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Fußball-Nachlese: Ein Aufsteiger darf jubeln

Fußball-Nachlese

Ein Aufsteiger darf jubeln

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    Beim ersten Versuch, das Eröffnungsspiel der Kreisliga Ost zwischen dem BC Rinnenthal und dem TSV Friedberg durchzuführen, herrschte Weltuntergangsstimmung: Es goss in Strömen, Blitze zuckten über den dunklen Himmel – an Fußball spielen war nicht zu denken. So ging es statt am Freitagabend dann am Samstagnachmittag um Punkte – und diesmal herrschte eitel Sonnenschein. Und beim BC Rinnenthal tat es dies nicht nur aufgrund des Wetters: Der Aufsteiger setzte sich vor 300 Zuschauern nämlich gegen den Bezirksliga-Absteiger mit 4:1 durch. Der Sieg war sicher nicht unverdient, wenngleich er vielleicht ein Tor zu hoch ausfiel. Jedenfalls war der neue Rinnenthaler Trainer, Vincent Aumiller, mit den Seinen zufrieden. „Wir haben gut angefangen und die beiden frühen Tore haben uns in die Karten gespielt. Leider haben wir es versäumt, das dritte Tor nachzulegen und so sind wir in der zweiten Halbzeit nach dem 1:2-Anschlusstreffer in Hektik geraten“, so Aumiller. Der gab zu, dass der BCR hier eine Drangphase der Friedberger, die ab der 39. Minute ja in Unterzahl spielen mussten, mit „etwas Glück“ überstand. „Ich glaube, wie hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn es 2:2 steht - das Friedberger Tor war aus meiner Sicht eher kein Abseits“, meinte er. Am Ende aber gab der BCR wieder den Ton an und legte zwei späte Tore nach.

    Beim TSV Friedberg machte sich die bittere Erkenntnis breit, dass Vorbereitungsergebnisse einfach nichts wert sind. „Wir hatten in der ersten Halbzeit die Hosen voll, waren zu ängstlich, haben und nichts zugetraut und zu viele Fehler gemacht“, kritisierte TSV-Trainer Willi Gutia schonungslos. „Elfmeter, Eigentor, Gelb-Rote Karte, da kam alles zusammen“, so der Trainer weiter. Allerdings könne er seinem Team dann in der zweiten Halbzeit keinen Vorwurf mehr machen. „Da haben wir gut gespielt und nach dem 1:2 das Pech gehabt, dass das Tor von Florian Haug nicht gezählt hat. Der war sicher nicht im Abseits und Johannes Huber war es allenfalls passiv“, ärgerte sich Gutia. Dass die Niederlage dann so deutlich ausfiel, das nahm der Coach dann auf seine Kappe. „Wir haben am Schluss aufgemacht und haben hopp oder topp gespielt“, erklärte der Trainer. In jedem Fall weiß auch Willi Gutia: Schon beim ersten Heimspiel gegen Ecknach am Sonntag steht man unter Druck.

    Mit einer bemerkenswerten Aktion machten die Akteure des SC Oberbernbach und des TSV Dasing vor dem ersten Spiel der Kreisklasse Aichach aufmerksam. „Zeig Rassimus die Rote Karte“ stand auf dem Banner zu lesen, das die Spieler gemeinsam trugen. Und alle Akteure zeigten dann auch demonstrativ eine Rote Karte. Bemerkenswert dann auch die Leistung der Dasinger – mit dem 1:1 hatten nicht viele gerechnet.

    Ohne Sieg blieben diesmal die beiden Landesligisten – der Kissinger SC verlor zu Hause gegen Egg, der SV Mering erkämpfte sich ein 2:2 beim TSV Meitingen. Kissings Trainer Daniel Framberger bemängelte diesmal vor allem die Einstellung einiger seiner Spieler. „Einige waren nicht bei 100 Prozent, einige sind einfach ein bisschen zu lasch in dieses Spiel gegangen – und das können wir uns nicht leisten“, meinte er. Gegen Egg könne man verlieren und trotz der Niederlage sei man nach wie vor im grünen Bereich, erklärte der KSC-Coach. Nach dem Seitenwechsel habe man ordentlich mitgehalten, aber man könne eben nicht jedes Mal ein Spiel drehen.

    Auch Merings Trainer Günter Bayer sah wieder Parallelen zu den letzten Spielen – allerdings welche, die er lieben nicht gesehen hätte. „Wir sind wie in den letzten drei Spielen wieder einem Rückstand nachgelaufen, schaffen den Ausgleich und lassen dann wieder beste Chancen liegen“, so seine Analyse. Diesmal musste Bayer auch kurzfristig umbauen, da mit Stefan Wiedemann (krank), Christian Merk und Peter Schmitt (beide verletzt) drei Stammspieler ausfielen. Dafür gab Stefan Lukic sein Debüt, Maximilian Lutz stand nach langer zeit wieder in Anfangsformation und Florian Stapfer half aus. „Die haben ihre Sache sehr gut gemacht“, lobte der 62-Jährige. Mit einem war Bayer aber nicht einverstanden, nämlich dass seine Akteure „fiese Fouls“ begangen hätten. „Wir können nichts dafür, dass sich drei Meitinger verletzt haben – was mir persönlich leid tut. Aber es gab seitens des TSV Meitingen auch keinerlei Vorwürfe uns gegenüber“, wollte Bayer klarstellen.

    Die zweite Heimniederlage in Folge kassierte der FC Stätzling in der Bezirksliga Süd – 0:2 hieß es am Ende gegen Schwaben Augsburg. Fünf Punkt ist der FCS nun hinter den Violetten. „Es ist noch früh in der Saison, aber wir müssen langsam unsere Hausaufgaben machen, wenn wir unseren Ansprüchen genügen wollen“, so äußerte sich FCS-Trainer Helmut Riedl. In einem taktisch geprägten Spiel führte ein individueller Fehler sowie ein unnötiger Elfmeter zu den Gegentoren. Zur tragischen Figur avancierte Angelo Jakob: Er verursachte den Elfmeter für Schwaben und scheiterte mit seinem Strafstoß an Schwaben-Torhüter Antoni.

    Und sonst wechselten beim Auftakt der unteren Klassen Licht und Schatten. In der Kreisklasse Augsburg-Mitte kam nur Mering II zu drei Punkten, dank eines 2:1-Siegs im Derby bei den Sportfreunden. Ottmaring punktete etwas überraschend (2:2 in Pfersee), Wulfertshausen leistete sich beim 0:2 gegen Öz Akdeniz ebenfalls einen Fehlstart, wie Ried in der Aichacher Gruppe gegen Gerolsbach (0:2). Der TSV Friedberg II scheint es auch in der A-Klasse schwer zu haben – das Absteigerduell in Aresing ging jedenfalls schon mal mit 0:4 verloren. Aufsteiger Merching war mit dem 2:2 gegen Bachern nicht unzufrieden, zumal der Ausgleich durch André Jäschke erst in der dritten Minute der Nachspielzeit fiel. Nicht zufrieden mit dem Start war man dagegen beim BC Rinnenthal II in der B-Klasse. Das 0:1 gegen Adelzhausen II war nicht erwartet worden.

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