In der Gewichtsklasse bis 66 Kilo griechisch-römisch begleitete Matthias Biallowons ein gellendes Pfeifkonzert in die Pause nach der ersten Runde. Der Grund: Die Zuschauer des TSV Westendorf meinten, eine unerlaubte Beinarbeit im Bodenkampf gesehen zu haben, woraufhin der Meringer die Runde für sich entscheiden konnte. Doch nicht lange mussten sie auf eine Revanche warten, denn ihr Schützling Michael Fichtel ließ sich im Boden danach nicht mehr überlisten, und entschied den Kampf für sich. Doch dies war eine der wenigen Niederlagen, die der TSC an diesem Abend hinnehmen musste. Jedoch die überraschendste und auch höchste "Klatsche" musste Stefan Abel bis 74 Kilo Freistil einstecken. Man konnte ihm die lange Mattenabstinenz und das fehlende Training ansehen. Er verlor gegen den starken Matthias Einsle klar.
In den anderen Gewichtsklassen zeigte sich die Ringer von der Paar von ihrer besten Seite. Im Fliegengewicht spielte Dominik Ringenberger seine körperliche Überlegenheit konsequent aus, und besiegte seinen Kontrahenten Christoph Kraemer nach drei Runden. Dieser war immerhin Erster bei der deutschen Meisterschaft der Schüler gewesen. Im Schwergewicht standen sich Neuzugang Juraj Dancak und Christian Halbig gegenüber. Dancak zeigte, dass er wohl zu einen der besten in dieser Liga gehört. Er siegte sicher mit 3:0.
Bis 60 Kilo traute das Meringer Lager kurzzeitig ihren Augen nicht. Punktegarant René Winter lag hinten und musste in die angeordnete Bodenlage. Doch dort präsentierte er sich wie sein Vater, die Meringer Ringerikone. Zehn Sekunden vor Schluss setzte er alles auf eine Karte und hämmerte Moritz Jürgen mit einem Überwurf in die Unterlage, und schulterte ihn zum Pausengong.
Auch bis 96 Kilo gab es für die Anhänger des TSC etwas zum Jubeln. Markus Reichert musste gegen Daniel Ammersinn ran. Dessen Beinangriffe wehrte er immer wieder ab, holte sich blitzschnell die "Eins", und machte so nach drei Runden den zwischenzeitlichen Punktestand von 13:0 für Mering klar. Bis 66 Kilo ging Lukas Grundler auf die Matte. Er kämpfte beherzt und verbissen, doch musste er sich der körperlichen Überlegenheit von Domenic Kerler am Ende beugen (Stand 14:3). Bis 84 Kilo ließ man Maximilian Vater leer laufen, und schenkte ihm die vier Punkte. Danach verlor Biallowons (Stand 15:10). Doch schon in der nächsten Begegnung machte Milan Revicky alles klar. Er deklassierte Robert Zech mit Beinschrauben, Einserwertungen und Beinangriffen nach allen Regeln der Kunst und steuerte so vier Punkte zum 19:10 Stand bei. Mering konnte nun nicht mehr eingeholt werden.
Zwar gab Stefan Abel den "Vierer" ab, doch Thomas Kennerknecht ließ bis 74 Kilo nichts mehr anbrennen. Nachdem er schon führte, gab sein Gegner auf, und der 23:14-Sieg über den TSV Westendorf II war perfekt. (biom)