Draußen knackte es bei gut zwölf Grad unter Null nur so vor Kälte, im Trainingsraum der Sportschule Eberle in Kissing sorgte die vierfache Weltmeisterin Elvira Fuhrmann mit ihrem straffen Trainingsprogramm für Bewunderung, restlose Begeisterung, beschlagene Spiegel und tropische Temperaturen. Und am Ende wartete sie mit einer großen Überraschung auf: Nach reiflicher Überlegung nimmt sie seit Beginn dieses Jahres nicht mehr an aktiven Wettkämpfen teil, wie sie bereits an offizieller Stelle im Verband verlauten ließ. Ihren Fans und dem Nachwuchs wird sie aber als Trainerin erhalten bleiben.
Die können nun von ihrer reichen Erfahrung, ihrem unermüdlichen Training und großem Wissen profitieren. Ziemlich ausgepowert waren die Teilnehmer des Poomsae-Workshops, aber es hatte sich gelohnt. Da waren sich die Teilnehmer von der siebenjährigen Gelbgurtteilnehmerin Laura bis zu den Schwarzgurtträgern im 6. Dan einig. Elvira Fuhrmann, die erste Nicht-Asiatin, der es gelungen war, mit ihrem Paarlauf-Partner Michael Bussman zweimal den WM-Titel im Taekwondo-Poomsae zu verteidigen, hielt einen Workshop in Kissing ab. Für Jessica Bessel, die aus dem Fuchstal angereist kam, war das allein schon ein Grund zu kommen - und, um „die Formen besser kennenzulernen und zu trainieren. Und das neueste beim Formenlauf kennenzulernen.“ In kurzer Zeit hatten sich bei Helmut Eberle, mit dem Elvira Fuhrmann schon seit ihrer Zeit als Weißgurt bekannt ist, über 40 Teilnehmer für den Kurs angemeldet. So wie Simone Ritter, die sich gerade auf den 2. Dan vorbereitet und „so viel wie möglich dazulernen will.“
Für die vierfache Weltmeisterin Elvira Fuhrmann, die wie gebündelte Energie wirkt und doch eine unglaubliche innere Ruhe ausstrahlt, waren bei diesem Kurs die „Kicks“ ein besonderer Schwerpunkt. Am Ende gingen auch die versprochenen Autogrammkarten weg, wie warme Semmeln.