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Skifahren: Leander Kress träumt von den Paralympics

Skifahren

Leander Kress träumt von den Paralympics

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    Der Friedberger Leander Kress gewinnt bei den den offenen bayerischen Meisterschaften am großen Arber.
    Der Friedberger Leander Kress gewinnt bei den den offenen bayerischen Meisterschaften am großen Arber. Foto: Kress

    Zurzeit ist der Friedberger Skifahrer Leander Kress voll in seinem Element. Auf der Piste verfeinert der 17-Jährige seine Technik oder misst sich mit anderen Sportlern bei Rennen. Dabei ist er allerdings nur auf einem Skier unterwegs. Im Alter von sieben Jahren musste ihm wegen einer Knochenkrebserkrankung das rechte Bein amputiert werden. Für das Gleichgewicht benutzt er sogenannte Krücken-Skier, die Stützen für die Unterarme haben.

    Im Behindertensport feiert der 17-Jährige seit mehreren Jahren Erfolge. Vor Kurzem gewann er bei den offenen bayerischen Meisterschaften im Ski Alpin am Großen Arber. Auf dem höchsten Berg des Bayerischen Waldes waren 50 Teilnehmer am Start, Behinderte und Nichtbehinderte. „Ich hatte eine gute Zeit von 1,01, berechnet mit Faktor“, erklärt Kress. Je nach Behinderung bekommen die Teilnehmer bei den Rennen Zeit gut geschrieben. Besonders vor einem Kontrahenten hatte Kress Respekt. „Aber dann habe ich zwei gute Läufe gehabt.“

    Zurzeit tritt der 17-Jährige in Österreich an. Dort startet er auch zum ersten Mal in der Alpinen Kombination – Super-G und Slalom. Mit seinen Trainer und den Teamkollegen vom bayerischen Kader bereitet er sich auf die Rennen vor. Super-G ist eine neue Disziplin für den Friedberger, der bisher vor allem Riesenslalom gefahren ist. Die Strecke ist technisch anspruchsvoller.

    Kress hat auch mit Interesse die Olympischen Winterspiele in Südkorea verfolgt. Vor allem freut er sich aber auf die Paralympics, die vom 9. bis zum 18. März ebenfalls in Pyeongchang stattfinden. „Ich kenne einige Fahrer, die dabei sind“, sagt Kress. Bei der deutschen Meisterschaft oder anderen Rennen, bei denen der Friedberger in den vergangenen Jahren angetreten ist, kommt man ins Gespräch. Beeindruckend findet er die Leistungen von Monoskifahrerin Anna Schaffelhuber. „Die hat ja bereits in Sotschi abgeräumt.“ Insgesamt holte die Regensburgerin fünf Goldmedaillen bei den Winter-Paralympics 2014.

    Der halbseitig gelähmten Anna-Maria Rieder traut er viel zu. Das 18-jährige Nachwuchstalent aus Garmisch-Partenkirchen tritt zum ersten Mal bei den Paralympischen Spielen an.

    Auch auf die Rennen des Kärntners Thomas Grochar freut sich der 17-Jährige. Dem Österreicher fehlen links der Oberschenkelknochen und das Wadenbein, sodass das Schienbein und der Vorfuß bereits ab der Hüfte beginnen. Auf der Piste benutzt er eine ähnliche Technik wie Kress.

    Der 17-Jährige träumt selbst davon, einmal bei den Paralympics anzutreten. Der Friedberger will aber nichts überstürzen. „Das ist erst in vier Jahren, da geht noch viel Wasser den Lech runter.“ Sehr wahrscheinlich wird er aber im kommenden Jahr auf das Ski-Internat in Oberstdorf wechseln. „Da kann ich mich gut vorbereiten.“ (schr-)

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