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Sportskanone: Jung, bodenständig, erfolgreich

Sportskanone

Jung, bodenständig, erfolgreich

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    Luaks Grundler (blaues Trikot) wurde zweimal Dritter bei den deutschen Meisterschaften und ist mit seinen 16 Jahren eines der größten Talente des TSC Mering.
    Luaks Grundler (blaues Trikot) wurde zweimal Dritter bei den deutschen Meisterschaften und ist mit seinen 16 Jahren eines der größten Talente des TSC Mering. Foto: Matthias Biallowons

    Lukas Grundler ist der neue Star im Meringer Ringerteam. Aber nicht nur auf lokaler Ebene ist der 16-Jährige bekannt. Auch auf den nationalen Meisterschaften hat er sich einen Namen gemacht. Eventuell vertritt er sogar Deutschland auf der Europameisterschaft im freien Stil.

    Aggressiv, arrogant und extrovertiert. Es gibt zwei Typen von Ringern. Lukas Grundler gehört eher zum zweiten Typ: ruhig, etwas schüchtern, bodenständig. Auf den ersten Blick würde ein Außenstehender gar nicht vermuten, dass sich hinter dem netten, smarten 16-Jährigen eines der größten Ringertalente des TSC Mering verbirgt.

    Lukas Grundler gehört seit zwei Jahren nicht nur zu den besten Ringern des Meringer Ringervereins, sondern auch zu den besten Ringern Deutschlands in seiner Altersklasse. Ob schwäbischer Meister, bayerischer Meister, internationaler Turniersieger oder Dritter bei den deutschen Meisterschaften. Lukas Grundler eilte in den letzten zwei Jahren von einem Sieg zum nächsten. „Das habe ich sicherlich der Sportschule in Nürnberg zu verdanken. Aber vor allem auch dem Engagement meiner Eltern und meines Trainers René Stange. Sie haben mir das alles ermöglicht“, so der 16-Jährige. Dabei kam der Realschüler gar nicht durchs Ringen zum Kampfsport. Angefangen hatte es beim Judo, doch bald stellte sich heraus, dass „das nicht mein Sport war und auch mit vieles mit dem Trainer nicht passte“. Ein Bekannter nahm ihn dann mal mit zum Ringertraining. „Zuerst war ich einmal da, dann zweimal und dann jede Woche regelmäßig. Das ging dann alles sehr schnell“, erzählt der TSCler.

    Das Besondere am Ringsport ist für den Jugendlichen zweierlei: zum einen, dass der ganze Körper beansprucht wird, zum anderen aber vor allem, dass der Kopf über Erfolg oder Niederlage entscheidet. „Wenn man nicht voll konzentriert ist und es im Kopf nicht passt, gewinnt man auch nicht. Das glauben Außenstehende oftmals gar nicht“, findet der Meringer. Deswegen geht er auch vor jedem Kampf in sich, geht seine Griffe durch und motiviert sich selber. Seit drei Jahren trainiert er im Sportinternat in Nürnberg. Sein Tagesablauf ist streng festgelegt. Jeden Tag Training, dreimal die Woche sogar noch am Abend eine „Extraschicht“. So hat er kaum Freizeit. Aber falls er doch die Zeit findet, verbringt er sie dann mit seinen Freunden. Ein spezielles Vorbild hat der 16-Jährige nicht. Er bewundert Sportler, die für den Ringsport leben. Menschen, die sich für etwas bessere halten, kann er dagegen gar nicht ausstehen. Vielleicht vertritt Luaks Grundler in diesem sein Heimatland sogar bei den Europameisterschaften im freien Stil – die Entscheidung darüber steht in den nächsten Wochen an.

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