Unter schlechten Vorzeichen reisten die Ringer des TSC Mering zum Zweitplatzierte, dem SC Isaria Unterföhring. Gleich drei Stammringer der Schwaben konnten die Reise in den Süden Münchens nicht antreten: Moritz Zeitler, Maximilian Zeitler und Niklas Guha fehlten verletzungsbedingt.
„Es ist nicht leicht, wenn gleich drei Athleten fehlen. Das muss man erst einmal kompensieren“, betonte Co-Trainer Korbinian Krupna. Im Fliegengewicht sprang Lennart Bieringer ein, musste aber bereits nach einer Minute die technische Überlegenheit von Jozsef Angyal eingestehen (Stand 4:0 für Unterföhring). Im Schwergewicht drehte Zsolt Dajka vor allem in der zweiten Runde mächtig auf – mit Angriffseinsern, Durchdrehern und Aushebern punktete er Richard Mahn überlegen aus (Stand 4:4). Seinen dritten Sieg im vierten Kampf fuhr Benedikt Rieger bis 61 Kilo griechisch-römisch gegen den bis dato ungeschlagenen Vincent Kurth ein. In einem knappen Duell behielt der Meringer mit 5:1 die Oberhand. Mering ging mit 6:4 in Führung.
Der Schachzug des Trainergespanns um Haring und Krupna ging bis 98 Kilo Freistil auf: Eine Gewichtsklasse höher fügte Radoslaw Siejak dem unbesiegten Alessandro Punzo die erste Saisonniederlage zu (Stand 8:4 für Mering). Bis 66 Kilo Freistil konnte Mering den verletzten Maximilian Zeitler nicht ersetzen, somit gingen die Punkte kampflos an Florin Teschner. Zur Pause waren beide Teams mit 8:8 auf Augenhöhe.
Dann aber machten sich die Ausfälle bemerkbar: Elias Polster musste wieder bis 86 Kilo griechisch-römisch ringen und ging nach einer Minute gegen Florian Görsch auf Schulter (Stand 12:8 für Unterförhing). Bis 66 Kilo im griechisch-römischen Stil sahen die Zuschauer ein enges Duell zwischen Oliver Tanzyna und Jonak Siegfried, in dem sich der TSCler am Ende knapp mit 3:1 durchsetzte (Stand 12:9). Eine klare Angelegenheit war es dagegen bis 86 Kilo Freistil: Julian Stadlbauer besiegte Merings Benedikt Mastronicola vorzeitig mit 18:0 Punkten (Stand 16:9). Julian Stegmann vertrat Niklas Guha, jedoch bis 75 Kilo im freien Stil. Gegen Timur Seidel stand er auf verlorenem Posten und verlor klar (Stand 20:9). In seiner geliebten Stilart bis 75 Kilo griechisch-römisch zeigte Nico Winter eine starke Leistung: Gegen Balazs Fazekas gestaltete der Meringer die erste Runde offen, wurde dann kurz nach Wiederanpfiff überrascht und aufs Kreuz gelegt (Endstand 24:9 für Unterföhring).
„Wir haben heute zu viele Vierer abgegeben. Sonst wäre der Kampf zumindest enger ausgegangen“, analysierte TSC-Coach Hannes Haring. Mering rangiert auf dem vorletzten Platz der Bayernliga und erwartet am Samstag den ASV Neumarkt zum Kellerduell.