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Rock’n’Roll: Im 4/4-Takt nach Mering und zur WM

Rock’n’Roll

Im 4/4-Takt nach Mering und zur WM

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    Miriam Glaß und Florian Weigl vom RRC Jahn Landsberg holten sich den Sieg in der A-Klasse.
    Miriam Glaß und Florian Weigl vom RRC Jahn Landsberg holten sich den Sieg in der A-Klasse. Foto: Fotos: Mario Haim (3), Anton Schlickenrieder (2)

    Mering Noch während sie sich dreht, greift er unter ihre Arme. Dann ein Schlenker und ein Sprung, schließlich wirbelt er sie durch die Luft. Das Publikum jubelt, die Anhänger schreien aus vollem Hals: „Zieh!“ Doch der Versuch missglückt, die beiden Rock-’n’-Roll-Tänzer müssen die Figur abbrechen. Er schüttelt kurz den Kopf, ihre Lippen formen ein Schimpfwort, dann tanzen die beiden weiter. Die Zuschauer goutieren das Durchhaltevermögen mit lautem Applaus.

    Überhaupt ist die Stimmung ausgezeichnet unter den gut 500 Besuchern, die über den Nachmittag und Abend verteilt in die Eduard-Ettensberger-Halle in Mering strömen. Entsprechend zufrieden zeigt sich Alexandra Wandera, Mit-Organisatorin der Veranstaltung, kurz vor der Siegerehrung: „Es hat alles sehr gut funktioniert und wir hoffen deshalb, nächstes Jahr ein größeres Turnier ausrichten zu dürfen.“ Auf die Frage, an welches Turnier sie dabei denke, antwortet Wandera: „Die süddeutschen Meisterschaften wären super.“

    Lautstärke steigt, wenn Lokalmatadoren starten

    Dieses Jahr sind es die schwäbischen Meisterschaften, zu denen rund 250 Tänzerinnen und Tänzer angereist sind. Neben Formationen und der A-, B- und C-Klasse im Freedance sowie der Fußtechnik treten auch zahlreiche Schüler- und Juniorenpaare sowie Breitensportler an. Bewertet werden sie von einer fünfköpfigen Jury, die etwa auf Haltung, Synchronität und Akrobatik achtet. Außerdem gibt es Abzüge für Fehler im Schritt oder im Rhythmus. Zu welcher Musik die Paare tanzen, ist in der Vorrunde vorgegeben, für das Finale hat jeder seine eigene Musik mitgebracht.

    Es wird wieder laut in der Halle. Wie immer, wenn Lokalmatadoren die Tanzfläche betreten. Annika Fetting und Patrick Staiger von den „Crazy Dancers Mering“ treten in der Schülerklasse an. Am Ende reicht es nur für Platz fünf, knapp vor Renate Deiger und Ralf Schander vom TSC Rot-Weiß Casino Dingolfing. Deiger und Schander gehören mit acht Jahren zu den jüngsten Teilnehmern der Meisterschaft. Sie tanzen seit etwa anderthalb Jahren und haben große Ziele: „Den ersten Platz natürlich“, sagt Deiger und eine Begleiterin ergänzt: „Laut Bundestrainer ist das schließlich unser zukünftiges A-Klasse-Team.“ Warum sie ausgerechnet Rock’n’Roll tanzen? „Es macht halt einen Riesenspaß“, sagt Schander nach dem Tanz verschwitzt.

    Einen Riesenspaß hat auch das Publikum und mit ihm Bürgermeister Hans-Dieter Kandler, der an diesem Nachmittag einen starken RRC Jahn Landsberg sieht. Neben A- und B-Klasse sichern sich die Landsberger auch den ersten Platz bei den Junioren und den Schülern. Mering ist bei den Formationen eine Macht – die „Sweet Teens“ gewinnen die Jugendwertung vor den „Rock Busters“, der ganz jungen Formation, und „Rockin’ Delight“ siegt in der Erwachsenenwertung. Allerdings außer Konkurrenz, denn die tanzte beim zeitgleich stattfindenen Deutschland-Cup in Gießen, um sich die letzten WM-Plätze für St. Petersburg zu sichern. Den hat „Rockin’ Delight“ bereits sicher und konnte sich so dem heimischen Publikum präsentieren.

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