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Die "Seuche" der einen, das Glück der anderen

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Die "Seuche" der einen, das Glück der anderen

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    Merings Mann mit der Maske, Tomasz Nosek, hatte Friedbergs Stürmer Ali Dabestani gut im Griff. Foto: Rudi Fischer
    Merings Mann mit der Maske, Tomasz Nosek, hatte Friedbergs Stürmer Ali Dabestani gut im Griff. Foto: Rudi Fischer Foto: Rudi Fischer

    Die Trainer-Meinungen gehen aber auseinander über die entscheidende Spielszene. Für Bartl war es "klasse", dass ausgerechnet der vom TSV stark umworbene Florian Baumgartl, der auch erstmals die Meringer Kapitänsbinde trug, das 1:0 machte. Kindermann wiederum trauerte der TSV-Torchance nach, die direkt davor leichtfertig vergeben wurde. "Es war ein schwaches Spiel und Mering war zu packen", so die Meinung des Ex-Profis. Und: "Im Spiel nach vorne müssen wir uns steigern."

    Das ist auch derzeit das große Manko des Kreisligisten BC Rinnenthal. "Wenn mir jemand einen guten Stürmer weiß, soll er mich unbedingt anrufen" - fast schon verzweifelt hört sich Abteilungsleiter Thomas Lindemeyer an. Bevor er Keeper wurde, war er selber Torjäger, kennt also das Feld bestens. Fast ratlos wirkt Trainer Oliver Tuffentsammer. "Die Moral stimmt, der Einsatz stimmt, nur die Menge an Möglichkeiten, die wir liegen lassen, stimmt nicht. Wir haben da total die Seuche." Dass es zu einem Punkt gegen den starken VfL Ecknach reichte, weckt "überhaupt keine Freude" in ihm.

    Sein Stätzlinger Kollege Helmut Riedl hatte sich bis gestern "schon wieder etwas beruhigt." Die Grün-Weißen hatten in Täfertingen die Riesenchance, sich etwas vom Feld der Kreisliga Ost abzusetzen. "Die anderen Mannschaften haben auch alle Federn gelassen." Vergebenen Chancen vorne standen am Ende sogar Nachlässigkeiten beim Paradeteil der Mannschaft gegenüber der Abwehr. Dass am Ende die Null bei den Gegentoren stehen und die Positivserie erhalten blieb, ist allein Keeper Julian Baumann zu verdanken, der in einer Eins-gegen-eins-Situation Sieger blieb.

    Ligakonkurrent Kissinger SC wiederum lag schon 2:0 in Front, wobei noch dazu ein reguläres Tor aberkannt wurde, und musste am Ende froh sein um den einen Punkt gegen den BSV Neuburg. "Wir haben die schöne Chance vertan, super Werbung zu machen für das Derby am Sonntag", weiß Abteilungsleiter Mario Borrelli. Da geht es nach Stätzling. Trainer Marco Hoffmann hatte in der Pause noch davor gewarnt, dass der Gegner weiter Vollgas geben würde. "Nennen wir es Unerfahrenheit", so Borrelli, der sicher ist, dass ein erfahreneres KSC-Team diesen Vorsprung über die Zeit gebracht hätte. In zwei bis drei Wochen, so hofft er, ist dann auch André Pusch wieder einsatzbereit.

    Auf ständig wechselndes Personal wegen Verletzungen und Urlaub muss auch der TSV Dasing setzen - auch die Dürr-Truppe trauerte in Hollenbach vergebenen Torgelegenheiten nach. Die Tabellenführung der Kreisklasse Aichach ist durch das Remis dahin. "Wir müssen uns durchmogeln, wie immer in der Sommerzeit", sagt Reinhold Rummel. Die Dasinger bauen dabei auch auf A-Jugendliche und freuen sich, dass seit Jahren erstmals wieder die Reserve an der Tabellenspitze steht.

    Von dieser Warte kann der SV Wulfertshausen die Kreisklasse Augsburg 2 betrachten und ist damit das einzige Team aus unserem Verbreitungsgebiet, das fünf Siege holte. Gegen Langerringen, einen durchaus spielstarken Gegner, gelang das sogar noch mit schön herausgespielten Toren. "Es ist ein prima Kollektiv, das sich hier in Wulfertshausen entwickelt hat", so Trainer Siggi Hilz. So etwas schwebte Andy Völk vom SV Ried zwar auch vor, er hatte es letzte Saison sogar schon. Heuer aber fehlt die Ausdauer, die Konstanz. Im Derby in Ottmaring spielten die Rieder 20 Minuten hohes Tempo und gutes Niveau und brachen dann immer mehr ein. "Dieses Tempo ist uns in der zweiten Halbzeit zugute gekommen", bilanziert SVO-Trainer Frank Mazur, der sich über einen 3:1-Sieg freuen durfte. Wobei die Rieder die Partie früh hätten entscheiden müssen: Florian Sandmeirs Freistoß krachte an die Latte, Keeper Thomas Funk holte mit einer Glanztat einen Pestel-Schuss aus dem Kreuzeck. "Vier Niederlagen haben wir jetzt kassiert, bei denen allen wir hätten gewinnen können. Frag' mich bloß nichts über Fußball", grollte noch gestern Rieds Trainer Andy Völk.

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