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Schach: Kissing I droht der Abstieg

Schach

Kissing I droht der Abstieg

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    Joachim Rauss (Schachklub Kissing) konnte seine Partie gewinnen, die Niederlage gegen Aichach aber nicht verhindern.
    Joachim Rauss (Schachklub Kissing) konnte seine Partie gewinnen, die Niederlage gegen Aichach aber nicht verhindern. Foto: Friedrich

    „Wir wollen nicht drum herum reden. Für den Klassenerhalt brauchen wir jetzt ein kleines Wunder“, meinte der Kapitän der ersten Kissinger Schachmannschaft Wolfgang Reis, nachdem er zusehen musste, wie eine Partie nach der anderen „den Bach runter“ ging. 5:3 hieß es am Ende der Begegnung in der Kreisliga 1 für Gastgeber Aichach. Somit landete die erste Kissinger Garnitur, die in der vorangegangenen Spielzeit noch um die Meisterschaft gespielt hatte, auf dem letzten Tabellenplatz.

    Es sieht eigentlich nicht schlecht aus für Kissing

    Dabei sah es bei keiner der verloren gegangenen Partien hoffnungslos aus. Michael Schwarz kombinierte sich zu einer Springer-Gabel durch, opferte dafür gerne seinen Läufer. Dass er auch den Springer nicht mehr retten konnte, war kaum geplant. Ohne Kompensation für den Figurenverlust gab es keine Rettung mehr. Einen raffinierten Springerzug des starken Aichacher Gegners unterschätzte Harald Koch. Um den Zusammenbruch der Stellung zu verhindern, opferte der Kissinger einen Randbauern – auch diese Partie war nicht mehr zu retten.

    An zwei Brettern folgte eine Punkteteilung: In Richard Arzbergers Partie verpuffte die Spannung nach dem Abtausch von reichlich Material. Zwar blieb dem Paartaler ein Mehrbauer, doch wegen seiner offenen Königsstellung nahm er das Remis-Gebot des Gegners an. Mannschaftsführer Wolfgang Reis erkämpfte sich im Mittelspiel leichte Vorteile. Die komplexen Kombinationen kosteten jedoch viel Bedenkzeit. Angesichts seiner Zeitnot gab er sich mit einem halben Punkt zufrieden.

    Beherzte Partie von Joachim Rauss

    Eine unglaublich beherzte, feurige Partie legte der Kissinger Joachim Rauss hin. Er kombinierte, attackierte abwechselnd auf beiden Flügeln, eroberte Material und Raum. Ob derartiger Überlegenheit des Angreifers warf der Aichacher das Handtuch.

    Noch drei Partien waren unvollendet. Bei der Mannschaft aus dem Paartal keimte neue Hoffnung auf. Indes – Rupert Pfaller brachte an diesem Spieltag „keinen Fuß auf die Erde“. Bei Peter Kovar sah es lange Zeit recht gut aus. Bis ins Mittelspiel konnte er sich Gewinnchancen ausrechnen. Doch dann hatte er wohl einen „Filmriss“ und musste schließlich aufgeben. Jetzt konnte Delf Friedrichs Sieg nur noch für Ergebnis-Kosmetik sorgen. Die Vier-Springer-Eröffnung sorgte für einen permanenten Schlagabtausch. Die Materialgewinne des amtierenden Kissinger Vereinsmeisters kompensierte der Kreisstadt-Spieler mit Dauerdruck auf die Königsstellung. Friedrichs Stellung hielt stand, den vollen Punkt konnte er mitnehmen.

    Aufmunternde Worte

    Gleich am Abend kam eine Mutmacher-Mail von Stefan Hegele, dem designierten ersten Vorsitzendenden des Kissinger Schachvereins: „Nicht verzagen, Jungs! Noch drei Spieltage stehen aus. Ihr schafft das!“

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