Die Winterpause endet am Wochenende für die ersten Kreisligisten. Der BC Rinnenthal bekommt zum Auftakt gleich mal einen Prüfstein. Auch die SG Stätzling II ist sofort gefordert gegen die beste Offensive der Kreisliga Ost. Zwar haben die weiteren heimischen Kreisligateams noch eine Woche mehr Zeit, sich auf die Punktrunde vorzubereiten, dennoch blicken wir bereits jetzt auf die Vorbereitung. So ist die Ausgangslage.
Kreisliga Ost: Rinnenthal drängt nach oben, Dasing bangt
BC Rinnenthal Mit 31 Punkten steht der BCR auf Rang zwei der Tabelle. Allerdings hat der Vorjahres-Vizemeister noch ein Spiel gegenüber Tabellenführer BC Aichach in der Hinterhand. Mit einem Sieg am Samstag gegen den TSV Pöttmes winkt sogar die Tabellenspitze. Doch so wirklich wichtig dürfte das für die Rinnenthaler aktuell nicht sein, schließlich lag man vergangene Saison zum gleichen Zeitpunkt komfortabel an der Spitze, musste am Ende aber noch den SC Griesbeckerzell vorbeiziehen lassen. Das Team der Spielertrainer Maximilian Merwald und Manuel Utz begann früh mit der Vorbereitung und war auch in Sachen Testspiele recht fleißig. In fünf Spielen gab es drei Siege und zwei Niederlagen. Dabei ließ der BCR durchaus aufhorchen. Insbesondere der 3:2-Erfolg beim Landesligisten TSV Aindling dürfte dem Trainerduo gefallen haben. Gegen den Bezirksliga-Absteiger FC Maihingen feierte man einen 9:0-Kantersieg. Große Veränderungen im Kader gab es nicht. Torhüter Manuel Ostermeir hat den Verein Richtung Merching verlassen, ihn ersetzt Talent Alexander Wagner, der vom TSV Schwaben Augsburg II kam.
Prognose Der BC Rinnenthal verfügt mit Manuel Utz und Maximilian Merwald über zwei der besten Spieler der Liga, die auch ein bis zwei Klassen höher kicken könnten. Zudem verfügt der BCR über eine eingespielte Mannschaft. Allerdings ist der Kader nach wie vor sehr dünn. Größere Verletzungen könnten den Aufstiegsanwärter aus dem Tritt bringen. Vor allem Utz sollte sich nicht verletzen. Mit 34 Scorerpunkten war der Angreifer an weit mehr als der Hälfte der Rinnenthaler Treffer beteiligt. Im vergangenen Jahr ging dem BCR im Endspurt etwas die Puste aus. Aus dem knappen Scheitern in der Relegation dürfte das Team allerdings seine Lehren gezogen haben. Wenn nichts Außergewöhnliches passiert, führt der Titel nur über den BC Rinnenthal.
Fußball-Kreisliga: TSV Friedberg bereitet sich am Gardasee vor
TSV Mit 24 Zählern liegt der TSV im Mittelfeld der Tabelle. Die Friedberger starten am 17. März mit einem Heimspiel gegen den SV Hammerschmiede. Bislang gab es drei Testspiele allesamt gegen Kreisligisten. Erwähnenswert ist der 5:4-Erfolg beim Spitzenreiter der Oststaffel, dem FC Königsbrunn. Gegen den TSV Neusäß gab es eine knappe 2:3-Niederlage und gegen den FC Kleinaitingen einen 2:1-Erfolg. In der Winterpause hat sich das Team von Trainer René Kunkel offensiv verstärkt. Mit Oguzhan Ülger (Griesbeckerzell) und Anel Jusufovic (FC Affing) stoßen zwei Spieler zum Team, die bereits höherklassig am Ball waren. Seit Mittwoch befinden sich die Friedberger im Trainingslager am Gardasee und bestreiten dort den letzten Test gegen den SV Bad Feilnbach.
Prognose Der TSV hat zu Beginn der Saison gezeigt, was in ihm steckt. Allerdings fehlt der jungen Mannschaft noch die Konstanz. So wechselten sich starke Leistungen gegen Teams von oben und schwache Auftritte gegen Mannschaften aus dem Tabellenkeller ab. Aktuell liegen die Herzogstädter auf Rang neun und damit im grauen Mittelfeld. Von der Qualität her ist aber deutlich mehr drin. "Wir wollen in dieser Saison weiter an Erfahrung gewinnen und dann im neuen Jahr weiter oben angreifen", so Trainer René Kunkel. Defensiv steht Friedberg stabil, offensiv drückt der Schuh bei 25 erzielten Toren in 16 Spielen. Ein echter Torjäger fehlt. Sollte die Mannschaft weiter zusammenwachsen, ist ein Platz in dieser engen Liga drin.
SG Stätzling II/Igenhausen Die erst kurz vor Meldeschluss gegründete Spielgemeinschaft galt vor der Saison als Abstiegskandidat Nummer eins. Mit 17 Punkten steht die SG vor dem Restart sogar auf einem Nicht-Abstiegsplatz. Das hatten dem Team von Trainer Christian Jauernig nur die wenigsten zugetraut, schließlich wusste man selbst nicht, inwieweit die Mannschaft konkurrenzfähig sein würde. Die Vorbereitung lief allerdings nicht optimal, beide Testspiele mussten abgesagt werden, weshalb man wie vor der Spielzeit, nicht weiß, wo man steht. Mit Leon Koch, Lukas Koch, Carlo Schirosi und Patrick Ferreira haben vier Spieler das Team verlassen.
