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Städtestaffel: Kenias„Reserve“ auf Platz fünf

Städtestaffel

Kenias„Reserve“ auf Platz fünf

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    Unter Mithilfe von Verkehrsvereins-Präsident Daniel Götz schickte Friedbergs Dritter Bürgermeister Manfred Losinger die Startläufer bei der Städtestaffel von Friedberg nach Aichach im Rothenbergstadion pünktlich auf die Strecke.
    Unter Mithilfe von Verkehrsvereins-Präsident Daniel Götz schickte Friedbergs Dritter Bürgermeister Manfred Losinger die Startläufer bei der Städtestaffel von Friedberg nach Aichach im Rothenbergstadion pünktlich auf die Strecke. Foto: Kleist

    Der Sieger stand eigentlich von vorneherein schon fest. Zu stark besetzt war das Team eins des LC Aichach bei der 15. Auflage der Städtestaffel Wittelsbacher Land-Lauf, der am Samstag von Friedberg nach Aichach führt. Bereits nach wenigen Metern hatte Bruno Schumi im Rothenbergstadion die Führung übernommen. In Dasing betrug sie eine gute Minute, am Ende der 21 Kilometer langen Strecke waren es gar vier.

    „Wir hatten eigentlich damit gerechnet, dass Friedberg auch eine Staffel hat“, so Hubert Beck, der als erster das Ziel erreichte. Es herrschte ein echter Mangel an Konkurrenz, die den Sieger hätte in Verlegenheit bringen können. Auch Eberhard Krug vom Verkehrsverein Friedberg hätte sich mehr Teilnehmer gewünscht: „Wir hatten schon 22, 23 Mannschaften. Es waren aber auch mal 13.“ Die Schwierigkeit liegt darin, dass ein Team aus sechs Sportlern bestehen muss. Schwach war einmal mehr auch das Interesse an den Straßenrändern. Die Zahl der Zuschauer war wohl insgesamt geringer als die der Mitarbeiter etwa von Seiten der Feuerwehren.

    Manfred Losinger schickte das Feld der 16 Mannschaften exakt um 17 Uhr Richtung Norden auf die Reise; der Dritte Bürgermeister von Friedberg erinnerte daran, dass bei dieser Veranstaltung die Temperaturen jedesmal hoch waren. Diesmal lagen sie knapp unter 30 Grad. „I’ schwitz’ ja jetzt scho’“, meinte Herta Bergmann, als sie in Dasing zwischen Kirche und Rathaus auf ihren Einsatz wartete.

    In Aichach begrüßte Bürgermeister Klaus Habermann die Schlussläufer, bei der Siegerehrung war später mit Rupert Reitberger auch ein Vertreter des Landrates vor Ort. Einen politischen Anstrich hatte dieses Staffelrennen in mehrfacher Hinsicht. So war mit Dr. Simone Strohmayr wieder eine SPD-Landtagsabgeordnete im Team der Roten Röcke im Einsatz.

    Einmalig bei diesem Wettbewerb war die Teilnahme von fünf jungen Männern mit dunkler Hautfarbe. Bei ihnen handelte es sich um fünf Asylbewerber, die sich den Namen „Kenia’s Reserveteam“ gaben. Das Sextett komplettierte Sebastian Oefele, zwölfjähriger Sohn von Josef und Karin Oefele, seit vielen Jahren bekannt als Größen in der Szene der Langstreckler. Auf Platz fünf kamen Abubacarr Camara, Moustapha Siop, Sebastian Oefele, Ibrahim Diop, Mamadou Fall und Pape Oumar Gueye Diop ins Ziel – durchaus beachtlich, wenn man weiß, dass bislang nur zwei von ihnen sich als Läufer versucht hatten.

    Klaus Habermann gratulierte ihnen zu diesem guten Abschneiden per Handschlag. Danach äußerte sich Josef Oefele, der die Englisch oder Französisch sprechenden Asylbewerber, die in Aichach-Unterwittelsbach leben, über die Beweggründe, warum er mit ihnen im Vorfeld trainiert hatte und warum er sie auf der Strecke eingewiesen hatte: „Wichtig ist, dass die Leute integriert werden, dass sie Ansprache haben, dass sie Kontakt finden. Damit soll man nicht erst dann anfangen, wenn sie Asyl kriegen.“

    Der jüngste Teilnehmer an dieser Städtestaffel zählte gerade mal neun Lenze, sein Trikot wies ihn als Mitglied der Ringerabteilung im TSC Mering aus. „Ich hab’s gut gefunden“, erklärte Vinzenz Ernst im Ziel.

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