Man erlebt nahezu Woche für Woche Spiele, die nach dem identischen Strickmuster ablaufen. Die Mannschaft hält eigentlich ganz gut mit, kassiert dann aber Gegentore nach Standardsituationen und steht am Ende mit leeren Händen da. So auch beim Derby in der Landesliga Südwest gegen den SV Mering, das aus Friedberger Sicht mit einer 0:2-Niederlage endete. Der Sieg des MSV war letzten Endes verdient, die Meringer kontrollierten vor allem nach dem Doppelschlag – den beiden Freistößen kurz nach der Pause – das Spiel und brachten die Punkte routiniert nach Hause. Dass hier der Tabellenletzte gegen den Tabellenfünften, der noch Ambitionen auf Platz zwei hat, spielte – das war aber nicht auf den ersten Blick erkennbar. „Uns fehlt einfach im entscheidenden Moment Qualität. Wir machen unsere wenigen Chancen nicht und kassieren Tore nach Standards – das ist Woche für Woche das Gleiche“, so Friedbergs Trainer Reinhard Kindermann. Sein Meringer Kollege Günter Bayer sah es ähnlich. „In der ersten Halbzeit war es das erwartet schwere Spiel für uns, Friedberg war auf Augenhöhe, und wenn der TSV in Führung geht, dann wird es für uns sicher schwieriger. Die beiden schnellen Tore nach der Pause haben uns natürlich geholfen“, meinte Bayer. In einem waren sich auch beide Trainer einig: Es war kein gutes Spiel, allerdings war „auch der Platz sicher nicht in optimalem Zustand“, wie beide befanden. Und der Meringer Trainer war, ebenso wie Friedbergs Abteilungsleiter Marcus Mendel, von der Zuschauerresonanz enttäuscht. „Ich will kein Weltverbesserer sein, doch dass bei so einem Derby nur rund 280 Zuschauer kommen, sehe ich bedenklich – gerade von solchen Spielen lebt ja der Amateurfußball“, so der 60-Jährige. Beide Coaches mussten auch Ausfälle beklagen: beim TSV sah Frank Lehrmann nach einem Frustfoul Rot, Merings Peter Schmitt musste danach ins Krankenhaus. Die Diagnose lautet Rippenprellung.

    Der FC Stätzling ist in der Frühjahrsrunde weiter erfolgreich – diesmal gab es einen 4:1-Sieg beim FC Königsbrunn. In der ersten Halbzeit agierte das Team von Trainer Helmut Riedl überlegen, nach dem Wechsel lief es „eher zäh“, wie sich der FCS-Coach ausdrückte. „Da haben wir ein bisschen die spielerische Linie verloren und es hat halt bis zur 83. Minute gedauert, bis wir das erlösende 3:1 machen“, so Riedl. Stätzling bleibt damit im Rennen um den zweiten Platz live dabei – zur Freude von Riedl. „Das wollen wir so lange wie möglich bleiben, dann passt die Motivation auch noch für die restliche Saison“, erklärte der Trainer.

    Eher in Richtung des „anderen“ Relegationsplatzes, nämlich in Richtung Platz 13, blickt der Kissinger SC. „Wir haben nie nach oben geschielt, uns war klar, dass da bessere Mannschaften als wir dabei sind“, meinte Mario Borrelli, der Abteilungsleiter des KSC. Nach der „ärgerlichen und unnötigen“ 1:3-Niederlage in Neugablonz hat sich für Kissing nichts verändert – nach wie vor sind es fünf Punkte Vorsprung auf den 13. Platz. Der Mann, der dem KSC den K.o versetzte, war Benjamin Maier. „Der spielt wie ein Phantom, man sieht ihn nicht, aber im entscheidenden Moment ist er da“, so Borrelli. Was den KSC-Chef ärgerte, war der Elfmeter zum 1:1 kurz vor und der Freistoß zum 2:1 kurz nach der Pause. „Beim Freistoß hat der Assistent eigentlich für uns entschieden, wurde dann aber überstimmt“, so Borrelli.

    Wichtige Befreiungsschläge gelangen in den beiden Kreisligen Ost und Augsburg sowohl dem BC Rinnenthal als auch dem SV Ottmaring. Der BCR legte mit dem hochverdienten 3:1 gegen den TSV Pöttmes nunmehr vier Punkte zwischen sich und den Abstiegsrelegationsplatz, der SVO steht nach dem 2:0 bei Türk Bobingen endlich „über dem Strich“ – wenngleich auch nur dank des besseren Torverhältnisses gegenüber der DJK Lechhausen. „Das war eminent wichtig“, freute sich Ottmarings Trainer Bernhard Haas, der nun natürlich diesen Platz unbedingt halten will. Für Haas und seinen Trainer-Kollegen Daniel Nowak geht das Engagement in Ottmaring am Saisonende zu Ende. „Wir gehen absolut im Guten auseinander – und wir haben beide noch keine Pläne, was in der kommenden Saison sein wird“, erklärte Haas.

    Auch BCR-Trainer Jochen Frankl freute sich und lobte sein Team. „Das war wahnsinnig wichtig, und was mich gefreut hat, war die Tatsache, dass die Mannschaft in einem so bedeutenden Spiel eine solche Leistung zeigt“, erklärte der 41-Jährige. Die erste Halbzeit sei die „bislang sicher beste“ gewesen, Halbzeit zwei war nach dem 3:0 zur Pause erwartungsgemäß dann „nicht mehr unbedingt schön“, wie der Trainer anmerkte.

    Weniger erfreulich begann die Rückrunde für die meisten Kreisklassisten – einzig Bachern sieht nach dem 5:4 gegen Mering II wieder Licht am Ende des Tunnels. Für die Sportfreunde Friedberg (0:2 gegen Bärenkeller), Wulfertshausen (1:4 gegen Firnhaberau) und Dasing (0:3 in Hollenbach) begann das Punktspieljahr mit einer Pleite. Wenigstens noch je einen Punkt holten der TSV Friedberg II (2:2 gegen Türkspor), Laimering/Rieden (1:1 gegen Schiltberg) und der FC Stätzling II (2:2 bei Öz Akdeniz).

    Mit einer Niederlage – der ersten in dieser Saison und der ersten seit dem 12. Oktober 2012 – startete auch der TSV Mühlhausen in der A-Klasse Aichach, und das mit einem 2:3 in Igenhausen.

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