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Sport in Corona-Zeiten: Friedberger Kunstturnerin gibt Fitness-Tipps

Sport in Corona-Zeiten

Friedberger Kunstturnerin gibt Fitness-Tipps

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    Natürlich darf bei den anstrengenden und intensiven Übungen auf der Turnmatte das Dehnen nicht fehlen.
    Natürlich darf bei den anstrengenden und intensiven Übungen auf der Turnmatte das Dehnen nicht fehlen.

    Im Moment können wegen der Corona-Pandemie auch Leistungssportler nur zu Hause trainieren oder im Freien Sport treiben. Dann aber auch nur alleine oder mit den Menschen, mit denen sie zusammenleben. Der Bayerische Turnverband (BTV) hat alle Wettkämpfe im ersten Halbjahr 2020 verschoben, keiner weiß, wann es weitergeht. Ersatztermine für die Wettkämpfe gibt es noch nicht.

    Doch die Kunstturner müssen sich aber fit halten, insbesondere dann, wenn sie vorher mindestens dreimal pro Woche in der Halle waren. Eine der Betroffenen ist Julia Roth vom TSV Friedberg. Die 21-jährige Kunstturnerin ist in der Landesliga 2 aktiv bei Wettkämpfen mit dabei. Seit sie fünf Jahre alt ist, gehört die Turnhalle zu ihrem Alltag einfach dazu. „Im Moment halte ich mich mit Kraftübungen fit und mache viel für die Ausdauer“, so die Sportstudentin. Entweder geht sie in den Keller, den sie nun als Fitnessraum nutzt, oder trainiert im eigenen Garten und joggt eine Runde um den Friedberger See.

    Das „Schiffchen“ ist eine der Lieblingsübungen, mit denen sich die Kunstturnerin Julia Roth derzeit im heimischen Garten fit hält. Noch hofft die Studentin, dass sie bald wieder in der TSV-Halle trainieren kann.
    Das „Schiffchen“ ist eine der Lieblingsübungen, mit denen sich die Kunstturnerin Julia Roth derzeit im heimischen Garten fit hält. Noch hofft die Studentin, dass sie bald wieder in der TSV-Halle trainieren kann.

    Aber wie läuft so ein Home-Training genau ab? Wichtig sei es, die Ausdauer, aber auch die Kraft zu trainieren, weiß die Turnerin. Den Anfang macht das Aufwärmen. Dazu macht sie jeweils eine Minute lang Hampelmänner, danach springt sie eine Minute Seil und macht Skippings (Hüpfer) auf der Stelle. Danach geht es an das Krafttraining für die Beine: 30 Kniebeugen, danach je 15 Ausfallschritte nach vorne mit dem linken und dem rechten Bein und anschließend folgen 30 Froschhüpfer.

    Handstand darf beim Home-Training nicht fehlen

    Dann sind Bauch und Rücken an der Reihe. Zunächst wird der Bauch trainiert, dann beide Seitenlinien und der Rücken. Beim sogenannten Schiffchen – auf dem Rücken liegend, Arme und Beine angehoben – hält sie jede Seite für eine Minute. Danach macht sie 30 Klappmesser. „Das ist meine absolute Lieblingsübung“, sagt Roth. Anschließend geht sie für jeweils eine Minute in den Unterarmstütz und macht 20 Burpees (Mischung aus Kniebeuge, Liegestütz und Strecksprung) und 20 Liegestützen.

    Der Handstand darf nicht fehlen. Er wird für mindestens eine Minute gehalten: einmal mit dem Bauch zur Wand und einmal mit dem Rücken zur Wand. „Am Schluss werden die Muskelgruppen gedehnt, die ich besonders beansprucht habe, das sind die Beine, der Bauch und der Rücken. Wenn ich Lust habe, mache ich das komplette Programm nochmals durch“, sagt Roth und lacht.

    Als Trainerin beim TSV Friedberg aktiv

    Einen Trainer hat sie zurzeit keinen. Man tauscht sich zwar schon mal aus, aber in Zeiten von Corona ist tatsächlich jeder selbst gefragt. Da sie auch als Trainerin beim TSV Friedberg im Bereich Gerätturnen aktiv ist und die Kunstturner trainiert, weiß sie, welche Übungen sie braucht, um fit zu bleiben. Das Trainingsprogramm zu Hause absolviert sie jeden zweiten Tag, das reiche aus. „Ich hoffe, dass ich bald wieder in unsere Halle kann, die Hallenluft fehlt uns allen sehr“, sagt die Sportlerin aus Friedberg.

    Bei der Sportstudentin stünde als nächstes die deutsche Hochschulmeisterschaft im Juni in München an. Sie hofft sehr, dass dieser Wettbewerb stattfinden kann, weil es einfach Spaß macht und man dort als Mannschaft für die Universität Augsburg antritt. Wann die Landesliga-Wettkämpfe durchgeführt werden können, bei denen sie für den TSV Friedberg startet, steht noch in den Sternen.

    Lesen Sie auch diesen Artikel: Wie Friedberger Judoka trotz Corona fit bleiben

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