Die Schachgöttin Caissa hat der ersten Mannschaft des Schachklubs Kissing gehörig unter die Arme gegriffen. Die Zweite indes verliert und steigt ab.
Kreisliga-1-Spitzenreiter Kissing I hat am vorletzten Spieltag ein schon verloren geglaubtes Match gegen Rain I noch gedreht und glücklich mit 4,5:3,5 gewonnen. Durch einen Sieg über Gersthofen I in der Schlussrunde könnten die Paartaler ihre sechste Kreismeisterschaft perfekt machen. Bis zum Stand von 3:3 plätscherte die Begegnung dahin. Rains Führung durch Wagner gegen Lars Löber konnte Michael Schwarz mit einem Partiegewinn über Bachhuber ausgleichen. Die übrigen Partien endeten Remis. Von den beiden noch laufenden Spielen rückte zunächst Peter Kovars Partie gegen Meister in den Fokus der Zuschauer. Kovar spielte lange Zeit glänzend, dann drohte das Match zu kippen, doch Kovar rettete das Remis durch Dauerschach. Zu diesem Zeitpunkt schien „die Messe gelesen zu sein“, denn Harald Koch stand gegen Haberl klar auf Verlust. Mit einer letzten Finte gelang es dem Kissinger, sein Gegenüber zum Damentausch zu bringen. Dann opferte Koch Turm gegen Läufer, kam noch zu einem Mehrbauern, den er souverän zur Damenumwandlung und damit zum Sieg führte. „Mit so viel Glück wird man Meister“, lautete das einhellige Fazit in den Reihen der Paartaler nach dem Match.
Da aber auch die Verfolger Göggingen II und Lechhausen I gewannen, benötigt Kissing im letzten Kampf gegen die starke Truppe von Gersthofen I am 5. April einen weiteren Sieg, um die Kreismeisterschaft zu sichern.
Kissings Zweite kann dagegen nur noch ein Wunder vor dem Abstieg aus der Kreisliga 2 retten. Am vorletzten Spieltag unterlag man gegen die SG Augsburg II mit 1,5:6,5. Die drei halben Zähler für Kissing erzielten Richard Arzberger, Stefan Hegele und Dieter Bublies. Letztlich war der Aderlass in Richtung erste Mannschaft zu groß.
Im Kreisverband wird über eine Umstrukturierung der tieferen Klassen diskutiert, sodass noch nicht sicher ist, wo genau Kissing II in der kommenden Saison spielen wird. So oder so werden die Mannen um Kapitän Stefan Hegele aber neu durchstarten. (loe)