München Ein sportlicher Höhepunkt ist für viele Schützen sicherlich die Teilnahme bei den Bayerischen Landesmeisterschaften auf der Olympia-Schießanlage in München-Hochbrück. Durch ihre herausragenden Leistungen bei den Bezirksmeisterschaften hatten sich in diesem Jahr 18 Sportler des Friedberger Schützengaues mit 25 Startplätzen hierfür qualifiziert.
Hierbei war in der Schützenklasse Florian Hirschberger das Aushängeschild des Gaues. Mit hervorragenden 392 Ringen (25. Platz) wird der Meringer auch bei der deutschen Meisterschaft antreten. Mit beachtlichen 386 Ringen (78. Platz) verfehlte dagegen bei den Damen Michaela Hirschberger das Limit zur Deutschen nur knapp. Auch die Nachwuchsschützen zeigten sich zielsicher. So kam in der Juniorenklasse Julia Huster (Enzian Heinrichshofen) mit starken 385 Ringen (35. Platz) genau auf das Vorjahreslimit und kann somit auf eine Teilnahme bei der Deutschen hoffen. Bei den Schülern sammelten der Freienrieder Raphael Wolf (179/ 52.) und Simon Schuß (Kgl. priv. Friedberg) mit 177 Ringen (71.) unter insgesamt 158 Teilnehmern gute Wettkampf-Erfahrungen. Gut geschossen hatte auch die einzige qualifizierte Luftpistolen-Schützin des Gaues: Die amtierende oberbayerische Meisterin in der Juniorenklasse, Verena Wolf (Freienried), sicherte sich mit 352 Ringen und Rang elf die Nominierung zur deutschen Meisterschaft.
Auch die Armbrustschützen von Tell Dasing waren mit berechtigten Hoffnungen auf einen Spitzenplatz an den Start gegangen. So über-zeugten Michael Sinning (388/6.) und Stefan Zieglmeir (387/7.) mit Topergebnissen und vorderen Plätzen. Nun lag alles an Markus Koch, der zuletzt konstante Leistungen bei den Rundenwettkämpfen bot, das Team auf den Stockerlplatz zu bringen. Doch kurz nach den Probeschüssen hatte er einen Waffendefekt und musste somit mit der Ersatzarmbrust von Stefan Zieglmeir weiterschießen. Nach den ersten 20 Schuss lag er mit 188 Ringen noch gut im Soll, doch danach verlor er völlig den Faden und beendete sein Programm mit auch für ihn schwachen 360 Ringen (58.). Mit 1135 Ringen kam das Dasinger Team auf den elften Platz. Dennoch darf man noch auf eine Teilnahme bei der Deutschen hoffen, da man drei Ringe über dem Vorjahreslimit (1132) liegt. Auch Peter Wintermayr, zuletzt in aufsteigender Form, musste seinen Nerven Tribut zollen und ging mit schmeichelhaften 357 Ringen (60.) vom Stand.
Erstmals in der Altersklasse wirkte Reinhold Müller unter dem Druck, den er sich selbst auferlegt hatte, in der ersten Zehnerserie mit 89 Ringen alles andere als selbstsicher. Nach diesem schwachen Start besann er sich auf seine kämpferischen Qualitäten und präsentierte sich wie ausgewechselt. Mit 96, 97 und 95 schloss er sein Programm mit 377 Ringen (Rang acht) ab, war allerdings nicht mit sich zufrieden.
Freude und eine leichte Enttäuschung über einen knapp verpassten Stockerlplatz in der Teamwertung waren die stärksten Eindrücke bei den Zimmerstutzenschützen der SG Ried. Zum einem konnte Reinhold Müller mit 278 Ringen glänzen, welche ihm knapp hinter Johann Kreß (HSG München/280) und Anton Bernauer (FSG Ruhpolding/279) Bronze bei den bayerischen Einzelmeisterschaften einbrachten. In der Teamwertung verfehlte man mit 817 Ringen (Rang sieben) den dritten Platz knapp um vier Zähler, wobei am Ende die sichere Qualifikation zur deutschen Meisterschaft dennoch für zufriedene Gesichter bei der SG Ried sorgte. Bernhard Fischer (Wulfertshausen) belegte mit 258 Ringen den 68. Platz.
Mit dem Luftgewehr erreichte das Altersklasseteam der SG Ried mit Reinhold Müller (383/18.), Johann Pany (382/28.) und Johann Keller (358/169.) mit 1123 Ringen (14. Platz) genau das Vorjahreslimit und hofft nun auf eine Nominierung zur „Deutschen“. Bei den Senioren-Auflageschützen wurde Peter Diepold (Tell Eurasburg) mit starken 298 Ringen auf Rang 33 notiert. (rmü)