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Fußball-Nachlese: Bayer: Punkt ist Punkt

Fußball-Nachlese

Bayer: Punkt ist Punkt

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    Vom Wetter her war es am Wochenende nahezu ideal – selten hatten die Amateurfußballer in den letzten Jahren das Privileg, bei strahlendem Sonnenschein in die Frühjahrsrunde starten zu dürfen. Allerdings passten Wetter und Ergebnis dann nicht immer zusammen – so auch beim SV Mering in der Landesliga Südwest. Eigentlich wollte Trainer Günter Bayer gegen den abstiegsbedrohten TSV Ottobeuren einen Dreier einfahren und damit weiter im Titelrennen mitmischen. Rausgekommen ist aber nur ein eher mageres 1:1, und angesichts der Tatsache, wie die 90 Minuten auf dem Meringer Sportplatz abgelaufen waren, war der MSV-Coach damit sogar zufrieden. „Wenn du mit dem ersten Schuss aufs Tor in Rückstand gerätst, kurz darauf auch einen Elfmeter verschießt, dann kommen einem schon Gedanken nach dem Motto, dass das vielleicht nicht dein Tag werden könnte“, sagte Bayer. Allerdings musste auch der 61-Jährige eingestehen, dass das 1:0 für Ottobeuren durch Michael Aurbacher ein absolutes „Traumtor“ war. „Ich hab zu ihm scherzhaft gesagt, er müsse jetzt seine Karriere beenden – denn besser kann man einen Tor per Fallrückzieher nicht erzielen“, meinte Bayer. Dessen taktische Umstellung – Stürmer Anil Zambak für den defensiven Markus Nix – sorgte schließlich für die Wende. Zambak war es, der den Meringern mit seinem Tor das Remis rettete. Allerdings musste Mering neben dem Punktverlust auch noch zwei weitere, eher schlechte Nachrichten verkraften. Amir Mozaffari zog sich eine Oberschenkelverletzung zu und Manuel Müller fiel unglücklich auf die Schulter. Beider Einsatz am Samstag in Kaufbeuren ist zum jetzigen Zeitpunkt fraglich. Müller wurde so zum richtigen Unglücksraben dieser Partie – er war es, der in der 30. Minute den Elfmeter über den Kasten gejagt hatte.

    Einen Tag nach dem mehr als enttäuschenden Auftritt in Ecknach zeigten sich die Fußballer des TSV Friedberg wieder von ihrer besseren Seite. Mit 4:3 gewann das Team von Trainer Willi Gutia gegen den BC Rinnenthal, den Spitzenreiter der Kreisklasse Aichach. „Das war eine eindeutige Steigerung – aber dennoch bin ich nicht hundertprozentig zufrieden“, meinte der Friedberger Trainer. Kein Wunder, denn der TSV schenkte binnen zehn Minuten eine sichere und hochverdiente 3:0-Führung her, kassierte das 3:3 und durfte am Ende froh um den knappen Sieg sein. „Das waren Fehler, da wirst du an der Linie wahnsinnig“, schimpfte Gutia. „Wenn dir das gegen einen Bezirksligisten passiert, dann zerlegen sie dich“, so der Coach weiter. Friedberg war bis zum 3:0 (Tore Harun Nurten/2 und Sebastian Schmieder) eindeutig überlegen und baute dann den Gegner mit haarsträubenden Fehlern und unerklärlichen Aussetzern wieder auf. Matthias Reisinger (2) und Thomas Losinger trafen für den BCR. Doch wenigstens stimmte die Moral, nach dem Ausgleich besann man sich eines Besseren und kam durch Rimon Ögünc noch zum verdienten Siegtreffer.

    In Torlaune präsentierte sich der FC Stätzling bei seinen beiden Tests. 6:0 gegen Inchenhofen und 7:1 gegen den Nord-Bezirksligisten Dinkelscherben – das kann sich sehen lassen. Trainer Helmut Riedl war auch sehr angetan. „Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen – vor allem, weil wir wenig Alternativen hatten. Ich hatte befürchtet, dass wir körperlich ein bisschen einbrechen, aber das war nicht der Fall“, so der Trainer.

    Beim Kissinger SC musste man sich 14 Tage vor dem Punktspielstart mit einem 2:2 gegen Donauwörth begnügen. Doch Trainer Sören Dreßler lässt sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen. „Bei uns ist alles auf den Punktspielstart ausgerichtet, auch der Pokal nächste Woche in Aystetten ist nur ein weiterer, diesmal aber härterer Test“, so der Ex-Profi. Personell hat er noch einige Sorgen: Dominik Barkhurst plagen Rückenbeschwerden, eine Kernspintomografie soll Klarheit bringen, wo’s genau zwickt. Martin Oswald braucht nach langer Verletzung noch Zeit, Franko Berglmeir wurde an beiden Leisten operiert und fällt aus, Peter Müller hat seit dem Wochenende wieder ein dickes Knie. Doch für die überraschendste Meldung sorgte Dreßler selbst – er wird den derzeitigen Spitzenreiter der Bezirksliga Süd am Saisonende verlassen. „Dieser Entschluss ist über einen langen Zeitraum gereift und ich habe meine Entscheidung auch schon der Mannschaft mitgeteilt“, so Dreßler. Einige Faktoren hätten bei seiner Entscheidung mitgespielt, welche genau, wollte er nicht sagen. Nur so viel: Er hätte sich vielleicht ein bisschen mehr Euphorie im Verein gewünscht.

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