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Fußball-Nachlese: Das Gedränge wird immer dichter

Fußball-Nachlese

Das Gedränge wird immer dichter

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    Ein symptomatisches Bild aus dem Aufsteigerduell der Landesliga zwischen dem TSV Friedberg und dem SC Oberweikertshofen: Man schenkte sich nichts. Hier rasseln Friedbergs Bastian Lang (links) und SCO-Kapitän Julian Matiasovits zusammen. Der TSV setzte sich am Ende mit 2:0 durch.
    Ein symptomatisches Bild aus dem Aufsteigerduell der Landesliga zwischen dem TSV Friedberg und dem SC Oberweikertshofen: Man schenkte sich nichts. Hier rasseln Friedbergs Bastian Lang (links) und SCO-Kapitän Julian Matiasovits zusammen. Der TSV setzte sich am Ende mit 2:0 durch. Foto: Selder

    Meist reden Fußball-Trainer gerne über das Geschehene, doch Merings Coach Günter Bayer mochte – als Zuschauer auf dem Gelände des TSV Friedberg – eher den Mantel des Schweigens über die Leistung seines SV Mering tags zuvor beim SC Fürstenfeldbruck legen. Auch am Montag fand er noch keine genaue Erklärung dafür, warum sein Team beim bisherigen Tabellenvorletzten der Landesliga Südwest mit 0:3 verloren hatte. „Das war ein Lehrspiel für uns. Es war jeder Fürstenfeldbrucker Spieler – von der Nummer eins bis zur Nummer 13 – besser als jeder Meringer Spieler“, erklärte Bayer. Binnen zwölf Minuten hatte der MSV drei Gegentore kassiert und laut Bayer hätte sich Mering auch nicht beschweren können, wäre man mit einem 0:4- oder 0:5-Rückstand in die Kabinen gegangen. „Wir müssen nun schon analysieren, woran es gelegen hat. Vielleicht hat sich mancher überschätzt und nicht die richtige Einstellung gehabt“, mutmaßte der Coach. Doch gerade das dürfe man sich angesichts dessen, wie eng die Teams in der Tabelle beieinander liegen, nicht leisten. „Es ist ein Wahnsinn, wie dicht gedrängt das ist – von Platz drei bis Rang 15 sind es ganze fünf Punkte – wenn du zweimal verlierst, dann bist du plötzlich hinten drin“, so der Meringer Trainer. Zusätzliches Pech für den MSV: Torhüter Adrian Wolf musste wegen einer Knieverletzung in der Halbzeit in der Kabine bleiben.

    Angesichts des dichten Gedränges in der Tabelle war der 2:0-Sieg des TSV Friedberg im Aufsteigerduell gegen den SC Oberweikertshofen wohl Gold wert. Das Team von Trainer Reinhard Kindermann profitierte von den frühen Toren von Admir Hajdarevic (zweite Minute) und Dejan Mijailovic (16.) und gab dann kämpferisch alles, um den Dreier zu sichern. Und das mit dem allerletzten Aufgebot – kurzfristig fielen auch noch Michael Staudenmayer und Victor Hermogenes aus. „Ich wollte den Dreier – egal wie. Und ich bin froh, dass wir das geschafft haben. Mir war klar, dass wir in der zweiten Halbzeit Probleme bekommen würden, weil uns die Kraft ein bisschen ausgeht – was angesichts der vielen Ausfälle ja auch kein Wunder ist“, meinte Friedbergs Trainer, der vor allem einen Spieler besonders lobte: Torhüter Martin Lilli. „Der hat wirklich bärenstark gehalten“, so Kindermann. „Wir haben das gezeigt, was uns in diesem Jahr auszeichnet: Kampfgeist und Wille“, fügte Abteilungsleiter Marcus Mendel an.

    Die zahlreichen Ausfälle – am Wochenende fehlten nicht weniger als neun Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft – schlagen beim TSV natürlich voll nach unten durch. So verlor die „Zweite“ in der Kreisklasse Aichach ersatzgeschwächt in Laimering derb mit 2:7 und die „Dritte“ musste das Spiel in Mering beim Stand von 0:3 wegen Personalmangels beenden. „Wir haben, was Verletzungen und Krankheit anbetrifft, gerade die Seuche“, so Friedbergs Abteilungsleiter Marcus Mendel, der aber auch intensive Gespräche mit den Akteuren der „Zweiten“ ankündigte.

