Die „13“ entpuppte sich für die Verantwortlichen des TC Friedberg ganz und gar nicht als Unglückszahl. Denn die 13. Auflage des Zavadil-Cups, dieses hochkarätigen Tennis-Turniers für Spielerinnen und Spieler von der U9 bis hin zu den U21-Damen und -Herren, war eine absolut gelungene Sache. Vier Tage lang wurde auf der TCF-Anlage wirklich herausragendes Tennis geboten – und diesmal spielten auch die äußeren Umstände, also das Wetter, perfekt mit. Am Finaltag war es vielleicht sogar schon zu heiß, doch die Spielerinnen und Spieler steckten dies weg.
Sportlich war es ein Turnier, das von den Top-Gesetzen geprägt wurde. Bei den Damen U21 stand schon nach dem ersten Auftritt von Marie Bouzkova, der 16 Jahre alten Tschechin, fest, dass sie wohl nicht zu schlagen sein dürfte. Die Junioren-Siegerin der US-Open des Jahres 2014 war die dominierende Akteurin, und es stellte sich schon bald die Frage, ob Bouzkova im gesamten Turnier ein Spiel würde abgeben müssen. Alina Weinmann, Sophia Hummel, Fiona Kirchenmayer und im Halbfinale auch Katharina Maier ereilte das Schicksal, mit 0:6 und 0:6 zu verlieren. Erst im Endspiel schaffte es die an zwei gesetzte Sophia Mejerovits von Iphitos München, beim 1:6 und 2:6 wenigstens drei Spiele als gewonnen verbuchen zu können.
Marie Bouzkova, die seit gestern schon bei den Bavarian Open in München spielt, darf in Tschechien nur zwölf Turniere bei den Damen spielen – und ist deshalb immer auf der Suche nach Möglichkeiten, bei Turnieren im Ausland anzutreten. „Ihr Vater hat mich gefragt, ob sie hier spielen kann, und ich hab dann alles organisiert“, so der Turnierpate Jiri Zavadil. Die Siegerin fand es jedenfalls in Friedberg „very nice“ und machte sich mit 500 Euro Preisgeld auf den Weg in die Landeshauptstadt.
Ähnlich souverän holte sich bei den U21-Herren Jannis Kahlke den Siegerscheck über 500 Euro. Die insgesamt 2000 Euro für die U21-Konkurrenzen hatte die Firma Anton Sießmair Nutzfahrzeuge und deren Prokurist Peter Greif gesponsert. Kahlke, derzeit die Nummer 57 in Deutschland, musste nur im Halbfinale gegen Michael Feucht beim 6:1, 3:6, 10:3 über drei Sätze gehen. Im Endspiel gegen den an zwei gesetzten ehemaligen Friedberger Daniel Baumann hatte er dann wesentlich weniger Mühe und siegte mit 6:2 und 6:0 eindrucksvoll. Baumann durfte sich mit 250 Euro trösten.
Souverän auch der Auftritt von Thaddäus Daffner (Aschheim) bei der U14. Er musste sowohl im Halbfinale als auch im Endspiel gegen Nicolas Santiago (Gersthofen) drei Sätze absolvieren – aber er behielt im Match-Tiebreak jeweils die Nerven.
Die waren auch bei den Buben U10 gefragt, wo es im Endspiel zwischen Deren Yigin (Pfuhl) und Moritz Specker (Krumbach) „rauchte“, sodass in einem Satz Jiri Zavadil und und im anderen Turnierleiter Stephan Pasdera als Schiedsrichter ran mussten. Yigin setzte sich schließlich mit 7:6, 7:6 zweimal im Tiebreak durch.