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Ringen: „Oldies“ mischen die Liga auf

Ringen

„Oldies“ mischen die Liga auf

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    Merings „Ringerikone“ Horst Winter (blaues Trikot) war in Geiselhöring der Matchwinner für die „AH-Truppe“ des TSC Mering. Er gewann den letzten Kampf gegen Matthias Müller mit 4:0 und machte so den sensationellen 18:17-Erfolg des TSC perfekt.
    Merings „Ringerikone“ Horst Winter (blaues Trikot) war in Geiselhöring der Matchwinner für die „AH-Truppe“ des TSC Mering. Er gewann den letzten Kampf gegen Matthias Müller mit 4:0 und machte so den sensationellen 18:17-Erfolg des TSC perfekt. Foto: Foto: Matthias Biallowons

    Geiselhöring/Mering Einen unglaublichen 18:17-Sieg feierten die Meringer Ringer in Geiselhöring – und das ohne vier Stammringer.

    Sportwart Peter Tränkl konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als er sich nach dem Sieg die verdutzten Gesichter der Trainer der anderen Teams aus der Landesliga Süd vorstellte. Denn die Aufstellung des TSC Mering musste wirklich jeden überrascht haben: Den Gegner, die mitgereisten Fans und zum Teil sogar das eigene Team, das die Aufstellung erst kurz vor der Abfahrt erfuhr. „Ein Sieg war mit dieser Aufstellung wirklich nicht eingeplant“, so Tränkl. Dem TSC fehlten gleich vier Stammringer und so mussten die „alten Haudegen“ aushelfen. Mit einem Durchschnittsalter von fast 35 Jahren muss der Sieg gegen die starken Niederbayern noch höher bewertet werden. Zudem konnte der TSC die Gewichtsklasse bis 55 Kilo gar nicht besetzen. „Zum Glück konnte Geiselhöring die unterste Gewichtsklasse auch nicht besetzten – sonst hätten wir verloren“, freute sich der TSC-Vorsitzende Peter Sedlmeir. Dass die Meringer dennoch gewinnen konnten, lag an der geschlossenen Mannschaftsleistung. „So einen Teamgeist habe ich noch nirgendwo erlebt“, schwärmte Horst Winter.

    Bis 120 Kilo wehrte sich Sedlmeir nach Kräften gegen den starken Bernhard Fisch, doch fehlten ihm am Schluss die Ausdauer, um die eine 0:3-Niederlage zu verhindern. Bis 60 Kilo stand der erste Schlüsselkampf des Abends an. René Winter wollte unbedingt die volle Punkteausbeute gegen Sebastian Orban holen, doch der äußerst passiv ringende Geiselhöringer unterlag nur 2:3. (Stand 3:5 aus Meringer Sicht). Bis 96 Kilo opferte sich Robert Häfner gegen Radoslaw Siejak. Gegen den Polen ging er schnell auf die Schultern. Danach brachte Lukas Grundler sein Team wieder ran. Er machte mit Ulrich Blümel ebenfalls kurzen Prozess (Stand 7:9). Bis 84 Kilo Greco rückte Thomas Kennerknecht auf, der gegen den anderen, um zehn Kilo schwereren „eingekauften“ Polen eine starke Leistung zeigte. Obwohl auch hier die Unparteiische mehrmals Regelwidrigkeiten übersah, siegte Kennerknecht denkbar knapp mit 3:2 (Stand 10:11). Bis 66 Kilo griechisch-römisch stand der zweite Schlüsselkampf des Abends an. Matthias Biallowons rehabilitierte sicht gegen Rifat Cengiz mit seiner besten Saisonleistung. Zwar verlor er gegen den Neuzugang aus Aichach mit 1:3, doch wurde ihm auch eine Runde „geklaut“ und der Rundengewinn war „nicht eingeplant, um am Ende mit kampfentscheidend“, so Tränkl. (Stand 11:14). Denn nach dem 0:3 von Milan Revicky gegen den Polen Bartosz Sofinsky und dem technisch überlegenen Sieg von Markus Daferner gegen Lukas Würstl musste beim Stand von 15:17 die Entscheidung im letzten Kampf des Abends fallen. Horst Winter durfte keine Runde abgeben. Im ersten Durchgang traute sich sein Gegenüber, Matthias Müller, keinen Zentimeter an ihn ran. Im Boden ließ ihm der Meringer keine Chance. In der zweiten Runde suchte der Gastgeber sein Heil im Angriff und bearbeitet Winter permanent, der mit zunehmender Kampfdauer konditionell einzubrechen schien. Doch auch diese Runde rettete er über die Zeit. Jetzt war klar: „Ich musste diese dritte Runde gewinnen“, so Winter. Die Meringer „Ringerikone“ zeigte mal wieder was Siegeswillen bedeutet. Er zeigte seinem Gegenüber im Boden klar die Grenzen auf und holte so die letzten Punkte zum 18:17-Sieg. „Wir haben heute aus der Not eine Tugend gemacht“, freute sich Sportwart Tränkl nach dem Kampf.

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