Bayreuth/Kissing Mit toller Moral haben sich die Damen der SG Kissing/Friedberg einen Punkt gesichert. Beim 36:36 (16:15) in Bayreuth holte der Bayernligist in den letzten 180 Sekunden noch einen Drei-Tore-Rückstand auf.
Nach drei Niederlagen in Folge baute Trainerin Christina Pawlick ihr Team taktisch um. Jana Kluge und Pia Nowotny wechselten sich in der Mitte ab, während Franziska Lang auf Halbrechts Romina Gullotta als Sicherung hatte. Allerdings dauerte die Eingewöhnungsphase ein bisschen, nach zehn Minuten hieß es 8:5 für Bayreuth.
Doch nach einer Viertelstunde fanden die Gäste besser in die Partie. Angeführt von einer überragenden Pia Nowotny, die nach einer Grippe wieder fit war und neun Tore erzielte, schafften sie den Ausgleich. Aus dem 10:10 machten die Gäste dann sogar ein 12:10. Als Bayreuth gar mit 12:15 hinten lag, reagierte die Spitzenmannschaft der Bayernliga mit wütenden Angriffen. Die SG rettete dank einer tollen Mannschaftsleistung und der souveränen Jana Sichert im Tor eine 16:15-Führung in die Pause.
Im zweiten Durchgang entwickelte sich eine spannende Partie. Bayreuth hatte mit den kampfstarken Gästen Probleme, glich aber aus. Mitte der zweiten Hälfte stand es 25:25. Erst danach zogen die Oberfranken etwas an und langsam davon. Aus einem 28:30 machten die Gastgeber ein 34:31, die SG war in dieser Phase mit zwei Spielerinnen in Unterzahl. Drei Minuten vor dem Ende führte Bayreuth mit 36:33 – das Spiel schien entschieden.
Ausgleich gelingt drei Sekunden vor Schluss
Pawlick ließ nun offensiv decken – mit Erfolg. Nach dem 35:36 verwarf Bayreuth und die SG nahm neun Sekunden vor Schluss eine Auszeit. Pawlick brachte mit Katrin Winter eine siebte Feldspielerin – und die verwertete drei Sekunden vor dem Ende einen Abpraller zum 36:36-Endstand. (gia)
SG Kissing/Friedberg J. Sichert; Lerch (2), Osterhuber (1), R. Gottwald, Nowotny (9), Kluge (1), Schmidt (1), Zerbs, Winter (5), Bohnet (8/4), Gullotta (3), Lang (4), Janssen (2).