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Sportskanonen: Mit Pfeil und Bogen nach oben

Sportskanonen

Mit Pfeil und Bogen nach oben

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    „Bei der Bundeswehr gibt es Sportfördergruppen, das würde mich interessieren.“Zukunftsgedanken des 14-jährigen Bogenschützen Andreas Mayr
    „Bei der Bundeswehr gibt es Sportfördergruppen, das würde mich interessieren.“Zukunftsgedanken des 14-jährigen Bogenschützen Andreas Mayr

    Thierhaupten Es begann alles mit dem Tag der offenen Tür und den Vorkenntnissen von Vater Siegfried. „Er war in seiner Jugend auch Bogenschütze“, erzählt der 14-jährige Andreas Mayr. Als im Thierhauptener Schützenverein der Tag der offenen Tür stattfand, entdeckte der damals sechsjährige Andreas seine Liebe zum Schießsport. „Zu Weihnachten habe ich dann einen Holzbogen bekommen“, so der junge Bogenschütze.

    Seit 2004 schießt er nun in Thierhaupten, seit 2010 sogar im Bayernkader. Hierfür fährt Andreas jeden zweiten Dienstag nach Hochbrück bei München. „Mein Trainer Stephan Schäffer ist Vorsitzender des Schützenvereins, aber auch Trainer im Bayernkader“, erklärt Andreas. In Thierhaupten hat der 14-jährige Schüler zwei bis drei Mal Training pro Woche. Aus verschiedenen Abständen zur Zielscheibe schießt er dann immer etwa 120 Pfeile mit seinem Hightech-Bogen. Der normale Abstand in der Altersklasse Schüler A, in der Andreas momentan schießt, ist 40 Meter. „Bei den Erwachsenen können es dann schon mal zwischen 70 und 90 Meter sein“, so Andreas.

    Als Ausgleich zum Bogenschießen fährt Andreas total gerne Rad. „Wir sollen auch Kraft- und Ausdauertraining machen“, erzählt der 1,96 Meter große Schüler. „Bis vor vier Jahren bin ich beim TSV Gersthofen auch erfolgreich geschwommen“, berichtet der Schütze. Für das Schießen hat er dies aber aufgegeben.

    Die Wettkämpfe im Bogenschießen werden in eine Hallenrunde und in eine Freiluftrunde unterteilt. In der vergangenen Hallensaison erzielte Andreas einen großen Erfolg. Bei der deutschen Meisterschaft Anfang März durfte der Bogenschütze ganz oben auf dem Treppchen stehen. „Etwa 30 bis 40 andere Schützen waren in meiner Altersklasse dabei“, sagt er.

    Andreas besucht die achte Klasse des Paul-Klee-Gymnasiums in Gersthofen. „Manchmal erkundigen sich die Sportlehrer auch, wie es auf den Wettkämpfen gelaufen ist“, erzählt der Schüler. Einen festen Plan, was er nach der Schule machen möchte, hat der junge Sportler noch nicht. „Bei der Bundeswehr gibt es Sportfördergruppen, das würde mich interessieren“, überlegt er.

    Aber nicht nur die Sportlehrer, vor allem auch seine Familie unterstützt Andreas und interessiert sich für seinen Sport. „Mein Vater hat auch wieder mit dem Bogenschießen angefangen“, freut er sich. Siegfried Mayr hatte Andreas und den zwei Jahre älteren Bruder Philipp jedes Mal zum Training gefahren und war sofort wieder auf den Geschmack gekommen. „Meine kleine Schwester Patrizia schießt ebenfalls Bogen“, erzählt Andreas von seiner sportlichen Familie. Seinen großen Bruder Philipp bezeichnet er als seinen Manager. „Er kümmert sich für mich um alles Organisatorische“, erklärt er.

    Nach der gewonnenen deutschen Meisterschaft waren für den 14-Jährigen aber erst einmal drei Wochen trainingsfrei angesagt. Nun hat er langsam wieder begonnen zu trainieren. Er möchte auf jeden Fall sowohl bei der deutschen, als auch bei der bayerischen Meisterschaft im Freien den Titel holen. „Letztes Jahr bei der Deutschen auf Fehmarn wurde ich nur Vierter“, meint der Schütze etwas enttäuscht. Im Sommer 2011 soll sich dies aber ändern.

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