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Der "Norden" gibt den Ton an

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Der "Norden" gibt den Ton an

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    Die Affinger räumten noch weiter ab: Sebastian Kinzel wurde zum besten Spieler des Turniers gewählt - und der Stürmer durfte sich auch den Preis für den besten Torschützen abholen. Er traf sechsmal. Den Ecknachern blieb ein schöner Trostpreis, denn sie sind in der kommenden Saison als Landkreisvertreter bei der Vorrunde zur schwäbischen Hallenrunde mit von der Partie. Und noch ein weiterer Preis ging an den wackeren Kreisligisten, der sich nicht unverdient bis in das Finale vorgespielt hatte: Richard Schwarzer wurde zum besten Torhüter des Turniers gewählt - nicht nur wegen seiner tollen Paraden. Denn Schwarzer machte auch als "Scharfschütze" auf sich aufmerksam - nicht weniger als dreimal traf er mit seinen wuchtigen Gewaltschüssen das Lattenkreuz des gegnerischen Kastens.

    So richtig spannend, packend und dramatisch wurde die Endrunde vor 312 zahlenden Zuschauern in der Kissinger Paartalhalle (rund 80 weniger als im Vorjahr) erst ab dem Halbfinale. Dort lieferten sich der TSV Aindling II und der FC Affing sowie der FC Stätzling und der VfL Ecknach wirklich hart umkämpfte Duelle - kein Wunder, dass es in diesen Spielen und im Finale dann auch die einzigen Zeitstrafen in einem fairen Turnier gab.

    Dabei wurde das erste Halbfinale erst nach der Zeitstrafe gegen Affings Manuel Steinherr - die er bezeichnenderweise wegen Meckerns erhielt - so richtig hektisch. Sieben Sekunden vor Ablauf der Strafe glich Aindling zum 2:2 aus - und neun Sekunden vor dem Ende machte dann ausgerechnet Steinherr das entscheidende Tor zum 3:2.

    Packend auch Semifinale Nummer zwei zwischen Ecknach und Stätzling. Der FCS ging in Führung, nachdem unmittelbar zuvor Schwarzer mit einem Gewaltschuss das Lattenkreuz getroffen hatte. Per Siebenmeter - nach einem bösen Foul von FCS-Keeper Baumann an Christoph Jung - glich Ecknach aus, und 1:36 Minuten vor dem Ende führte der Außenseiter mit 2:1. Doch 24 Sekunden später machte Farrenkopf das 2:2, und die Siebenmeter mussten entscheiden. Neun Schützen verwandelten sicher, dann scheiterte Stätzlings Hüseyin Bilik an Richard Schwarzer - Ecknach stand im Finale. "Schade, ich denke, wir haben sehr gut gespielt", meinte ein etwas enttäuschter FCS-Coach Bobby Riedl. Stätzling erhielt auch von anderen Trainern Lob, so meinte beispielsweise Affings Norre Jemiller: "Die haben den schönsten Hallenfußball gespielt, und die hätten uns im Finale schon große Schwierigkeiten machen können."

    Die Luft raus

    Der Außenseiter aus Ecknach handelte auch im Endspiel nach dem Motto "Bangemachen gilt nicht." Und wieder war es Torhüter Richard Schwarzer, der beinahe mit einem Weitschuss für die Ecknacher Führung gesorgt hätte. Doch nach dem 1:0 für den FC Affing durch sebastian Kinzel nach acht Minuten war beim Kreisligisten ein bisschen die Luft raus - am Ende stand ein deutliches 0:4.

    Höchst unterschiedlich spannend waren die Gruppenspiele. In Gruppe A standen schon nach vier Partien die beiden Halbfinalisten fest, während in Gruppe B erst das jeweils letzte Spiel über die Platzierung entschied.

    Während am Ende also zwei zufriedene Mannschaften bei der Siegerehrung auf dem Parkett standen, war so manch anderer doch etwas unzufrieden - wie Kissings Abteilungsleiter Mario Borrelli nach dem Vorrunden-Aus seines KSC. "Das war schon enttäuschend, wir haben zu keinem Zeitpunkt so gespielt wie bei der schwäbischen Endrunde in Augsburg. Unser Torwart war heute wirklich schlecht, und die halbe Mannschaft lief irgendwie unmotiviert über das Parkett", schimpfte er.

    Etwas mehr Zuschauer hätten sich die Verantwortlichen auch gewünscht. "Das waren rund 80 weniger als bei der Endrunde im letzten Jahr. Aber insgesamt haben wir zulegen können. Ich denke, dass es ein guter Versuch war, die vier Vorrunden in vier verschiedenen Hallen auszutragen", meinte Spielleiter Christoph Marzini vor der Siegerehrung.

    Gute Schiedsrichter

    Und noch ein Wort zu denen, die oft bei solchen Turnieren in der Kritik stehen - zu den Schiedsrichtern. Florian Wildegger (Wehringen), Heinrich Deutscher (Inningen), Max Schacherl (Griesbeckerzell) und Martin Janyga (BC Aichach) machten ihre Sache gut - auch wenn man über den Sinn der einen oder anderen Gelben Karte nachdenken kann. Vielleicht sollte man die Sünder schneller auf die Strafbank schicken. Der junge Martin Janyga jedenfalls leitete das Endspiel schon wie ein "Großer."

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