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Fußball: Ein Elfer sorgt für Diskussionen

Fußball

Ein Elfer sorgt für Diskussionen

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    Fußball-Stürmer Luis Suárez (l) vom FC Barcelona jubelt mit seinem Mannschaftskollegen Lionel Messi nach einem ungewöhnlichen Tor gegen Celta Vigo.
    Fußball-Stürmer Luis Suárez (l) vom FC Barcelona jubelt mit seinem Mannschaftskollegen Lionel Messi nach einem ungewöhnlichen Tor gegen Celta Vigo. Foto: Quique Garcia/dpa

    Ein Elfmeter regt die Fußballszene zu Diskussionen an. Jener Strafstoß, den Lionel Messi beim Spiel des FC Barcelona gegen Celta Vigo auf seinen Kollegen Luis Suárez ablegte und den dieser dann zum 4:1 in die Maschen setzte. Und die Diskussionen an Stammtischen und in Fußballkabinen reichten von Aussagen wie „Ich hatte nicht gewusst, dass das geht“ bis zu „Das ist respektlos gegenüber dem Gegner“.

    Was sagen die Trainer hierzulande zu dieser – zugegeben – ungewöhnlichen Aktion? „Das ist regelkonform und ja auch keine Erfindung von den beiden. Das gab’s immer wieder mal“, meinte Merings Trainer Günter Bayer. Das habe man schon mal probiert, eben so lange, bis auch mal ein Torhüter Sieger blieb. Bayer sieht in der indirekten Variante auch ein bisschen eine Provokation gegenüber dem Gegner. „Das ist ähnlich, wie wenn ich den Ball chippe – da will ich ja den Torwart auch ein bisschen verarschen“, meinte er. Allerdings müsse man sich auch bewusst sein, dass man im Falle eines Scheiterns mit der Häme vom Gegner und der Kritik aus den eigenen Reihen fertig werden müsse. „Jetzt ist die Aktion in aller Munde, weil es eben zwei Weltstars waren, die das gemacht haben. Ich glaube nicht, dass das nun die Regel wird – und bei 0:0 in der 90. Minute kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Elfer so ausgeführt wird“, erklärte der MSV-Coach. Er werde diese Variante jedenfalls nicht trainieren lassen, so Bayer.

    Dabei hat der mittlerweile 62-Jährige schon einmal eine Mannschaft trainiert, die einen Elfmeter auf diese Art und Weise ausgeführt hat – den FC Memmingen. Und daran kann sich ein anderer Trainer noch gut erinnern, nämlich Stätzlings Coach Helmut Riedl. „Das war, als ich noch beim FCA im Tor stand. Da haben wir im Allgäu gespielt, gegen eine Mannschaft, die ,Giggs‘ Bayer trainiert hat, und da haben die damals schon einen Elfmeter so ausgeführt“, erinnert sich Riedl. Der FCA habe damals mit 0:2 verloren. „Das kann schon sein, aber so genau weiß ich das nicht mehr“, sagte Bayer. Helmut „Bobby“ Riedl findet an der indirekten Variante indes nichts Verwerfliches. „Es kann eine vernünftige Waffe sein. Einen Elfer so auszuführen, hat bestimmt einen Überraschungseffekt – allerdings muss die Aktion gut abgestimmt sein, die Verteidiger müssen auch ein bisschen pennen und der Schütze muss kühlen Kopf bewahren“, so Riedl. Der Stätzlinger Trainer findet, dass solche Tricks das Geschäft beleben. „Ich glaube nicht, dass man dabei den Respekt gegenüber einem Gegner vermissen lässt – wenn’s nämlich nicht klappt, geht der Schuss ja gewaltig nach hinten los“, meinte der Trainer. In einem ist sich Riedl aber auch mit seinem Kollegen Bayer einig: Er wird diese Variante nicht einstudieren lassen, obwohl „es vielleicht eine Option wäre, wenn man schon einige ,normale‘ Elfmeter verschossen hat“.

    Als „geiles Teil“ bezeichnete Kissings Trainer Alex Bartl den Messi-Trick. „Mir hat’s gefallen. Es ist immer wieder toll, wenn man mal was Neues einstreut, und ich sehe darin auch keine Respektlosigkeit dem Gegner gegenüber – es ist ja regelkonform“, meinte er. Allerdings machte der KSC-Coach auch eine Einschränkung: „Ich denke, uns würde es nicht einfallen, einen Elfer so zu schießen.“

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