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Fußball-Nachlese: Debakel in Halbzeit zwei

Fußball-Nachlese

Debakel in Halbzeit zwei

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    Schon nach zwei Minuten durften die Akteure des SV Wulfertshausen das 1:0 im Derby gegen den SV Ottmaring durch Adrian Würsching (Mitte) bejubeln.
    Schon nach zwei Minuten durften die Akteure des SV Wulfertshausen das 1:0 im Derby gegen den SV Ottmaring durch Adrian Würsching (Mitte) bejubeln. Foto: Fotos: Schlickenrieder

    Friedberg So schnell geht’s im Fußball: In der Vorwoche durften die Akteure der Sport-Freunde Bachern noch ein halbes Dutzend Tore bejubeln, diesmal schlug’s sieben Mal im eigenen Kasten ein – und das auch noch in einer Halbzeit. „Wir kamen wie verwandelt aus der Kabine, wir haben komplett abgeschaltet“, so Bacherns Trainer Ismail Ayar. Nach dem 0:1 folgte schnell ein „unfaires“ 0:2 (ein Spieler lag am Boden, Öz aber spielte weiter) und dann brachen die Sport-Freunde restlos auseinander. Dabei hätten die Bacherner zur Pause durchaus führen können, wenn nicht führen müssen. „Es war ein unglaubliches Spiel, nach dem 0:2 haben wir uns aufgegeben und das Debakel nahm seinen Lauf“, meinte Ayar nach dem 0:7 gegen den Spitzenreiter Öz Akdeniz.

    Hilz spricht von „verdientem Sieg“

    Dafür ist man in der Kreisklasse Augsburg-Mitte andernorts durchaus zufrieden – so beim SV Wulfertshausen. Der gewann das Derby beim SV Ottmaring mit 2:0 und zwar verdient, wie Trainer Siggi Hilz anmahnte. „Mein Respekt gilt der ganzen Mannschaft. Wir standen hinten gut, haben früh angegriffen und auch ein frühes Tor gemacht“, so Hilz, der auch Philipp Seemüller für sein offensivstarkes Spiel lobte.

    „Es läuft absolut positiv, die Jungs geben Gas und spielen auch gut“, freute sich Marcus Mendel, der Abteilungsleiter des TSV Friedberg nach dem 3:1 seiner „Zweiten“ im Derby gegen den FC Stätzling II. Mendel freute sich vor allem über den dritten Derbysieg im dritten Derby und sieht seine junge Truppe auf einem guten Weg.

    Zufrieden darf man auch beim SV Mering II sein, der das Derby gegen die Sportfreunde Friedberg II mit 2:1 gewann. Darüber, dass der Erfolg durch das späte Tor (Geiger traf in der 88. Minute) etwas glücklich zustande kam, redete schon bald niemand mehr.

    Bei den Verlierern war die Stimmung dementsprechend anders. „Ohne Antony, Karakurt, Endraß und Bures spielten wir fast mit dem letzten Aufgebot – und hätten trotz allem etwas mitnehmen können“, analysierte Sportfreunde-Abteilungsleiter Fritz Sedl. Michael Antony wird von verschobenen Wirbeln geplagt und droht länger auszufallen. „In der derzeitigen Verfassung brauchen wir uns keine Gedanken nach oben zu machen“, meinte Sedl weiter.

    Ottmarings Trainer Frank Mazur wollte seinem Kollegen Hilz in Sachen Spielanalyse nicht widersprechen. „Der Wulfertshauser Sieg geht in Ordnung, die waren von der Spielanlage besser – und sie haben mit dem frühen 1:0 einen Auftakt nach Maß gehabt. Da haben wir noch geschlafen“, so Mazur. Der SVO-Coach muss weiterhin auf Philipp Schmieder, Martin Gail und Tobias Farrenkopf verzichten und die drohen noch länger auszufallen. „Wir sind nicht so stark wie im letzten Jahr“, gab Mazur unumwunden zu.

