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Schwäbische Vorrunde: Kein Hecht im Karpfenteich

Schwäbische Vorrunde

Kein Hecht im Karpfenteich

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    Am Ende setzte sich von zwei starken Hallenteams die etwas cleverere Mannschaft durch – der BC Aichach. Der erklärte Favorit der Vorrunde in der Friedberger TSV-Halle löste das Endrundenticket mit einem verdienten 4:2-Sieg im Finale gegen den SV Mering, der im Jahr zuvor an gleicher Stelle triumphiert hatte. Keine Rolle spielten vor gut 700 Zuschauern (609 Zahlende) die beiden Lokalmatadoren TSV Friedberg und FC Stätzling, die ohne einen einzigen Punkt schon in der Vorrunde die Segel streichen mussten.

    Die beiden besten Mannschaften des Turniers hatten in Friedberg zurecht das Finale erreicht – sowohl der BC Aichach als auch der SV Mering zeigten eine konstant gute Leistung und verwiesen so die Konkurrenz in ihre Schranken. Der BCA setzte gleich im ersten Spiel gegen Königsbrunn mit einem 3:0 ein Ausrufezeichen, der SV Mering tat es den Aichachern mit dem 3:0 gegen den gastgebenden TSV Friedberg gleich. Das direkte Duell der beiden endete 1:1-Unentschieden und Mering sicherte sich dann mit einem 4:1 gegen Königsbrunn den Gruppensieg, während der BCA ausgerechnet gegen den TSV Friedberg etwas schwächelte. Das 2:1 war doch mühsamer, als sich Trainer Marco Küntzel das vorgestellt hatte. „Wenn wir ins Finale wollen, dann müssen wir uns steigern“, meinte er vor dem Halbfinale. Dort traf der BCA auf den FC Affing, der sich in der Gruppe 2 durchgesetzt hatte. Am Ende musste in der Gruppe 2 eine „interne“ Tabelle unter den Teams Affing, Pipinsried und Bobingen über den Einzug ins Halbfinale entscheiden. Affing hatte Bobingen klar mit 4:0 bezwungen und gegen Pipinsried mit 4:5 verloren, die Pipinsrieder ihrerseits zogen im einzig hektischen Spiel gegen Bobingen mit 0:2 den Kürzeren. Dabei kassierte das Team von Trainer Tobias Strobl auch die beiden einzigen Zeitstrafen des gesamten Turniers. Der FC Affing musste im letzten Vorrundenspiel gegen den FC Stätzling noch um das Weiterkommen zittern – schon ein Unentschieden hätte das Aus bedeutet, doch der Bayernligist rettete sich mit einem mühsamen 2:1 dann doch noch zum Gruppensieg.

    Im Halbfinale trumpfte dann der SV Mering groß auf. Das Team von Trainer Günter Bayer, der im Vorfeld die Favoritenrolle auf Affing und Aichach abgewälzt hatte, zeigte gegen den FC Pipinsried eine beeindruckende Vorstellung und zerlegte den Liga-Konkurrenten mit 5:1 nach Strich und Faden. „Da hat meine Mannschaft eine hervorragende Vorstellung gezeigt, das war Hallenfußball vom Allerfeinsten“, schwärmte der Meringer Coach. Deutlich mehr Mühe hatte der BC Aichach im Duell der Bayernligisten. Beide Teams neutralisierten sich lange – trotz leichter Vorteile für den BC Aichach. Schließlich musste ein Eigentor von Affings Daniel Söllner herhalten, um den Bann zu brechen. Affing machte auf und Aichach konterte – Karim Rabihic machte mit dem 2:0 schließlich alles klar.

    Im Anschluss daran bewies Affings Hallencoach Ovidiu Palcu fast seherische Fähigkeiten als er orakelte, dass „sich das der BC Aichach nicht mehr nehmen lassen wird – die gewinnen das Endspiel.“ Und so kam es auch, der BC Aichach war im Endspiel cleverer und nutzte seine Chancen konsequenter. Trainer Bayer sah das Unheil früh kommen, als er monierte „wir sind zu weit weg von den Leuten.“ Aichach führte bald 2:0, nach Max Obermeyers Anschlusstreffer legte Aichach schnell die Treffer zum 3:1 und 4:1 nach – Obermeyers zweiter Treffer war nur mehr Ergebniskosmetik, am Aichacher Sieg gab es nichts mehr zu rütteln.

    Das Turnier stand insgesamt auf keinem überragenden Niveau, bot aber alles in allem ansprechende Spiele. Allerdings hat man in der TSV-Halle auch schon stimmungsvollere Turniere erlebt. Dass diesmal der Funke nicht so recht überspringen wollte, lag auch daran, dass sowohl der TSV Friedberg als auch der FC Stätzling im Konzert der „Großen“ keine Rolle spielten und es diesmal eben keinen „Hecht im Karpfenteich“ gab. „Es wäre mehr drin gewesen“, meinten die Trainer Reinhard Kindermann (TSV) und Helmut Riedl (FCS) unisono. Friedberg ließ vor allem gegen Königsbrunn, das eigentlich den schwächsten Eindruck hinterlassen hatte, beim Stand von 0:0 zwei Hochkaräter liegen und verpasste gegen Mering beim Stand von 0:1 eine fast tausendprozentige Chance zum Ausgleich. „Das hätte vielleicht Auftrieb gegeben“, so Kindermann.

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