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Sportskanone: Karishmas Weg zum Hip-Hop-Star

Sportskanone

Karishmas Weg zum Hip-Hop-Star

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    Karishmas Weg zum Hip-Hop-Star
    Karishmas Weg zum Hip-Hop-Star

    Wer die Gymnasiastin Karishma Junga am späten Nachmittag treffen will, sollte sie in Kissing im Tanzstudio Effekt suchen. Fast jeden Tag trainiert die 14-Jährige dort das Hip-Hop-Tanzen. An einem Tisch daneben liegen Stifte, Schulbücher und Hefte, die das schlanke, dunkelhaarige Mädchen daran erinnern, noch ihre Hausaufgaben machen zu müssen. „Hier hat es mir auf Anhieb gut gefallen und ich fühle mich sehr wohl. So kam ich zum Tanzen“, erinnert sich die freundliche und aufgeschlossene Meringerin gerne zurück. Dem war aber nicht immer so.

    Sportlich angefangen hat sie als kleines Kind nämlich mit einem anderen Hobby: dem Fußball spielen. Das war aber dann doch nichts für sie und sie ging zum Ballettunterricht ins Tanzstudio Effekt. Die Inhaberin und Trainerin Evelyn Wrusch ist zufällig auch ihre Nachbarin. Zwei Jahre lang tanzte sie bei ihr Ballett, bis sie plötzlich mit dem Hip-Hop-Tanzen in Berührung kam. Das war vor über fünf Jahren. Seitdem ist sie in dieser jungen, aufstrebenden Sportart unterwegs. Damals war sie gerade mal zehn Jahre alt und vor dem Übertritt zum Gymnasium. „Anfangs ging ich ein- bis zweimal in der Woche zum Trainieren. Inzwischen sind es vier- bis fünfmal, vor Wettkämpfen dann auch noch am Wochenende“, erzählt sie. Doch das sei nur ein paar Mal im Jahr der Fall. Hier kann man mit der Gruppe antreten, wie zum Beispiel bei den internationalen Meisterschaften im Videoclip-Dancing.

    Anfang Mai dieses Jahres feierte die Meringerin ihren bislang größten sportlichen Erfolg in der Max-Kreitmayr-Halle in Friedberg. Dort wurde sie bei den DAT-Turnieren bayerische Meisterin in der Kategorie Junior 1 in der Hip-Hop-Master-Class. Zudem triumphierte sie in der Mannschaft. Mit der Gruppe Explosion, in der sie den Solopart tanzt, holte sie sich ebenfalls den bayerischen Meistertitel in der Kategorie Junior 2 im Videoclip-Dancing. „Ich mag es generell, mich ohne vorgeschriebene Choreografie zur Musik zu bewegen. Am besten kann ich das beim Hip-Hop“, sagt die Schülerin, für die Tanzen auch ein wichtiger Ausgleich zur Schule ist.

    Wie aber läuft so ein Wettkampf ab? „Man muss zu einer Musik tanzen, die man vorher nicht kennt. Die Choreografie muss man sich deshalb spontan einfallen lassen“, so Karishma Junga. Das Lied laufe meistens etwa eine Minute und dann werde man von der Jury in die Kategorien Amateurs oder Masters eingeteilt. Sie selbst kam gleich zu den Masters und holte sich so den Gesamtsieg.

    Für die Zukunft hat sie sich vorgenommen, noch besser zu werden und sich weiterzuentwickeln. Deshalb möchte sie auf viele Workshops gehen – auch, um neue Tanzstile auszuprobieren. „In eineinhalb Stunden lernt man mal so schnell eine ganze Choreografie. Gemeinsam mit Freunden macht das sehr viel Spaß.“

    Tanzen ist aber nicht alles, es gibt noch andere Hobbys. „Ich singe gerne und fahre gerne Rad“, sagt die Schülerin. Ihr Gesangstalent hat sie auch schon bei Veranstaltungen des Tanzstudios unter Beweis gestellt. „Mein Rhythmusgefühl ist mir scheinbar in die Wiege gelegt worden.“

    Der Teenager vermutet, es komme von der Herkunft ihrer Mutter, die aus Mauritius stammt. Daher auch ihr außergewöhnlicher Name Karishma und ihre dunklen, fast schwarzen Haare. Ihre Eltern stehen voll hinter ihr und unterstützen ihre erfolgreiche Tochter, wo sie nur können. Zur Tanzschule fährt sie fast immer mit ihrer Trainerin Evelyn Wrusch. „Karishma ist unser Hip-Hop-Star. Mit ihrer natürlichen Art ist sie ein echtes Vorbild für uns alle“, sagt Evelyn Wrusch stolz. Man spüre es förmlich, wie Karishma beim Hip-Hop aufblüht. „Es ist ihre große Leidenschaft“, so die Trainerin.

    Weiter geht es im neuen Jahr mit der IVM-Meisterschaft im Video-Clip-Dancing mit der Gruppe in Bregenz. Bei der Streetdance-Factory in Schwabmünchen ist auch ein Wettkampf geplant. Aber hier will Karishma Junga mit einem Solo mitmachen.

    Manchmal sei es für sie schon schwer, sich neben der Schule immer wieder zum Training aufzuraffen.

    Aber es mache ihr einfach Spaß und gehöre für sie zum Leben dazu. Ohne Hip-Hop könne sie sich ein Leben gar nicht mehr vorstellen.

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