Startseite
Icon Pfeil nach unten
Friedberg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Schwäbische Vorrunde: Die Außenseiter mucken auf

Schwäbische Vorrunde

Die Außenseiter mucken auf

    • |
    Hüseyin Bilik (links) und Franz Losert (FC Stätzling) brachten es auf sechs Punkte – schieden aber aus.
    Hüseyin Bilik (links) und Franz Losert (FC Stätzling) brachten es auf sechs Punkte – schieden aber aus. Foto: Rudi Fischer

    Wenn man vor dem Turnier auf die Halbfinalpartien Mering gegen Neusäß und TSV Friedberg gegen TSV Haunstetten hätte wetten können – man hätte sicher seinen Reibach gemacht. Denn nicht die erklärten Favoriten TSV Aindling – der Bayernligist war immerhin als Titelverteidiger nach Friedberg gekommen – oder der Bezirksoberliga-Tabellenführer FC Affing gaben den Ton an, sondern die „Underdogs“. Am Ende aber hatte mit Mering der Dritte im Bunde der Favoriten doch noch die Nase vorn, doch es war ein hartes Stück Arbeit, ehe der Sieg des Bezirksoberligisten feststand. Haunstetten zwang die Bayer-Elf in die Verlängerung, dort siegte der MSV dann mit 5:3.

    Das Finale war das letzte Spiel einer ganzen Reihe von Partien, die alles andere als geplant abliefen. Überraschungen waren in Friedberg vor gut 680 Zuschauern an der Tagesordnung und fast hätte der Kreisligist dann auch für die ganz große Sensation gesorgt – aber eben nur fast. Die Haunstetter spielten diszipliniert und taktisch klug und sie hatten mit den Brüdern Dennis und Patrick Gilg auch echte Hallenspezialisten in ihren Reihen. Dennis wurde bester Torschütze (fünf Treffer), Patrick zum besten Spieler gewählt – und Tim Kaboth machte als bester Keeper dann den Erfolg der Haunstetter noch perfekt. Lange schnupperte der Augsburger Kreisligist an der Sensation, vor allem als Merings Bujar Bitic per Eigentor das 2:1 für Haunstetten geschossen hatte. Bujar erzielte dann aber auch das eminent wichtige 3:2 nach 30 Sekunden in der Verlängerung. Nach dem 4:2 schien alles gelaufen, zumal Dennis Gilg einen Siebenmeter – nach dem es ziemlich hektisch geworden war – an den Pfosten gesetzt hatte. Noch einmal kam Haunstetten heran, doch Zambaks Treffer zum 5:3 bereitete den letzten Hoffnungen des Außenseiters ein jähes Ende.

    Schon im Halbfinale hatte der MSV ein bisschen Glück gehabt, denn auch mit dem TSV Neusäß hatten Gocevic, Wiedemann und Co so ihre Mühe.  Wiedemann gelang erst  18 Sekunden vor der Schlusssirene der 2:1-Siegtreffer.

    Packend verlief auch das zweite Halbfinale zwischen dem gastgebenden TSV Friedberg und dem TSV Haunstetten. Der Gastgeber musste in diesem Spiel auf den verletzten Nino Kindermann verzichten (der war im Spiel gegen Mering von Stefan Wiedemann bös’ gefoult worden). Friedberg hatte man mit der Defensivtaktik des Kreisligisten und den schnell und gut gespielten Kontern Probleme. Zweimal machte der TSV Friedberg einen Rückstand postwendend wieder wett, beim 2:3 gelang die nicht mehr und letztlich musste der Bezirksligist mit 2:4 die Segel streichen.

    Während sich also die Außenseiter in Szene setzten, blamierten sich die etablierten Teams TSV Aindling und FC Affing. Der Bayernligist verlor gleich das erste Spiel gegen den TSV Friedberg mit 2:3 und hatte dann auch gegen Mering (0:1) und den FC Stätzling (1:3) das Nachsehen. Der Titelverteidiger flog damit ohne Punkt aus dem Turnier – sehr zum Ärger von Trainer Stefan Anderl. Da in der Gruppe A drei Teams mit sechs Zählern punktgleich waren, musste eine Sondertabelle herhalten, in der nur die Spiele zwischen Mering, dem TSV und Stätzling gewertet wurden. Das hatte zur Folge, dass schon vor dem letzten Gruppenspiel Mering und Friedberg aufgrund des Torverhältnisses in dieser Sondertabelle weiter waren – dem TSV half ein 2:0-Sieg gegen Mering zum Weiterkommen. Für den FCS ging es nach dem 1:6 im ersten Spiel gegen Mering am Ende gegen Aindling nur mehr um die „goldene Ananas.“

    Enger ging es in der Gruppe B zu – dort fiel nur der SV Stadtwerke ein bisschen ab. Enttäuschend verlief das Turnier für den Bezirksoberliga-Spitzenreiter FC Affing. Schon beim 3:0 gegen Stadtwerke hatte man große Mühe und kam erst spät zu den Toren, gegen Neusäß (2:3) und den TSV Haunstetten (2:3) fand man einfach kein Rezept. Die „Zauberer“ Löw, Panknin und Chetschik kamen so gar nicht ins Laufen und durften nach der Vorrunde ihre Koffer packen.

    Auch wenn es manchmal etwas hektisch wurde, fair waren die Spiele allemal. Es gab nur eine einzige Zeitstrafe.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden