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Fußball-Nachlese: Ein Verein, drei Teams, neun Punkte

Fußball-Nachlese

Ein Verein, drei Teams, neun Punkte

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    Gleich neunmal durften die Akteure des BC Rinnenthal II in Eurasburg jubeln – mit 9:1 setzte sich der BCR II hochverdient durch.
    Gleich neunmal durften die Akteure des BC Rinnenthal II in Eurasburg jubeln – mit 9:1 setzte sich der BCR II hochverdient durch. Foto: Kolbert

    Wenn ein Verein an einem Spieltag drei Mannschaften in den Punktspielbetrieb schickt und die Maximalausbeute von neun Punkten einfährt, dann sollte man meinen, dass die Verantwortlichen nahe an der Glückseligkeit sind. Beim BC Rinnenthal übt sich aber zumindest einer in der Rolle des Mahners – Trainer Marco Surauer. „Klar bin ich zufrieden damit, dass wir gegen den SV Ried mit 2:1 gewonnen haben – nur mit der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, war ich es nicht“, meinte er. Man habe nicht das gezeigt, was man sich vorgenommen hatte. „Wir waren fußballerisch nicht so überlegen, wie wir es sein wollten, waren zu behäbig und zu langsam im Spielaufbau und bei weitem nicht so gut, wie in den letzten Spielen“, analysierte Surauer. Allerdings hat der Coach auch eine Erklärung dafür parat. Da wäre zum einen der Spielausfall in der letzten Woche und dann das miese Wetter. „Das ausgefallene Spiel hat uns aus dem Rhythmus gebracht und wegen des Regens konnten wir nicht wie gewohnt trainieren, wir mussten sogar in die Soccerhalle ausweichen“, führte Surauer an. Dennoch läuft die Saison in der Kreisklasse Aichach bislang nach Plan, noch ist man ungeschlagen und steht dort, wo man hin wollte. Auch beim BCR II und der dritten Rinnenthaler Mannschaft läuft es. Die „Zweite“ fieselte in der B-Klasse Aichach den SC Eurasburg gleich mit 9:1 ab, die „Dritte“ gewann in der Reserverunde bei Ried II mit 2:0.

    Rieds Trainer Michael Meisetschläger bezeichnete den Rinnenthaler Sieg als „im Großen und Ganzen verdient“, fügte aber an: „Wenn es bis zur 88. Minute 1:1 steht, dann ist es schon ärgerlich, wenn du am Ende 1:2 verlierst.“ Ein Sonderlob sprach der Coach seinem Torhüter Kai Kaltenpoth aus, der überragend gehalten habe. Und Meisetschläger zog aus dem Spiel auch positive Erkenntnisse. „Das war nach vier eher schwachen Wochen wieder ein gutes Spiel von uns“, meinte er.

    Seit Wochen gute Spiele seiner Mannschaft erlebt Günter Bayer, der Trainer des SV Mering. Spätestens nach dem souveränen 3:0-Sieg bei der Regionalliga-Reserve des FV Illertissen sind die Meringer einer der ganz heißen Anwärter im Titelrennen der Landesliga Südwest. „Das war ein wichtiger Sieg, denn bei einer Niederlage wären wir sieben bzw sechs Punkte hinter der Spitze gewesen“, so Bayer. 30 Minuten war es ein packendes Spiel auf Augenhöhe, doch nach dem 1:0 der Meringer durch Manuel Müller war der MSV das tonangebende Team. „Wir haben verdient gewonnen“, stellte Bayer fest. Und am Wochenende steht das nächste Topspiel an – dann kommt der SV Egg an der Günz nach Mering.

    Mit einem absoluten Schlagerspiel am kommenden Wochenende kann auch die Bezirksliga Süd dienen – dann nämlich treffen in Kissing mit dem Kissinger SC und dem FC Stätzling der Tabellendritte und Tabellenzweite aufeinander. Beide machen seit Wochenwerbung für dieses Verfolgerduell. Der FCS gewann zuletzt in Wiggensbach mit 2:1, der KSC zeigte in Neugablonz eine klasse Leistung – musste sich aber mit einem 1:1-Unentschieden begnügen. Die Stätzlinger drehten mit zwei Toren binnen 60 Sekunden die Partie – mussten aber auch den Ausfall von Stürmer Markus Rolle verkraften. Der KSC dominierte das Spiel in Neugablonz, aber er belohnte sich nicht. „Wir hätten das Spiel unbedingt viel früher entscheiden müssen, wir haben einige schön herausgespielte Chancen liegen gelassen und dann gibt es in der letzten Minute eben die kalte Dusche“, fasste KSC-Trainer Sören Dreßler das Geschehen zusammen. Per Elfmeter traf der Neugablonzer Torjäger Benjamin Maier in der Nachspielzeit zum 1:1. „Das war die letzte Aktion, das Spiel wurde nicht einmal mehr wieder angepfiffen“, so Dreßler, der den Elfmeter als absolut berechtigt bezeichnete. Nun fiebert man dem Derby entgegen. „Wir freuen uns auf dieses Duell, Stätzling gegen Kissing wäre auch unabhängig vom Tabellenplatz ein heißes Duell“, erklärte der Kissinger Trainer.

    Eine Stunde lang ärgerte das Schlusslicht TSV Friedberg den Tabellenführer Türkspor Augsburg, am Ende stand aber mit der 1:4-Niederlage ein fast erwartetes Resultat auf der Anzeigentafel. „Wir haben das Remis verdient gehalten, haben gut mitgespielt und nach der Pause mit individuellen Fehlern die Partie aus der Hand gegeben“, meinte TSV-Trainer Willi Gutia. Ausgerechnet den größten Augsburger – Aliou Sene – ließ man beim Kopfball völlig blank stehen. „Da haben wir komplett geschlafen“, ärgerte sich Gutia. Das 2:1 war dann der Knackpunkt der Partie. Danach konnten die Türken schalten und walten wie sie wollten.

    Leer gingen diesmal auch der SV Ottmaring und SV Wulfertshausen in der Kreisliga Augsburg aus. Ottmaring war in Kaufering nah dran an einem Punkt, doch in der 88. Minute kassierte das Team von Trainer Werner Heiß doch noch den Treffer zum 1:2-Endstand. Dagegen war in Wulfertshausen schon vor der Pause alles gesagt. Nach einem Blitzstart führte die TG Viktoria Augsburg nach 45 Minuten mit 3:1 – und dies war denn auch der Endstand. Sowohl der SVO als auch der SVW bleiben damit weiter in der Abstiegszone hängen.

    In den Kreisklassen war es das Wochenende der Derbys. In der Aichacher Gruppe freute sich der TSV Dasing diebisch über ein 1:0 gegen die Sportfreunde Friedberg. Dass es kein überragendes Spiel war, darin waren sich Sportfreunde-Abteilungsleiter Stefan Weindl und Dasings Trainer Daniel Nowak einig. Ein bisschen unterschiedlich bewerteten sie den Platzverweis für Friedbergs Tobias Wüpping. „Kann man geben“, so Weindl, „klare Sache“, so Nowak. „Wer an der eigenen Eckfahne einen Gegner von hinten abgrätscht, darf sich über Rot nicht wundern“, meinte der Dasinger Trainer. Das Derby in der Augsburger Gruppe zwischen Stätzling II und Mering II endete schiedlich-friedlich 1:1. Merings Sponsor Hans Reich ärgerte sich nicht über das Resultat, sondern darüber, dass die Akteure bei fast jeder Aktion auch noch am Lamentieren und Kommentieren waren.

    Zumindest ein kleines Erfolgserlebnis war dem zuletzt so arg gebeutelten TSV Friedberg II beschieden. In Stotzard kam das Team von Spielertrainer Markus Specht zu einem 1:1-Unentschieden. Wer weiß, vielleicht kommt dieser Punktgewinn ja gerade recht – am kommenden Sonntag steht ja das innerstädtische Derby gegen die Sportfreunde auf dem Plan.

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