    Eitel Sonnenschein herrscht dafür derzeit beim FC Stätzling in der Bezirksliga Süd. Zwar war es kein fußballerischer Leckerbissen, doch das 2:0 bei Viktoria Buxheim war der vierte Sieg in Folge – und das, obwohl die Stätzlinger auch nicht von Personalsorgen verschont bleiben. „Wir mussten mit der Elf beginnen wie am Donnerstag gegen Schwaben und da machte sich dann doch der Kräfteverschleiß bemerkbar. Letztlich muss man sagen, Mund abputzen und die drei Punkte mitnehmen“, meinte FCS-Trainer Helmut Riedl. Der hatte dann beim Einwechseln ein glückliches Händchen: Manuel Hassmann erzielte mit dem ersten Ballkontakt das 2:0, nach dem die Stätzlinger nach der Pause doch gehörig unter Druck geraten waren.

    Keine „halben Sachen“ machen die Fußballer des Kissinger SC bislang – entweder Sieg oder Niederlage heißt die Devise. Der KSC ist das einzige Team in der Bezirksliga Süd, das noch keine Punkteteilung verbuchen konnte. Gegen Babenhausen gab es ein 3:1, es war der siebte Saisonsieg im 13. Spiel für die Truppe von Trainer Sören Dreßler. „Wir haben das Spiel kontrolliert und hätten aufgrund unserer Chancen in der zweiten Halbzeit den Deckel auch schon früher draufmachen können“, meinte der Kissinger Trainer. So wurde es nach dem 1:2-Anschlusstreffer wieder ein bisschen spannender. Der KSC rangiert derzeit auf dem achten Platz, ein gutes Stück vor den Abstiegsplätzen – doch das sei „trügerisch“, wie Dreßler betonte. „Bei vier Direktabsteigern wird es bis zuletzt spannend werden und man darf sich keinesfalls in Sicherheit wiegen“, meinte er.

    Aufwärts geht es in der Kreisliga Ost mit dem BC Rinnenthal: Dem Coup gegen Ecknach und dem Remis in Rehling folgte nun ein 2:1-Heimsieg gegen den Bezirksliga-Absteiger VfR Neuburg. „Sieben Punkte aus drei Spielen – das ist in Ordnung“, freute sich BCR-Trainer Patrick Zöh, der aber mit der spielerischen Leistung seiner Elf nicht ganz zufrieden war. „Vorher haben wir gut gespielt und verloren, jetzt holen wir Punkte. Irgendjemand hat mal gesagt, Fußball ist ein Ergebnissport“, meinte er. Vor allem in Halbzeit eins lief wenig, nach der Pause war der BCR dann besser. „Insgesamt muss man aber sagen, dass ein Unentschieden wohl das gerechtere Ergebnis gewesen wäre“, so Zöh.

    Einen Punkt hätten sich auch die Sportfreunde Friedberg in der Kreisklasse Augsburg-Mitte gegen Tabellenführer Pfersee verdient – doch am Ende standen sie beim 1:2 mit leeren Händen da. Und es war wieder ein unberechtigter Elfmeter, der die Ostler um den Lohn der Arbeit brachte.

    Ein Elfmeter war es auch, der im Derby zwischen Bachern und Wulfertshausen das Pendel zugunsten der Gäste vom SVW ausschlagen ließ – und zwar ein mehr als umstrittener Handelfmeter, den Markus Steger zum 3:2 für den SVW verwandelte. Wulfertshausen siegte schließlich mit 4:2. „Das war nie und nimmer einer“, schimpfte Bacherns Trainer Ismail Ayar, der zudem Uwe Wegmanns bekannten Spruch „Erst haben wir kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu“ bemühte. „Wir sind wirklich am Tiefpunkt, denn in den letzten drei Spielen waren wir immer die bessere Mannschaft und haben verloren. Aber wenn du unten stehst, dann läuft eben alles gegen dich“, so Ayar, der sich auch über die Gelb-Rote Karte für Christian Baur („überzogen“) ärgerte. Bachern bleibt Schlusslicht und auch Mering II (1:3 gegen Firnhaberau) kommt nicht vom Tabellenende weg. Die zweite Niederlage hintereinander kassierte Kissing II (1:3 bei Hammerschmiede), während der FC Stätzling bei der TSG Augsburg mit dem 1:1 wenigstens noch zu einem Punktgewinn kam.

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