Mering Der Bayernpokal ist der größte Gerätturnwettkampf in Bayern. Zum ersten Mal schafften es die Turnerinnen des TSC Mering bis zum Landesentscheid, sie hatten sich die Qualifikation dazu mit ihrem furiosen Sieg beim Regionalentscheid Schwaben erturnt.
In Hösbach bei Aschaffenburg traten die jeweils zwölf besten Mannschaften Bayerns gegeneinander an. Ricarda Martin, Charlotte Wolf, Carina Umlauf, Amelie Vareille, Maike Tolks und Johanna Lang, unterstützt von Christine Lysak vom TSV Schwaben, wurden von einer großen Fangruppe begleitet. Dieses einmalige Ereignis wollte sich niemand entgehen lassen. Bereits am Vortag des Wettkampfes machten sich die Meringer gemeinsam auf den Weg. Übernachtet wurde in einer Jugendherberge. Nur so konnten die Turnerinnen am nächsten Tag pünktlich und ausgeruht in der Halle stehen.
Das Niveau dieser Veranstaltung ist enorm. Trotzdem ließen sich die Mädchen nicht einschüchtern, präsentierten sich in guter Form und zeigten ihr Bestes an den Geräten Sprung, Stufenbarren, Schwebebalken und Boden. Erstes Gerät war ausgerechnet der „Zitterbalken“. Auch schon zum Verhängnis geworden, gab es dieses Mal keinen einzigen Sturz zu verbuchen. Ein guter Anfang war gemacht. Am darauf folgenden Boden zeigten die Mädchen saubere Übungen, allen voran Christine Lysak, die verdiente 16,30 Punkte kassierte. Nächstes Gerät war der Sprung. Hier können schnell wertvolle Punkte verloren gehen. Die neu erlernten, schweren Handstanddrehsprünge von Ricarda Martin, Charlotte Wolf und Maike Tolks gelangen, erleichtert wechselten die Mädchen zum Stufenbarren. Hier glänzte Ricarda Martin mit einer perfekten Übung, die der Mannschaft 17,25 Punkte einbrachte. Alle anderen Übungen gelangen, wiesen aber doch noch Haltungsmängel auf. „Mit den Turnerinnen aus den starken Leistungszentren Bayerns können wir nicht konkurrieren“, so das Fazit der Trainerinnen Ingrid Martin und Sonja Wolf. „Aber verstecken müssen wir uns auch nicht“. Ziel der Mädchen war es, nicht den letzten Platz zu belegen. Am Ende ließen sie sogar noch vier Mannschaften hinter sich und freuten sich riesig über den verdienten achten Rang.
Somit ist die Mannschaft des TSC-Mering im Jahrgang 98/99 die achtbeste Gerätturnmannschaft Bayerns und feiert den bisher größten Erfolg ihrer Karriere. Erster wurde überlegen mit 274,15 Punkten der TS Jahn München, gefolgt vom TSV Unterföhring und vom TV Ketschendorf. Für den TSC wurde die lizenzierte Kampfrichterin Margit Mächtle am Barren eingesetzt. (FA)