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Aufholjagd wird nicht belohnt

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Aufholjagd wird nicht belohnt

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    Alles gemeinsame Beratschlagen half den beiden Friedberger Trainern Manuel Vilchez-Moreno (weißes T-Shirt) und Harald Rosenberger (rechts) letztlich nichts – ihr Team kassierte die achte Niederlage in Serie. Der TSV rückt der Abstiegszone in der 3. Liga immer näher.
    Alles gemeinsame Beratschlagen half den beiden Friedberger Trainern Manuel Vilchez-Moreno (weißes T-Shirt) und Harald Rosenberger (rechts) letztlich nichts – ihr Team kassierte die achte Niederlage in Serie. Der TSV rückt der Abstiegszone in der 3. Liga immer näher. Foto: Kolbert

    Freude und Frust hielten sich bei den Handballteams im Altlandkreis Friedberg fast die Waage. Frust herrscht beim Drittligateam des TSV Friedberg, das gegen Balingen-Weilstetten II die achte Pleite in Folge kassierte. Auch die Landesliga-Herren des Kissinger SC verloren – zum vierten Mal nacheinander. Nach dem 27:29 klebt der KSC weiter auf einem Abstiegsplatz. Freude dagegen beim TSV Friedberg II und den Kissinger Damen – beide Teams gewannen, wobei die Kissingerinnen ihren ersten Auswärtssieg überhaupt in die Saison feierten.

    Fast ratlos waren die Friedberger Handballer nach dem 32:34 gegen Balingen-Weilstetten II. Acht Niederlagen in Folge, zum sechsten Mal nacheinander in eigener Halle nicht gewonnen und dabei die letzten vier Heimspiele in Serie verloren – so liest sich die rabenschwarze Bilanz des TSV Friedberg. Der letzte Sieg datiert vom 9. November 2013, damals gab es ein 36:30 in Auerbach.

    Diesmal holten die Friedberger einen zwischenzeitlichen Acht-Tore-Rückstand auf – zur Pause lag man noch 16:22 hinten –, um dann in der Schlussphase doch noch das Spiel wieder aus der Hand zu geben. Der diesmal verletzt zum Zuschauen verurteilte Spielertrainer Manuel Vilchez-Moreno sah die Gründe für den Misserfolg in der schwachen ersten Halbzeit: „Vor der Pause haben wir zu viele einfache Tore kassiert. Nach einem guten Start hat die Abwehr eine Viertelstunde lang überhaupt nicht funktioniert, wir waren nicht aggressiv genug. So kam Balingen zu 22 Toren vor der Pause.“

    Nach dem Seitenwechsel zeigte der TSV, was er defensiv eigentlich drauf hat. Bis Mitte der zweiten Hälfte schaffte Balingen nur noch zwei Tore und kam mit der aggressiven und aufmerksamen TSV-Abwehr gar nicht mehr zurecht. Keeper Benjamin von Petersdorff war zudem in Topform und vorne konnte man sich auf Jonathan Scholz und Andreas Dittiger verlassen.

    So kam es nach 43 Minuten zum 24:24-Ausgleich – doch nach dem 25:25 folgten prompt wieder Fehler und Balingen zog auf 28:25 weg. „Die Aufholjagd hat uns viel Kraft gekostet“, erklärte der Coach. „Danach haben wir nicht mehr so gut verteidigt und auch im Angriff einige falsche Entscheidungen getroffen“, so Moreno, der dennoch zuversichtlich bleibt. „Wir sind auf einem guten Weg, die Mannschaft hat gezeigt, wie gut sie spielen kann. Am Samstag gegen Rödelsee werden wir diese schwarze Serie endlich beenden, die Jungs sind schon jetzt heiß auf dieses wichtige Heimspiel“, ist sich der Spanier sicher.

    Vor diesem Spiel steht der TSV gewaltig unter Druck – die schlimme Bilanz von 1:17 Punkten aus den letzten neun Spielen muss aufgebessert werden. Wenn gegen Rödelsee, einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, kein Sieg gelingen sollte, dann wird es richtig eng.

    Dafür bleibt Friedbergs zweite Mannschaft in der Landesliga auf Erfolgskurs. Das 36:29 gegen Fürstenfeldbruck II war der sechste Sieg nacheinander und Friedberg hat nur noch fünf Punkte Rückstand auf Tabellenführer Kirchheim/Anzing. Trainer Marcus Wuttke lobte sein Team: „Man merkt, wie sehr die Jungs sich weiterentwickelt haben. Das liegt auch an der guten Arbeit im Training, die Mannschaft gibt in jeder Einheit Vollgas.“ Während die Friedberger heimlich Richtung Tabellenspitze schielen, richtet sich beim Kissinger SC der bange Blick nach wie vor nach unten. Das 27:29 in Memmingen war die fünfte Niederlage in Serie. Allerdings gibt die gezeigte Leistung Anlass zur Hoffnung. Am kommenden Samstag geht es zu Hause gegen Schlusslicht Milbertshofen – dann ist ein Sieg aber Pflicht.

    Groß war der Jubel bei den Kissinger Damen. Der hart erkämpfte 29:28-Sieg in Winkelhaid bedeutete die ersten Auswärtspunkte der Saison. „Endlich haben wir unser volles Leistungsvermögen abgerufen“, freute sich Trainer Knut Seidel. „Die ganze Mannschaft hat toll gekämpft und ist gut in der Abwehr gestanden. Die starken Würfe von Irmgard Kefer, die sieben Tore geschafft hat, und die großartigen Paraden von Katharin Pohn im Tor haben neben der geschlossenen Mannschaftsleistung den Ausschlag gegeben.“

    Jetzt heißt es auch für die Damen am Samstag in eigener Halle: Nachlegen gegen Ottobeuren, ein Sieg gegen das Team aus dem Allgäu wäre Gold wert.

    In der Bezirksoberliga konnte zumindest der SV Mering wieder punkten – das 27:27 in Gersthofen sorgt zumindest für einen klitzekleinen Hoffnungsschimmer in Sachen Klassenerhalt. Der Traum dürfte für Schlusslicht Dasing nach dem 13:30 bei Niederraunau II endgültig ausgeträumt sein.

    Friedberg III und Aichach stehen trotz ihrer Niederlagen jenseits von Gut und Böse da.

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