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Skifahren: Saisonfinale im Weltcup für den Friedberger Leander Kress

Skifahren

Saisonfinale im Weltcup für den Friedberger Leander Kress

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    Siebenmal konnte der Friedberger Behinderten-Sportler Leander Kress zum Saisonfinale noch im Weltcup starten. Die Resultate waren ansprechend, doch bis zum Traumziel Peking 2022 ist es noch ein weiter Weg.
    Siebenmal konnte der Friedberger Behinderten-Sportler Leander Kress zum Saisonfinale noch im Weltcup starten. Die Resultate waren ansprechend, doch bis zum Traumziel Peking 2022 ist es noch ein weiter Weg. Foto: Marcus Hartmann

    Auch für die Behinderten-Sportler ist die alpine Weltcupsaison nun zu Ende. Dabei durfte der 18-jährige Leander Kress aus Friedberg noch einmal ausgiebig Weltcup-Luft schnuppern – war er doch in sieben Rennen in Spanien und Frankreich am Start.

    Es waren zwei anstrengende Wochen, die Leander Kress in La Molina – einem Skiort in den spanischen Pyrenäen – und im französischen Morzine zu absolvieren hatte. In La Molina standen drei Riesenslaloms und zwei Slaloms auf dem Programm, in Morzine ging der Friedberger bei zwei Slaloms an den Start. Und er erreichte ansprechende Platzierungen mit den Rängen sieben, neun und zehn und konnte damit weitere wertvolle Erfahrungen sammeln. „Zu den Podiumsplätzen reichte es leider noch nicht, aber er hat nun gemerkt, wo die Reise hingehen soll und vor allem, wie sein Training ausgerichtet werden soll“, meinte Leanders Mutter Gabriele Hausmann-Kress.

    Eine Verletzung bremst ein bisschen

    In La Molina hat sich Leander Kress zum ersten Mal bei einem Sturz im Slalom verletzt. Auch diese Erfahrung war wichtig für den jungen Friedberger. Er hatte eine Bänderzerrung am Sprunggelenk, was für einen Einbeiner ein zusätzliches Handicap ist. Nach einer kurzen Pause und einer Erholungsphase ist er dann wieder in Morzine gestartet. Auch solche Verletzungen muss man in dieser „Liga“ wegstecken können.

    „Allerdings ist die medizinische Versorgung auch hier hervorragend“, erklärte seine Mutter. Eine neu hinzugenommene Trainerin soll mit Leander Kress nun speziell Technik und Ausdauer trainieren und mit ihm auch einen neuen Trainingsplan aufstellen.

    Im Nationalkader ist lange kein „Stehender“ gestartet und Leander Kress ist nun in dieser Kategorie das „Nachwuchstalent“ und er wird auch seit dieser Saison richtig unterstützt. Leander Kress steht nun im Gegensatz zu „alten Hasen“ wie Anna Schaffelhuber am Anfang seiner Karriere. Dass jetzt Gelder für den Nachwuchs fließen müssen, wird nun auch der Deutsche Behindertensportbund (DBS) umsetzen. Bundestrainer Justus Wolf kümmert sich auch um den Nachwuchs und sei mit Leanders Auftakt im Weltcup ganz zufrieden, erzählte Gabriele Hausmann-Kress. Die ganze Aufbauarbeit zielt auf die Paralympics in Peking 2022 hin. Bis dahin wird noch viel Wasser den Lech hinunter fließen und Leander Kress muss noch viele Rennen fahren, um sich diesen Traum verwirklichen zu können.

    Nun ist der 18-jährige Friedberger wieder zurück im Sportinternat in Berchtesgaden, das er seit September besucht, und trainiert – solange noch Schnee liegt – mit seinen Schulkameraden vom DSV weiter. Auch sein Sommertraining wird dieses Jahr etwas anstrengender werden als die Jahre zuvor. (FA)

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