Startseite
Icon Pfeil nach unten
Friedberg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball-Nachlese: Feier bis in die Morgenstunden

Fußball-Nachlese

Feier bis in die Morgenstunden

    • |

    Es war eine lange Nacht – oder eine kurze, je nachdem, wie man es betrachtet. Bis in die frühen Morgenstunden hinein feierten die Fußballer des TSV Friedberg den bislang größten Erfolg in der Vereinsgeschichte: die Meisterschaft in der Bezirksliga Süd und damit den Aufstieg in die Landesliga Süd-West. Nach dem 3:0 gegen Sonthofen II stand der Friedberger Triumph fest, Sekt und Bier flossen im Anschluss in Strömen. Wer unvorsichtig war, der lief Gefahr, unter den Rufen „Duschen, Duschen“ ebenfalls mit Gerstensaft getauft zu werden. „Das war der Wahnsinn, was da alles abgegangen ist“, so Abteilungsleiter Marcus Mendel zwei Tage nach dem Aufstieg. Zunächst hatten die Fußballer beim Finale der TSV-Handballer in der Halle noch mit für Stimmung gesorgt, ein gemeinschaftliches Meisterfoto geschossen und dann auch noch in der TSV-GaststätteVitalis zusammen mit den Handballern – die ja Meister in der 3. Liga wurden – gefeiert. Da ging es hoch her und im Laufe der Nacht wurden die Aktivitäten dann mehr und mehr in Richtung Augsburg verlagert. Eher ruhig verfolgte Meistertrainer Reinhard Kindermann das ausgelassene Treiben seiner Schützlinge. „Ich bin rundum zufrieden, wir haben eine sensationelle Saison gespielt“, so der Ex-Profi, der seine Sektdusche schon auf dem Platz über sich ergehen lassen musste.

    Nun gehen beim TSV die ersten Gedanken schon an die neue Saison – die bereits am 20. Juli beginnt. In Sachen Personal ist man weit gediehen, die Mannschaft bleibt größtenteils zusammen, verkündete Mendel. Enorm wichtig ist, dass Torjäger Marcel Pietruska, 22, dem TSV erhalten bleibt. Er war mit bislang 25 Toren einer der Erfolgsgaranten der Friedberger. Ein kleiner Wermutstropfen fiel noch in den Freudenkelch: Manuel Hornung erlebte nach einem Foul von Torwart Alexander Haslach die Feierlichkeiten nur auf Krücken – Verdacht auf Bänderriss im Knöchel.

    Bei den Friedbergern trudelten inzwischen auch schon die ersten Glückwünsche der Konkurrenz ein. So schickte Georg Resch, der Präsident des SV Mering, einen Brief an Karsten Weigl, den Vorsitzenden des TSV Friedberg, und an Abteilungsleiter Marcus Mendel. „Im Namen des SV Mering, aber auch ganz persönlich, gratuliere ich dem TSV 1862 zur Meisterschaft und direkten Aufstieg. (...) Wir freuen uns auf interessante, sportlich faire Lokalderbys...“ war da zu lesen. Auch Trainer Günter Bayer gratulierte dem Nachbarn. „Die Mannschaft hat sich das verdient und wir freuen uns auf eine unglaublich interessante Liga im nächsten Jahr“, meinte er. Die Meringer hatten in Gerolfing 2:2 gespielt, wobei laut Bayer durchaus mehr drin gewesen wäre. „Wir hatten die klareren Chancen“, so der 60-Jährige. Allerdings mussten auch die Meringer eine Hiobsbotschaft verkraften: Simon Huber schied verletzt aus, bei ihm besteht der Verdacht auf einen Innenbandriss im Knie. „Schade, seine Formkurve zeigte deutlich nach oben“, ärgerte sich Bayer.

    Glückwünsche an den TSV Friedberg kamen auch aus Rinnenthal – von BCR-Trainer Patrick Zöh. „Wir möchten auf diesem Weg dem TSV unsere Glückwünsche aussprechen – das ist eine super Sache“, so der Coach. Der war trotz des 1:2 beim FC Ehekirchen alles andere als schlecht gelaunt. „Unser Saisonziel war es ja, nicht abzusteigen – und jetzt haben wir bis drei Spieltage vor Schluss um den dritten Platz mitgespielt. Also mit der Saison sind wir durchaus zufrieden“, erklärte Zöh. Und er zollte dem frisch gebackenen Meister der Kreisliga Ost, dem FC Ehekirchen, auch Respekt. „Das ist die beste Mannschaft in der Liga. Wir sind zwar in Führung gegangen und hätten auch das 2:0 machen können, doch dann haben die schon noch mal deutlich einen Gang zugelegt“, erklärte der BCR-Coach. Nun hat der BCR noch ein Ziel: „Wir wollen gegen Adelzhausen gewinnen und damit das beste Heimteam bleiben“, führte Zöh aus.

    Meister – das hätte auch der Kissinger SC unter optimalen Bedingungen werden können. Doch da machte zum einen Göggingen mit dem 3:0 gegen Diedorf einen Strich durch die Rechnung, und dann patzten die Kissinger beim 1:1 gegen Türk Bobingen auch noch selber. Fast hätte es gegen die Bobinger wieder eine Niederlage gegeben, doch Christopher Fischer rettete dem Team von Trainer Peter Berglmeir wenigstens noch den einen Punkt. So wurde die Meisterfrage in der Kreisliga Augsburg noch einmal vertagt – doch der KSC wird sich den Titel nicht mehr nehmen lassen.

    Der SV Ottmaring eilt in der Kreisklasse Augsburg-Mitte weiter in Richtung Meisterschaft und Aufstieg. Mit 1:0 schlug man im Derby den TSV Friedberg II – und dann verlor mit Bärenkeller der härteste Konkurrent zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit. Bei Trainer Bernhard Haas herrschte deswegen auch Zufriedenheit. „Das war ein tolles Spiel zweier guter Mannschaften. Wir haben zwar erst mit der letzten Aktion in der Nachspielzeit getroffen, doch ich denke, wir haben aufgrund der Mehrzahl an Chancen verdient gewonnen“, so die Trainer-Analyse.

    Je näher das Saisonende kommt, umso besser kommt der TSV Dasing in Fahrt: Das 6:3 gegen Inchenhofen spülte die Autobahner auf Platz vier der Kreisklasse Aichach.

    Auf dem Weg dorthin ist der FC Laimering/Rieden, der eine Woche nach dem 1:7 gegen Alsmoos mit dem 4:2 bei Adelzhausen II wieder in die Erfolgsspur einbog. Ried hingegen verlor gegen Mauerbach (0:1) und hofft auf die nächste Saison.

    Und in der B-Klasse Aichach scheinen die beiden Aufstiegsplätze vergeben zu sein: Tandern bleibt nach dem 7:1 gegen Mering III an der Spitze und Mühlhausen untermauerte mit dem 8:0 bei Bachern II den zweiten Platz. Für Merching (1:1 gegen Eurasburg) ist das Rennen um den Aufstieg bei nunmehr sechs Punkten Rückstand auf Platz zwei gelaufen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden