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Fußball-Nachlese: BCR stürzt den Tabellenführer

Fußball-Nachlese

BCR stürzt den Tabellenführer

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    „Oben“ wird der zweite Treffer des BCR I gegen Ecknach bejubelt, „unten“ sind die Kicker des BCR II nach dem 5:0 gegen Ecknach II schon eifrig am Feiern – mit Blick auf das Spielfeld. 
    „Oben“ wird der zweite Treffer des BCR I gegen Ecknach bejubelt, „unten“ sind die Kicker des BCR II nach dem 5:0 gegen Ecknach II schon eifrig am Feiern – mit Blick auf das Spielfeld.  Foto: Kleist

    Die Laune beim BC Rinnenthal war am Sonntagabend bestens. „BCR sieben, Ecknach null!“ – so schallte es immer wieder über das BCR-Sportgelände. Die zweite Mannschaft hatte nach einer super Leistung das Spitzenduell der B-Klasse Aichach gegen Ecknach II überraschend deutlich mit 5:0 gewonnen, und die „Erste“ legte dann ein hochverdientes 2:0 gegen die Ecknacher nach, die damit auf den fünften Platz der Kreisliga Ost abrutschten. Kein Wunder, dass BCR-Trainer Patrick Zöh rundum zufrieden war. „Die Umstellungen haben sich ausgezahlt – nicht nur weil Manuel Brunner dann auch gleich das 1:0 gemacht hat. Wir waren läuferisch stark und vor allem taktisch sehr diszipliniert“, freute sich Zöh. Der BCR-Coach hatte nach dem wenig erbaulichen 0:2 in Adelzhausen diesmal offensichtlich alles richtig gemacht. „Ausschlaggebend war die taktische Disziplin. Wir haben den Ecknachern keine Räume gegeben und auf Konter gesetzt. Das war vielleicht kein Fußball-Leckerbissen, aber es hat funktioniert“, meinte Zöh. Und wenn die Ecknacher einmal durchkamen, dann war bei BCR-Torhüter Felix Fuhrmann Endstation. „Der war wieder ein sicherer Rückhalt für uns“, lobte der Trainer, der nun hofft, dass der Aufwärtstrend so lange wie möglich anhalten möge. Gefeiert wurde beim BCR jedenfalls noch lange – und am Tag nach dem Match genoss so mancher auch einen Besuch auf der Wiesn.

    Grund zur Freude hatte auch Günter Bayer, der Trainer des SV Mering. Überraschend deutlich und sicher hatte der MSV sein Heimspiel gegen die TSG Thannhausen mit 5.1 gewonnen und sich damit auf den vierten Platz der Landesliga Südwest nach oben gearbeitet. „Thannhausen war nur zehn Minuten auf Augenhöhe, doch nach dem Doppelschlag zum 2:1 war es vorbei mit der TSG“, analysierte der Trainer. Dem MSV spielten auch die Tore zum 3:1 und 4:1, die kurz vor und kurz nach der Pause fielen, voll in die Karten. „Spätestens nach dem 4:1 war es ein Schaulaufen“, meinte Bayer. Auch ohne Dominic (verletzt) und Michel Fiorentino (beruflich verhindert) ließen die Meringer nichts anbrennen. Ein starkes Comeback legte an diesem Nachmittag auch Torjäger Anil Zambak hin. „Er steht seit vier Wochen wieder voll im Training, fuhr Sonderschichten und hat sich diesen Einsatz auch verdient. Und es ist auch schön, dass er es gleich mit zwei Toren zurückzahlt“, freute sich Bayer.

