Alle Jahre wieder warten die Skibegeisterten im Landkreis auf den Schnee – und in diesem Jahr sieht es fast noch schlechter aus als im Jahr zuvor. Schnee fehlt an allen Ecken und Enden, zudem ist es zu mild, um Kunstschnee in den nötigen Mengen zu produzieren. Doch nach wie vor bieten die Skisport treibenden Vereine im Landkreis ihre Skikurse an, auch wenn es Jahr für Jahr schwieriger zu werden scheint.
„Wir werden an unseren vier Terminen fahren – und zwar wieder nach Ellmau/Scheffau“, erklärte Peter Seidenbusch, der Skiabteilungsleiter des TSV Friedberg. Die Termine sind am 2., 4. 6. und 9. Januar , und Ersatztermine sind laut Seidenbusch nicht vorgesehen. Die Kurse, die wieder restlos ausgebucht sind, werden auf Kunstschnee durchgeführt. „Wir fahren auf jeden Fall, für unsere Kurse reicht das, was dort künstlich beschneit worden ist. Aber wir hoffen natürlich, dass von oben noch ein bisschen was kommt, alleine schon wegen der Optik“, so der Friedberger Ski-Abteilungsleiter.
Markus Jacob, sein Abteilungsleiterkollege vom TSV Dasing, kann noch ein bisschen entspannter sein – die Kurse bei den Dasingern beginnen erst am 9. Januar. Weitere Skikursfahrten stehen am 16., 17. und 23. Januar an. „Ich bin optimistisch. Wir fahren wieder nach Seefeld, dort laufen die Lifte und Kunstschnee ist vorhanden“, so Jacob. Die Bedingungen würden für Anfänger und auch Fortgeschrittene ausreichen und auch in Dasing hofft man, dass im Januar noch ein bisschen natürliches Weiß dazukommt. „Wir haben aus den letzten Jahren die Lehren gezogen und die Kurse von vorneherein in den Januar gelegt“, erläutert Jacob. Und das Ziel, Seefeld, bleibe auch immer gleich. „Dort haben wir gute Bedingungen und auch die Anfahrt ist recht einfach“, begründet er. Auch Jacob hat die Hoffnung, dass es in den nächsten Jahren vielleicht mal wieder mehr Schnee geben könnte, noch nicht aufgegeben. „Wir müssen es nehmen wie es kommt, aber die Hoffnung auf Besserung bleibt. Und Skikurse im März bringen ja eher auch wenig“, so der Dasinger.
Beim Skiclub Mering musste man indes bereits die beiden ersten geplanten Kurse streichen – die Fahrten am 27. und 29. Dezember mussten wegen Schneemangels abgesagt werden. „Wir werden nun eine der ausgefallenen Fahrten nachholen und am 3., 5. und 6. Januar fahren“, sagte Merings 1. Vorsitzender Johannes Kraus. Aller Voraussicht nach wird es nach Grasgehren gehen. Kraus hofft auch darauf, dass es schneit und für nächste Woche seien ja Niederschläge vorhergesagt. „Aber wichtiger wäre die Kälte, damit die Kunstschnee produzieren können“, so Kraus. Die Kurse beim SC Mering sind wieder restlos ausgebucht. Auch beim SCM hat man sich schon Gedanken gemacht, die Kurse vielleicht einmal generell in den Januar zu verlegen. „Sicher denkt man darüber nach, aber nach zwei schlechten Jahren muss man auch nicht unbedingt in Panik verfallen. Ich bin sicher, dass es wieder Jahre geben wird, in denen es schon im Dezember ausreichend schneit“, meinte Kraus. „Vielleicht fassen wir auch einen zusätzlichen Kurs im Fasching ins Auge“, sagte er.
Auch die Sport-Freunde Bachern mussten schon zwei angesetzte Kurstage – die am 28. und 30. Dezember – sausen lassen. Drei weitere, am 3., 9. und 16. Januar wären bei Zielen im Allgäu geplant, doch ob sie stattfinden werden, das steht noch nicht fest. „Wir werden uns mit den Eurasburgern am Donnerstag zusammensetzen und dann entscheiden, ob wir fahren oder nicht. Im Moment sieht es aber überall eher verheerend aus“, meinte Stefanie Huber, die Leiterin der Bacherner Skischule.