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Trainer wundern sich

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Trainer wundern sich

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    "Finde es traurig!"

    Ähnlich wie so mancher Trainer in der Bundesliga (z. B. Felix Magath) reagierten auch die Amateurtrainer in unserem Verbreitungsgebiet auf die Entscheidung. "Ich finde es traurig, wenn die technischen Hilfsmittel wie Torkamera bei den Profis außen vor bleiben sollen", so Rinnenthals Trainer Oliver Tuffentsammer. "Gerade Szenen wie Tor oder nicht Tor, könnten mit verhältnismäßig wenig Aufwand geklärt werden", meinte der Trainer weiter. Im Eishockey funktioniere das System ja auch, und im Fußball gäbe es ja weniger dieser strittigen Torszenen, erklärte der BCR-Trainer. "Vor allem geht es ja bei so mancher Frage nach Tor oder nicht Tor um einen Haufen Geld", so Tuffentsammer.

    Ins gleiche Horn stößt auch Alex Bartl, der Trainer des SV Mering. "Bei den heutigen technischen Möglichkeiten sollte es eigentlich kein Problem sein, beispielsweise die Torkamera einzuführen und dann die strittige Szene gleich aufzuarbeiten", meinte Bartl, der auch darauf verwies, dass es bei solchen Entscheidungen um viel Geld gehen kann.

    "Im Profibereich, wo es um so viel Geld geht, wären Chip oder Torkamera sicher eine tolle Sache", ist sich auch Reinhard Kindermann, der Trainer des TSV Friedberg, sicher. Tor oder nicht Tor, das sei ja durchaus spielentscheidend - und dass die Technik funktioniert, würden "Hawkeye" (Falkenauge) im Tennis und Torkamera im Eishockey ja beweisen. Der Ex-Profi meinte aber auch, dass es bei technischen Hilfsmitteln nur um die Frage "Tor oder nicht Tor" gehen dürfe. "Ich halte nichts davon, auch Sachen wie Abseits oder so mit technischer Unterstützung zu beurteilen. Zu viel Technik im Fußball darf nicht sein", erklärte der Friedberger Trainer.

    Auch Helmut "Bobby" Riedl hält die Entscheidung der FIFA für "schlecht". "Ich würde es begrüßen, wenn es im bezahlten Fußball so etwas geben würde", meinte der Trainer des FC Stätzling. "Ich halte es für nahezu fahrlässig, wenn bei den Profis darauf verzichtet wird - manchmal kann auch ein Linienrichter nichts erkennen, wenn ihm beispielsweise die Sicht versperrt ist", so Riedl. Der FCS-Coach würde die Technik aber auch nur in Sachen Tor anwenden - alles andere funktioniere ja gut und mit Fehlentscheidungen im Fußball müsse man weiter leben, ist Riedls Ansicht.

    Norbert Hartauer, der Trainer der Sportfreunde Friedberg, meinte: "Im Profibereich wäre die Zuhilfenahme technischer Hilfsmittel sicher gut gewesen. So könnte man Fehlentscheidungen, die unter Umständen Millionenbeträge wert sein können, verhindern", erklärte er. Hartauer hätte den Chip im Ball der Torkamera vorgezogen. "Ich finde, wenn ich die Möglichkeit habe und die Technik ausgereift ist, dann sollte ich sie auch nutzen - aber eben nur bei der Entscheidung ob Tor oder nicht", erklärte er.

    Nicht zu mechanisch

    Etwas anders sieht Alex Dürr, der Trainer des TSV Dasing, die Sache. "Im Fußball gehören Fehlentscheidungen dazu - und es handelt sich bei den strittigen Torszenen ja um wenige Ausnahmefälle", so Dürr. Und wenn man mit der Torkamera anfangen würde, dann wäre ein möglicher nächster Schritt seiner Ansicht nach der Videobeweis - war es Abseits, war es eine Schwalbe? Der Fußball dürfe auf keinen Fall zu technisch, zu mechanisch werden, meinte der ehemalige Profi.

    In einem aber sind sich alle einig: Im Amateurfußball wird diese Technik nie zum Einsatz kommen.

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