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Fußball-Nachlese: Der Jubel ist groß bei den Kissingern

Fußball-Nachlese

Der Jubel ist groß bei den Kissingern

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    Deformiertes Spielgerät: Rieds Michael Stiller (links) und Sielenbachs Egzon Sllamniku schaffen das durch eine doppelten Kopfball.
    Deformiertes Spielgerät: Rieds Michael Stiller (links) und Sielenbachs Egzon Sllamniku schaffen das durch eine doppelten Kopfball. Foto: Anton Schlickenrieder

    „Endlich!“ KSC-Abteilungsleiter Mario Borrelli fiel erkennbar ein dicker Stein vom Herzen, als Fränki Rajc das 2:0 gegen den TSV Meitingen gelang. Kurz zuvor hatte sich Robin Scheurer noch tollkühn in einen harten Schuss aus nächster Nähe geworfen und so den Ausgleich der Gäste verhindert – auf Kosten einer schmerzhaften Körpermitte. „Endlich treffen sie mal“, wiederholte Borrelli. Dass es am Ende gleich fünf Tore in der Landesliga für den Neuling werden würden, wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Wohl aber, dass Jubel und Freude gewiss sein würden.

    Trainer Alex Bartl war vor der Begegnung gefragt worden, was ihm denn lieber sei, ein schönes Weihnachtsgeschenk oder ein Sieg über Meitingen. „Da habe ich mich natürlich für den Sieg entschieden. So sei das zustande gekommen mit dem Weihnachtsgefühl. Das aber wiederum die Gefühlslage des Übungsleiters ziemlich exakt trifft. „Es waren absolut tolle Spielzüge dabei, da hat alles gepasst, absolut gepasst“, so sein erster Kommentar am Tag danach. Ihm selbst ist der Sieg ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen, wobei er es natürlich seinen beiden Torjägern Marcel Pietruska und Rajc gönnt. Fränki habe das Vertrauen gerechtfertigt, das beide Trainer in ihn gesteckt haben, und der Ex-Friedberger Pietruska sei eh enorm effektiv.

    „Wir haben uns vorgenommen, mindestens vier Punkte aus drei Spielen zu holen. Jetzt haben wir dreimal hintereinander nicht verloren, besitzen die vier Zähler schon und können in Kaufbeuren versuchen, das Konto nach oben zu schrauben“, jubiliert Bartl. Mit dem 5:0 ist der KSC endgültig in der Landesliga Südwest angekommen.

    In einer Spielklasse wiederum, die ihre Spitzenreiter wechselt wie die Hemden: Das musste der SV Mering bitter erfahren, dessen zweiter Sprung an die Spitze gleich wieder vorüber war. „Wir wussten, dass wir irgendwann verlieren würden, so blauäugig sind wir nicht. Jetzt ist es passiert und es ist gegen eine sehr sehr starke Mannschaft passiert“, sagt MSV-Trainer Günter Bayer. Der TSV Aindling erwies sich als ein Musterbeispiel an Effizienz: fünfmal aufs Tor gezielt und drei Treffer mitgenommen. „Spätestens als der Strafstoß der Aindlinger vom Innenpfosten quer rüber sprang und dann doch noch ins Netz ging, wussten wir: Das wird nicht unser Tag“, sagt Bayer. Seine Elf spielte Normalmaß und hatte zudem das Pech, mit Oliver Jüllig einen Unparteiischen zu erwischen, der alles andere als ein Heimschiedsrichter war. „Es fiel schon auf, dass es viele Entscheidungen gegen den SV Mering gab. Aber ich bin ganz klar der Meinung: Diese Niederlage ist nicht am Schiedsgericht festzumachen.“ Für Bayer gibt es jetzt nur eines: „Mund abwischen und weitermachen, als wäre nichts gewesen. Da zeigt sich dann, ob Du wirklich eine Spitzenmannschaft bist oder nicht.“

    Eine solche wäre der FC Stätzling gerne, backt aber derzeit kleinere Brötchen in der Bezirksliga Süd. „Momentan, in unserer Lage, müssen wir zufrieden sein mit dem Remis in Durach. In Normalform muss man gewinnen“, stellt Trainer „Bobby“ Riedl klar. Seine Spieler träfen zurzeit halt einfach häufig die falsche Entscheidung aus der Vielzahl der Möglichkeiten, die sich bieten. „Fußballerisch hinken wir momentan hinterher.“ Jetzt gelte es halt, Punkte zu hamstern, die über den Kampf und die Kraft errungen wurden. „Das mag hartes Fußballbrot sein. Aber für unsere jungen Spieler ist das auch eine gute Erfahrung, wenn wir eine solche Situation meistern“, so der erfahrene Coach.

    Von „meistern“ ist der TSV Friedberg derzeit weit entfernt: Der Absteiger ist Drittletzter in der Kreisliga Ost, während Aufsteiger BC Rinnenthal Dritter ist. „Trotzdem trennen uns in der Tabelle nur ganze fünf Punkte. Die Liga liegt eng beieinander“, weiß BCR-Trainer Vincent Aumiller. Erstmals spielten die Rinnenthaler um Punkte gegen den BC Aichach und nahmen prompt deren drei mit am Abend. „Das war die richtige Reaktion auf das torlose Remis daheim gegen Pöttmes“, freut sich der Spielertrainer. Kämpferisch sei alles tipptopp gewesen, spielerisch nur die erste Halbzeit o.k. Und vor allem: Die Mannschaft hätte früher für Entspannung sorgen können. „Der Sieg war für uns enorm wichtig“, betont Aumiller.

    Von einem „Grottenspiel“ spricht dagegen Willi Gutia nach dem 0:3 seines TSVFriedberg in Thierhaupten. Unterschätzte seine Truppe die Gastgeber? „Keinesfalls, wir wussten um die Heimstärke Thierhauptens und auch um die Qualitäten ihres Torjägers Max Schacherl.“ Dieses Wissen habe leider nicht geholfen. Die Friedberger kamen nicht in die Zweikämpfe, trabten eher hinterher und kamen selbst nicht einmal bis in die Nähe des gegnerischen Strafraums. Zudem kassierte Chris Böswald in der 88. Minute noch eine Rote Karte und Kevin Gutia verletzte sich am Knie. „Damit wird die Verletztenliste auch nicht kürzer“, so ein sarkastischer TSV-Trainer.

    Sarkasmus liegt auch beim SV Ried sehr nahe. Ein Spiel ist nicht nach 90 Minuten vorüber, sondern dann, wenn der Schiedsrichter es abpfeift. Und dazwischen kassierten die Rieder halt noch zwei Sielenbacher Tore, nach denen sich der Traum von den ersten Kreisklassenpunkten in Luft auflöste. Schlimmer noch als Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga steht die Michael-Meisetschläger-Truppe da, wobei es auch dem TSV Dasing nicht viel besser geht, die mit einem ähnlichen Spielverlauf und demselben Resultat gegen Kühbach unterlagen.

    In der Kreisklasse Augsburg Mitte findet sich nur noch der FC Stätzling II in der oberen Tabellenhälfte wieder, der Rest drängelt sich hinten. Das ist momentan besonders für den SV Ottmaring bitter, der ja als Absteiger mehr erwartet hätte.

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