    „Nein, ich bin mit dem 1:1 nicht zufrieden. Ich bin enttäuscht, weil der Gegner schwach war“, so das klare Fazit von Rinnenthals Trainer Patrick Zöh nach dem 1:1 in Mühlried. „Wir haben einfach zu schlampig, zu undiszipliniert, was die Positionen betrifft, gespielt“, ärgerte sich der BCR-Coach. Dennoch gehe es für den BCR in der Kreisliga Ost langsam aber sicher aufwärts.

    Mit 1:5 verlor der Kissinger SC beim VfL Ecknach, doch KSC-Trainer Jochen Hoffmann wollte dennoch nicht den Stab über sein Team brechen. „Wir haben den Auftakt verpennt, waren schnell 0:2 hinten und sind dem Rückstand dann eben hinterher gelaufen. Wir waren dem 2:2 näher als die dem 3:1 und ich bin überzeugt, hätten wir den Ausgleich gemacht, hätten wir das Ding gewonnen“, so Hoffmann. So aber fuhr der VfL noch Konter und kam zu zwei weiteren Toren.

    „Einen Punkt müssen wir mindestens holen – aber wenn man seine Chancen nicht rein macht...“ Dasings Trainer Alex Dürr wartet nach dem 0:1 gegen Oberbernbach nach wie vor auf den ersten Saisonsieg in der Kreisklasse Aichach. Nächste Woche sei man wieder komplett, dann gelten keine Ausreden mehr. „Wenn wir das erste Erfolgserlebnis feiern, dann kommt der Rest von ganz allein“, ist sich der Ex-Profi sicher.

    Ohne eigenen Treffer blieben an diesem Wochenende die beiden Süd-Bezirksligisten TSV Friedberg und FC Stätzling. Der TSV kam zu Hause gegen den FC Füssen noch zu einem 0:0, Stätzling unterlag in Erkheim mit 0:3. „Wir hatten Chancen für zwei Spiele – so gesehen, waren es wohl zwei verlorene Punkte“, fasste TSV-Abteilungsleiter Marcus Mendel das torlose Remis zusammen. Der TSV hatte den Gegner im Griff – nur ein Tor wollte nicht gelingen. „Hinten stehen wir sicher – vorne sind wir noch verbesserungswürdig“, so Mendel.

    „Der Tag fing schlecht an und endete auch so!“ Helmut „Bobby“ Riedl, der Trainer des FC Stätzling, hatte am Tag nach dem 0:3 in Erkheim wenigstens seinen Humor wieder gefunden. „Bei uns hat anfangs die Abstimmung zwischen Mittelfeld und Abwehr nicht gepasst und eh wir uns versahen, waren wir 0:2 hinten“, erklärte der Trainer. Erst als sich Manuel Hassmann um den zweifachen Torschützen Krogler kümmerte, lief es besser. Doch selbst beste Chancen ließen die Grün-Weißen an diesem Nachmittag aus.

    „Eines möchte ich feststellen: Ich habe den Linienrichter nicht beleidigt – ich hab ihm nur meine Ansicht über eine Abseitsentscheidung mitgeteilt“, erklärte Günter Bayer. Der Trainer des SV Mering erlebte die Schlussphase des 2:2 gegen Schwaben Augsburg nach seinem „Platzverweis“ von der Tribüne aus – und bekam denn auch die Rote Karte gegen Stefan Wiedemann nicht genau mit. „Mit seiner Einwechslung ging ein Ruck durch die Mannschaft – und jetzt fällt er wieder aus“, ärgerte sich der MSV-Coach. Der ärgerte sich vor allem über das 0:1 – wie eine „Schülermannschaft“ habe sich sein Team bei dem Freistoß angestellt. Daran gelte es nun zu arbeiten – und das nächste Bezirksoberliga-Spiel steht schon am Freitag bei der SpVgg Kaufbeuren an.

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