    Beim TSV Friedberg indes wusste man nicht so genau, ob man sich nun über das 2:2 gegen Kaufbeuren freuen, oder ob man zwei verlorenen Punkten nachtrauern sollte. Zur Pause hätten wohl alle Friedberger ein Unentschieden „unterschrieben“, am Ende – nach dem umstrittenen Elfmeter zum 2:2 sieben Minuten vor Schluss – war der Dreier eben greifbar nah. „Der Elfer war zwar ein Geschenk, aber man muss insgesamt sagen, dass sich Kaufbeuren das Remis verdient hat“, meinte TSV-Trainer Reinhard Kindermann. Der bemängelte nach dem 2:1 die Tatsache, dass sein Mittelfeld zu offensiv agierte – und dafür dann prompt bestraft wurde. Zum Platzverweis von Bujar Bytyqi erklärte Kindermann nur, dass „eigentlich auch der Kaufbeurer Akteur Rot hätte sehen müssen“.

    Auch in einigen anderen Partien des vergangenen Spieltags spielten Elfmeter eine nicht unwesentliche Rolle. So beim Aufeinandertreffen des Kissinger SC in der Bezirksliga Süd beim TSV Haunstetten. Fränki Raic brachte den KSC früh per Strafstoß in Führung und auch Haunstettens Ehrentor zum 1:3 resultierte aus einem Elfer – allerdings einem mit Folgen für Kissing. Daniel Frambergers Rettungstat per Hand zog nämlich noch die Rote Karte für den KSC-Akteur nach sich. „Der Platzverweis war absolut berechtigt“, so KSC-Trainer Sören Dreßler. Der war froh, dass sein Team auf dem „schlechten Platz“ recht früh mit drei Toren die Weichen auf Sieg gestellt hatte.

    Elfmeter waren auch in einigen Spielen der Kreisklassen spielentscheidend: So beim Derby der Gruppe Mitte zwischen den Sportfreunden Friedberg und dem FC Stätzling II. Hakan Nurten verwertete das Geschenk von Schiedsrichter Riebe zum 2:1-Siegtreffer des FCS. „Der Elfmeter war keiner“, legte sich Friedbergs verletzter Spielertrainer Damir Mackovic fest. Der war mit der Leistung seines Teams zufrieden – nur mit der Chancenverwertung und dem Ergebnis nicht. „Der Elfmeter hat uns zwei Punkte gekostet“, ärgerte sich auch Abteilungsleiter Marcus Mendel vom TSV Friedberg über das 1:1 im Derby seiner „Zweiten“ gegen Dasing in der Gruppe Aichach. „Sebastian Slupik wurde aus kurzer Distanz angeschossen, da kannst du eigentlich keinen Handelfmeter geben“, so Mendel. Dasings Spielertrainer Florian Brandmair war’s egal, er verwandelte sicher zum 1:1-Endstand.

    Während Wulfertshausen (3:2 gegen Türk JKV) weitermarschiert, bleiben Mering II (0:6 gegen Pfersee) und Bachern (3:4 gegen Kissing II) unten hängen. Die Bacherner gaben dabei einen 3:1-Vorsprung aus der Hand, ließen beim Stand von 3:3 auch noch zwei dicke Chancen aus und beklagten sich, dass sie nach einem klaren Foul an Thomas Dambor eben keinen Elfmeter zugesprochen bekamen. Kissings André Pusch stellte mit drei Toren – darunter zwei Freistößen – unter Beweis, dass er noch nichts verlernt hat.

    Der SV Ottmaring muss spätestens nach dem 2:3 gegen den FSV Inningen feststellen, dass die Luft in der Kreisliga Augsburg ein Stück dünner ist als in der Kreisklasse. Momentan hängen die Schützlinge des Trainerduos Haas/Nowak auf dem Abstiegsrelegationsplatz fest.

    In der A-Klasse Aichach gab es im Landkreisderby zwischen dem TSV Mühlhausen und dem SV Ried ein letztlich nicht ungerechtes 1:1-Unentschieden – auch wenn der Ausgleich für den TSV erst kurz vor Schluss fiel. Damit bleibt die Wünsch-Truppe aus Mühlhausen das einzige noch ungeschlagene Team in dieser Klasse.

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