Im Spiel gegen den Tabellennachbarn Göggingen bot Kissing eine überragende Mannschaftsleistung und gewann am Ende vollkommen verdient mit 25:21 (11:8).
Bei beiden Teams war der Kader dezimiert. Trainerin Steiner hatte auf dem Papier nur sieben Feldspieler dabei. Tim Antonitsch, Felix von Trotha und Tobi Barth fehlten verletzungsbedingt. Bei Antonitsch wurde in dieser Woche ein Syndesmoseband-Anriss diagnostiziert. Zudem fehlte auch Linksaußen Alwin Ruf, der zu einem Lehrgang des DGS (Deutscher Gehörlosen Sportverband) eingeladen wurde.
Nach vorsichtigem Abtasten nahm Kissing mehr und mehr das Heft in die Hand. Nach dem 1:2 „vernagelte“ KSC-Torwart Stefan Leuprecht im Zusammenspiel mit einer sensationellen Abwehr das Tor. Ganze acht Treffer gelangen den Göggingern im ersten Abschnitt. Im eigenen Angriff spielte Kissing frech und führte zur Pause verdient mit 11:8.
Fraglich war, ob die Blau-Weißen dieses kräftezehrende Spiel auch über 60 Minuten durchhalten würden. Doch diese Sorge war unbegründet. Mit einer laut Steiner „unglaublichen Mannschaftsleistung“ baute das Team den Vorsprung bis zur 50. Minute auf 22:16 aus. Vor allem Julius Brandl und der A-Jugendliche Marco Bergner, zwei Spieler mit bisher wenig Spielzeit, überzeugten.
Erst in den letzten fünf Minuten schnaufte Kissing durch, was Göggingen zur Ergebniskosmetik nutzte – am 25:21-Sieg aber war nicht zu rütteln. Stolz und Zufriedenheit sah man Trainerin Steiner deutlich an: „Was das Team heute geleistet hat, ist eine unglaubliche Mannschaftsleistung. Wir haben mit der besten Abwehrleistung der Saison diese Punkte eingefahren.“
Kissing Leuprecht, Tolks; Brandl (2), Bergner (2), S. Schneider (4), Zechmann (5), Lohse (7), T. Schneider (5/2), Zaja.