Die Volleyball-Damen vom TSV Friedberg zeigten beim Turnier in Lohhof mit einer imposanten Leistung, dass sie bestens auf die kommende Saison – ihre erste in der Regionalliga – vorbereitet sind. Mit nur zwei verlorenen Sätzen konnten sie sich gegen höherklassige Teams beweisen und den verdienten Turniersieg mit nach Hause nehmen.
Am Samstagvormittag war noch alles offen. Das Los teilte die Friedbergerinnen in eine Gruppe mit zwei Bayernligisten, dem TSV Feucht und SW München, und einem Team aus der 3. Liga, der DJK Hammelburg, ein. Von den um eine Liga höher startenden Franken ließ sich das Team von Coach Alexander Wiskirchen ebenso wenig beeindrucken wie von den ehemaligen Ligarivalen. Souverän konnte man alle drei Spiele mit jeweils 2:0 nach Sätzen gewinnen und sich so als Gruppenerster für das noch am selben Abend stattfindende Viertelfinale qualifizieren. Hier standen die Herzogstädterinnen dann den Esting Elephants gegenüber, die in der vergangenen Saison eine sehr starke Leistung zeigten und mit nur zwei verlorenen Spielen von der Regionalliga direkt in die 3. Liga aufsteigen konnten.
Und es war wahrlich ein harter Brocken. Der erste Satz ging an Esting und im zweiten Satz waren die Friedberg quasi schon raus aus dem Turnier, als es dem Team um Kapitän Steffi Rudolf dann doch noch gelang, das Ruder herumzureißen und den schwer umkämpften Satz zu gewinnen. An diese Leistung konnten sie dann im folgenden Tiebreak anknüpfen, das Spiel für sich entscheiden und somit das Ticket fürs Halbfinale am Sonntag lösen.
Der Gegner am Sonntagvormittag, der TV Planegg-Krailling, musste den ersten Satz klar und deutlich verloren geben. Im zweiten Satz aber wollten sich die Friedberger offensichtlich auf ihren Lorbeeren ausruhen und hatten nicht mit der jetzt aufkeimenden Gegenwehr der Münchner gerechnet, die sich diese Chance nicht entgehen ließen und das Spiel an sich rissen. Wieder sollte erst der Tiebreak die Entscheidung bringen. In einem wahren Krimi schenkte keins der beiden Teams dem anderen auch nur ein bisschen, um jeden Punkt wurde gekämpft und geackert. Zum Schluss war das notwendige Quäntchen Glück dann aber doch aufseiten des TSV, und mit einem denkbar knappen 19:17 stand der erste Finalteilnehmer fest. Bei einem derart hochkarätig besetzten Turnier mit mehr als einem Drittel an Drittliga-Mannschaften, kann man dann schon von einem „Überraschungsfinale“ sprechen, wenn sich dort ein Bayernligateam und ein Aufsteiger aus der Bayernliga gegenüberstehen. Denn der Finalgegner, der sich diesen Platz genauso berechtigt verdient hatte, war ein Bekannter aus der Vorrunde, der SW München. Aber hier ließen die Friedbergerinnen, wie schon in der Begegnung am Vortag, nichts mehr anbrennen, fuhren erneut souverän mit 2:0 den Matchgewinn und somit auch den Turniersieg nach Hause.
Ein zufriedener Alex Wiskirchen resümierte am Ende: „Ich denke, wir sind bereit für den Saisonstart. Die Mädels haben ein geniales Turnier gespielt und auf allen Positionen eine sehr tolle und geschlossenen Mannschaftsleistung gezeigt. Und genau das wird diese Saison unsere größte Stärke sein.“ (joy)
TSV Friedberg Bender, Greif, Kraus, Hillenbrand, Hirscht, Peter, Rittel, Rudolf, Sandru, Selg,