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Fußball-Nachlese: Einsatz und Kampfgeist entscheiden

Fußball-Nachlese

Einsatz und Kampfgeist entscheiden

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    Auch wenn der Tabellenführer Türkspor spielerische Vorteile hatte: Der FC Stätzling (rechts Hüseyin Bilik) hielt den Spitzenreiter beim 1:1 in Schach.
    Auch wenn der Tabellenführer Türkspor spielerische Vorteile hatte: Der FC Stätzling (rechts Hüseyin Bilik) hielt den Spitzenreiter beim 1:1 in Schach. Foto: Foto: Rudi Fischer

    Friedberg/Kissing Wie weit man mit der richtigen Einstellung, dem nötigen Einsatz und einem gesunden Maß Kampfgeist kommen kann, das haben am Wochenende der FC Stätzling und der BC Rinnenthal gezeigt. Der FCS trotzte in der Bezirksliga Süd mit dem letzten Aufgebot dem souveränen Spitzeneiter Türkspor beim 1:1 einen Punkt ab, der BCR gewann als eigentlich krasser Außenseiter das Derby in der Kreisliga Ost beim Kissinger SC überraschend klar mit 4:1.

    Was hätte der FC Stätzling wohl gemacht, wäre man komplett gewesen? „Dann hätten wir mit Sicherheit nicht so defensiv gespielt“, meinte Trainer Helmut Riedl. So legte das letzte Aufgebot – auch Bortoluzzi musste kurzfristig passen – das Hauptaugenmerk darauf, die Räume eng zu machen – mit Erfolg. „Die Türken hatten mehr Spielanteile, aber kaum Chancen, da hatten wir vielleicht sogar die besseren. Aber ich bin mit dem Punkt hochzufrieden“, so Riedl, der am Tag nach dem Remis wegen einer schweren Erkältung passen musste.

    „Die gingen voll zur Sache!“

    Einstellung und Kampfgeist gaben auch beim Kreisliga-Derby in Kissing den Ausschlag. „Wir waren nicht aggressiv genug, Rinnenthal wollte mehr und das hat man gesehen. Die gingen voll zur Sache“, so KSC-Trainer Jochen Hoffmann, der den BCR-Sieg auch als „verdient“ bezeichnete. „Es ist traurig, dass ein Trainer darauf hinweisen muss, dass in einem Derby Kampf gefragt ist. Es war nicht unser Tag, daraus müssen wir lernen und es am Sonntag in Adelzhausen besser machen“, so Hoffmann. Sein gegenüber Patrick Zöh war nach dem Erfolg bester Dinge. „Das Eigentor zum 1:0 und das schnelle 3:1 nach der Pause haben uns natürlich in die Karten gespielt. Wir hatten die höhere Laufbereitschaft und deswegen auch verdient gewonnen“, freute sich Zöh über die Fortsetzung des Rinnenthaler Aufwärtstrends.

    Aufwärts geht es auch beim SV Mering, der nach dem 2:0 bei Schlusslicht Babenhausen in der Bezirksoberliga nun da ist, wo man ja insgeheim hin möchte: Unter den ersten Sechs. „Unser Minimalziel ist Platz zehn und die damit verbundene Landesliga-Qualifikation, unser Traumziel ist Rang sechs und damit der direkte Einzug in die Landesliga“, erläuterter Trainer Günter Bayer. Mit dem 2:0 war er zufrieden, nur „hätten wir das Ganze viel früher entscheiden müssen, so mussten wir wieder bis zuletzt zappeln“, meinte er. Beim MSV fehlten wieder Baumgartl und Lopatkiewicz – aus beruflichen Gründen wie Bayer erklärte. Davon, dass Florian Baumgartl sein Engagement beim MSV gekündigt habe, sei ihm nichts bekannt. „Meine Absprache ist eine andere – zu mir hat der Spieler nichts gesagt“, so Bayer.

    Während beim MSV Zufriedenheit herrscht, werden beim TSV Friedberg die Sorgenfalten wieder ein Stückchen tiefer. Bei der besten Auswärtsmannschaft der Bezirksliga Süd der Vorsaison läuft es heuer gerade auf des Gegners Platz gar nicht. Mit 0:3 zog man in Fellheim den Kürzeren und Trainer Reinhard Kindermann musste einräumen, das der ASV das „stärkste Team“ war, gegen das man bislang gespielt habe. Dennoch: Ein Tor von Nino Kindermann wurde beim Stand von 0:0 nicht gegeben, beim 0:2 wurde dem TSV ein Elfmeter verweigert und Manuel Karle ließ eine „Hundertprozentige“ aus. Dennoch: „Es war nicht unser Tag“, meinte der Trainer. Vielleicht war das Team auch deswegen etwas verunsichert, weil eine Spielermutter einen Verkehrsunfall hatte. „Wenn wir heuer Siebter werden wollen, dann wird das ein hartes Stück Arbeit und mir fehlen die Alternativen. 15 Tore in zwölf Spielen sind in jedem Fall zu wenig“, so Kindermann.

    Wer viele Tore sehen wollte, der war jedenfalls beim Derby der Kreisklasse Augsburg-Mitte zwischen dem FC Stätzling II und dem SV Ottmaring bestens aufgehoben: Zehn Treffer wurden den Zuschauern beim Ottmaringer 6:4-Sieg geboten, drei davon – die bis zum 3:0 für den Gast – schon in den ersten nicht ganz drei Minuten. „So was hab ich noch nie erlebt, ich hab’ geglaubt, ich bin im falschen Film“, meinte ein ratloser FCS-Trainer André Wolf. Der nahm seinen jungen A-Jugend-Keeper Ralf Meißner aber auch in Schutz. „Vielleicht war er auch ein bisschen nervös“, so Wolf. Nach dem 0:3 hielt man die Partie offen, nur aufholen ließ sich der Rückstand nicht mehr. Heiß her – immerhin gab es acht Gelbe und zwei Gelb-Rote Karten – ging es auch beim zweiten Derby zwischen Bachern und dem SV Mering II, dass die gut aufgestellten Meringer mit 3:2 gewannen. Die Mannschaft der Stunde ist hier sicher der TSV Friedberg II, der mit dem 4:1 bei Schwaben II den dritten Tabellenplatz festigte. Dahinter folgen nun die Sportfreunde Friedberg (5:2 gegen Bärenkeller) und der SV Wulfertshausen (1:3 im Spitzenspiel gegen den FC Öz Akdeniz). Dabei musste der SVW ein sehr umstrittenes Tor zum 0:2 hinnehmen.

    In der Kreisklasse Aichach wurde der Aufschwung des TSV Dasing wieder gebremst. Nach zwei 1:0-Siegen verlor die Mannschaft von Trainer Alex Dürr in Hollenbach mit 1:2 und bleibt damit in der Abstiegsregion hängen.

    Ein rabenschwarzes Wochenende erlebte der FC Laimering/Rieden in der A-Klasse Aichach. Ein derartiges Debakel wie das 1:9 gegen Klingen hat es lange nicht mehr gegeben. In der Saison 2007/08 – damals in der Kreisklasse Aichach – verlor der FCL jedoch dreimal mit jeweils 1:8. Gegen Griesbeckerzell, Kühbach und Oberbernbach.

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