Prognose Die SG hat gezeigt, dass sie mit den schwierigen Bedingungen umgehen und sogar mit den Spitzenteams mithalten kann. Auf der anderen Seite ist der Kader sehr klein, und durch die vier Abgänge wird die Situation noch brenzliger. Die SG ist auf Hilfe der Ersten des FCS angewiesen sowie auf die talentierten Jugendspieler aus der U19, ansonsten dürfte es schwer werden mit dem Klassenerhalt.
Kreisliga Ost: Für den TSV Dasing wird es eng
TSV Dasing In der vorletzten Saison scheiterte der TSV nur knapp in der Relegation am Aufstieg, nun überwinterten die Autobahner als Tabellenletzter. Die Dasinger kamen in der Herbstrunde nie so richtig in Schwung und hatten lange Zeit die rote Laterne. Mit gerade einmal neun Punkten beträgt der Rückstand auf einen Relegationsplatz bereits sechs Zähler. Gerade einmal zwei Siege verbuchten die Dasinger. Auch das Torverhältnis von 19:46 spricht eine deutliche Sprache. In den Testspielen wechselten sich Licht und Schatten ab. Gegen die Augsburger Kreisligisten TSV Diedorf (1:1) und TSV Pfersee (5:4) schlug sich das Team von Trainer Patrick Gilg ordentlich, weniger gut lief es gegen Kreisklassisten Suryoye (1:1) und gegen den A-Klassisten TSG Stadtbergen gab es sogar eine 1:2-Pleite. Kadertechnisch hat sich nicht viel getan an der Autobahn, dafür kehren einige Verletzte zurück. Hoffnungsträger ist Gabriel Petrus, der vom SV Mering zurückgekehrt ist.
Prognose Es ist ein weiter Weg für den TSV Dasing bis zum Relegationsplatz. Legt man die Leistungen der Vorrunde zugrunde, kann eigentlich nur ein Wunder helfen. Dennoch sind die Dasinger eine intakte Mannschaft, die auch sehr viel Verletzungspech hatte. Mit einem guten Start und dem nötigen Selbstvertrauen ist noch einiges möglich. Abschreiben sollte man den TSV definitiv noch nicht.
Kreisliga Augsburg: Kissing mit neuem, Merching mit altem Coach
Kissinger SC Den direkten Wiederaufstieg hatte man beim KSC nicht ausgeschrieben, dennoch wäre für den Tabellenfünften mehr drin gewesen. So sahen es zumindest die Verantwortlichen, die sich nach einer Niederlagenserie vor der Winterpause von Trainer Andreas Schaile trennten. Trainerfuchs Günter Seiler soll nun die Kissinger wieder zurück in die Erfolgsspur führen. In den Testspielen gab es klare Niederlagen gegen die Bezirksligisten Stätzling und Meitingen, ein Unentschieden gegen Adelzhausen sowie einen Kantersieg gegen Kreisklassisten Ried. Kadertechnisch hat sich kaum etwas getan, allerdings hat mit Fabian Strehle einer der Mittelfeldmotoren den Verein verlassen.
Prognose Für den Kissinger SC gilt es, sich für die kommende Saison in Stellung zu bringen. Bei zehn Punkten Rückstand dürfte der Aufstieg kein Thema mehr sein, Gleiches gilt für den Abstiegskampf. Seiler kann die Mannschaft allerdings in Ruhe entwickeln. Dennoch bleibt die Erwartungshaltung hoch. Defensiv steht der KSC stabil, aber in der Offensive ist man zu sehr von Torjäger Roman Große abhängig. Bekommt Seiler sein neues Team in die Spur, sollte Platz vier in jedem Fall möglich sein.
TSV Merching muss offensiv gefährlicher werden
TSV Mit der Herbstrunde war Trainer Günter Bayer zufrieden, dennoch hätte sich die Trainerlegende ein paar Punkte mehr gewünscht. Defensiv überzeugte der Aufsteiger fast durchgängig und machte es auch den Spitzenteams schwer. 18 eigene Treffer sind aber sehr mager, nur Schlusslicht Anhausen hat seltener getroffen. In den beiden Testspielen gab es jeweils Siege, wobei vor allem die sechs Tore gegen den TSV Firnhaberau dem Selbstvertrauen guttun dürfen.
Prognose Der TSV Merching spielt auf Platz acht eine grundsolide Saison und ist bester Aufsteiger. Allerdings beträgt der Vorsprung auf die Relegationsränge lediglich fünf Zähler. Grund zur Sorge braucht man sich in Merching aber nicht machen, schließlich steht die Defensive, und die gewinnt Meisterschaften oder sorgt umgekehrt für den Klassenerhalt. Merching müsste schon arg einbrechen, um noch in den Abstiegskampf zu geraten, wahrscheinlicher ist ein Platz unter den besten Neun.