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Fußball: Augsburg-Legende Vladimir Manislavic: "Mir ist der FCA egal!"

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Augsburg-Legende Vladimir Manislavic: "Mir ist der FCA egal!"

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    Kissings Trainer Vladimir Manislavic hat nur noch wenig Kontakte zum FC Augsburg.
    Kissings Trainer Vladimir Manislavic hat nur noch wenig Kontakte zum FC Augsburg. Foto: Fischer

    Vier Jahre als Spieler – von der Saison 2001/02 bis 2005/06 – und eines als A-Junioren-Trainer (2014/15) war Vladimir Manislavic beim FC Augsburg engagiert und erzielte zum Beispiel ein "Tor des Monats" bei der ARD-Sportschau. Doch mit dem FCA hat der 43-Jährige, der nun den Landesligisten Kissinger SC trainiert, nichts mehr am Hut. „Den FCA verfolge ich gar nicht. Ich treffe mich noch mit den Jungs aus der Traditionself zum Kicken, aber zur Profiabteilung habe ich gar keinen Bezug mehr“, so Manislavic. „Ich habe dort zwei schmerzhafte Abschiede erlebt, bei denen schmutzige Wäsche gewaschen wurde, und einmal war da auch der jetzige Trainer Manuel Baum involviert. Deshalb ist es mir wirklich egal, was da jetzt passiert“, erklärte der KSC-Trainer.

    Sascha Mölders hat sich fast auf den Tag genau vor drei Jahren beim FC Augsburg „unsterblich“ gemacht, als er am 5. April 2014 das entscheidende Tor beim 1:0-Sieg gegen den FC Bayern erzielte. Mittlerweile geht der 32-Jährige für die Münchner Löwen in der 2. Bundesliga auf Torejagd und trainiert den Landesligisten SV Mering. Er schätzt die Lage beim FCA weniger dramatisch ein. „Es ist keine einfache Situation, aber beim FCA kennt man solche Momente. Nun müssen die Spieler halt die Köpfe wieder hochnehmen“, meinte Mölders.

    Manuel Baum: Trainer des FC Augsburg

    Baum wird 1979 in Landshut geboren, später studiert er Sportwissenschaften in München.

    Er spielt in seiner Jugend als Torwart beim TSV 1860 München.

    Es folgen acht Jahre beim FC Ismaning und zwei Jahre beim FC Unterföhring.

    Danach beginnt Baum seine Trainerlaufbahn bei der SpVgg Unterhaching. Von dort wechselt er nach Augsburg.

    Er eignet sich großes Fachwissen vor allem in den Bereichen Taktik, Training und Jugendarbeit an.

    Ab Juli 2014 ist Baum Cheftrainer und Verantwortlicher für alle Altersklassen im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des FCA.

    Baum verpflichtet Ex-Nationalspieler Christian Wörns, als das U23-Team im Dezember 2015 hochgradig abstiegsgefährdet ist.

    Mit Wörns als Trainer gelingt der Mannschaft in letzter Minute der Klassenerhalt.

    Mittlerweile ist Christian Wörns als Trainer des FCA II zurückgetreten.

    Unter Trainer Baum spielt der FCA eine starke Bundesliga-Saison 2017 / 2018.

    Was ist gegen Ingolstadt schiefgelaufen? Dafür hat der Ex-Augsburger eine einfache Erklärung: „So ist Fußball, das kann passieren, wenn man sich viel vornimmt. Auch Ingolstadt hat sich viel vorgenommen, schließlich ging’s um die letzte Chance. Bei denen hat’s geklappt, beim FCA nicht – so ist es halt.“ In einem Punkt ist sich Mölders aber absolut sicher – es wird in der nächsten Saison kein Punktspielderby FCA gegen 1860 München geben. „Der FCA hält die Klasse“, so der 32-Jährige.

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    Kissings Abteilungsleiter Mario Borrelli hingegen ist ein absoluter FCA-Fan. Er hat eine Jahreskarte, begleitete das Team beispielsweise auch nach Liverpool. Jetzt sieht der 47-Jährige die Augsburger Zukunft eher düster. „Es ist enttäuschend, was da abläuft – ich denke, der FCA wird grad höher gehandelt, als er wirklich ist. Die sind nicht besser und stehen da, wo sie wohl hingehören“, meinte Borrelli. Der KSC-Fußballboss kann auch einige personelle Entscheidungen nicht verstehen. „Ich bin kein Freund der Lösung Baum, ich hätte lieber einen erfahrenen Trainer gesehen“, so Borrelli.

    Und auch die Aufstellung gegen Ingolstadt gefiel ihm nicht. „Wo sind die jungen Spieler? Gut, Danso spielt, aber ein Marco Richter ist nicht mal auf der Bank. Warum setze ich nicht auf die jungen, hungrigen Spieler – stattdessen auf einen Finnbogason, der nach langer Verletzungspause diesmal gar nichts brachte“, schimpfte Borrelli, der das Spiel gegen Ingolstadt gesundheitlich angeschlagen nicht im Stadion, sondern daheim am Fernseher verfolgte.

    Dem Kissinger missfiel auch der Auftritt in München. „Wenn ich schon Spieler gegen Bayern schone, dann müssen die aber gegen Ingolstadt ganz anders auftreten“, so Borrelli. Der glaubt aber daran, dass der FCA den direkten Abstieg vermeiden kann: „Ich denke, dass sie die Relegation erreichen, aber auch dann wird es noch verdammt schwer!“ Die erste Chance zur Trendwende hat der FCA am Wochenende in Berlin.

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