Im Fliegengewicht merkte man Dominik Ringenberger seine Nervosität, die ungeliebte Stilart und das Gewichtmachen an. Im Schwergewicht ging Markus Reichert auf die Matte. Er hatte schon fast seinen "Kopfzug" durchgebracht, da geriet er plötzlich in die Unterlage, aus der ihn Johannes Hillebrand nicht mehr entkommen ließ. Auch bis 60 Kilo mussten die TSC-ler anfangs "schlucken". Denn der Punktegarant René Winter verlor wegen einer Unaufmerksamkeit die erste Runde. Doch dann drehte der Greco-Spezialist auf, und demontierte Wolfgang Heil, und siegte doch noch überlegen. (Punktestand 8:5).
Im Halbschwergewicht musste Robert Häfner extra aus dem Urlaub zurückkehren, da der slowakischen Neuzugang nicht da war. Danach gab es für Mering endlich wieder etwas zum Jubeln. Ein Meringer Jugendtalent debütierte bis 66 Kilo im freien Stil. Lukas Grundler zeigte, was er auf der Sportschule in Nürnberg gelernt hatte und siegte überlegen (Stand 11:9).
Ein Weckruf für die Kameraden
Als ob dies der Weckruf für seine Teamkameraden gewesen wäre, drehten die Ringer von der Paar nach der Pause richtig auf. Den Anfang machte Daniel Lang bis 84 Kilo. Im griechisch-römischen Stil spielte er seine körperliche Überlegenheit konsequent aus, und feierte so einen Dreirundensieg gegen Florian Seidinger (Stand 11:12). Nun stand die Partie auf "Messers Schneide". Die nächsten beiden Gewichtsklassen mussten überlegen gewonnen werden, damit man nicht mehr verlieren konnte. Matthias Biallowons legte dabei bis 66 Kilo direkt vor. Mit offensiver Ringweise siegte er nach drei Runden klar und fuhr den ersten "Vierer" ein (Stand 11:16). Bis 84 Kilo musste der Freistil-Spezialist Milan Revicky ebenfalls siegen. Er kam der Vorgabe, den "Vierer zu machen" nach, und ließ Andreas Pfnür keine Chance (Stand 11:20).
Nun hätte Norbert Lang bis 74 Kilo gegen den alten "Fuchs" aus Berchtesgaden sogar verlieren können. Und nach den ersten beiden Runden sah Wolfgang Küpper schon wie der sichere Sieger aus. Doch dann drehte Lang noch mal auf. Er holte gleich zweimal den entscheidenen letzten Punkt im "Zwiegriff" und machte mit einer sehenswerten Wende im letzten Durchgang den viel umjubelten Sieg perfekt (Stand 13:23).
Elias Polster opferte sich für das Team, rückte eine Gewichtsklasse auf und musste sich gegen den Ex-Bundesligaringer Uwe Petersen klar geschlagen geben. (biom)